– Betriebliches Ergebnis der RWE Generation in den ersten drei 
     Monaten des Geschäftsjahrs 2014 um 25 Prozent unter dem des 
     Vorjahreszeitraums
   – 2013 Aufträge von 829 Millionen Euro an 3.000 Unternehmen im 
     Revier vergeben
   „Wenn die Energiewende zum Erfolg gebracht werden soll, brauchen 
wir eine neue Dialogkultur!“ Das hat Matthias Hartung, 
Vorstandsvorsitzender der RWE Generation, bei einem Pressegespräch in
Paffendorf bei Bergheim verdeutlicht. Gerade das System 
Stromversorgung sei wie kaum ein anderes abhängig vom Miteinander, 
trotzdem herrsche an vielen Stellen Gegeneinander. Hartungs 
Forderung: „Diese die Energiewende erschwerende Entwicklung muss 
beendet werden. Miteinander reden statt übereinander, gemeinsam 
Lösungen suchen statt Partikularinteressen in den Vordergrund stellen
– das ist unsere Forderung.“
   Die Entwicklung auf dem Strommarkt verschärft die Situation der 
konventionellen Kraftwerke erheblich. Das Betriebliche Ergebnis der 
RWE Generation lag in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 
2014 um 25 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Es sank von 744 
Millionen Euro auf 559 Millionen Euro. Die Braunkohlenkraftwerke 
haben rund 29 Terawattstunden Strom erzeugt, ein Minus von 3,5 
Prozent. In den drei Tagebauen sind bis zum 31. März gut 24 Millionen
Tonnen Braunkohle gefördert worden; rund 4 Prozent weniger als im 
Vorjahr. Im Vergleich zu 2012 sind die Großhandelspreise um über 40 
Prozent auf etwa 34 Euro je Megawattstunde gefallen. Darunter leidet 
das gesamte Kraftwerksportfolio. Ursache ist vor allem, dass die 
Photovoltaik in den Mittagsstunden die Strompreise zu 
Spitzenlastzeiten drückt und den konventionellen Anlagen 
Einsatzzeiten nimmt. Folge: 20 bis 30 Prozent der Kraftwerke können 
aus ihren Erlösen nicht mehr die Kosten für Brennstoff und CO2 
decken. Deshalb musste RWE Generation seit Januar 2013 bereits mehr 
als 12.600 Megawatt Kraftwerksleistung stilllegen oder konservieren. 
Matthias Hartung: „Wir nehmen weiterhin jeden einzelnen Block 
kontinuierlich unter die Lupe.“
   Diese Entwicklung schlägt sich in den Beschäftigtenzahlen nieder: 
Ende des 1. Quartals arbeiteten 14.074 Mitarbeiter bei RWE in der 
Stromerzeugung in Deutschland, 669 weniger als im Vergleichszeitraum 
2013. In den Betrieben und den Verwaltungen im Rheinischen Revier 
sank die Zahl auf 9.975, ein Rückgang von 468. Trotzdem bildet RWE 
Power weiter über Bedarf aus. 150 junge Leute werden im September 
eine Ausbildung in einem der 17 unterschiedlichen Berufe beginnen; 
insgesamt sind es rund 600 Auszubildende im Revier. Das gesamte 
Unternehmen arbeitet weiter mit Hochdruck daran, die Kosten weiter zu
senken. Ohne diese Anstrengungen würden jährlich mehrere hundert 
Millionen Euro fehlen. „Alle ziehen an einem Strang. Ein Beleg dafür,
dass die Integration der Erzeugungseinheiten aus den Niederlanden, 
Großbritannien und Deutschland unter dem Dach der RWE Generation gut 
vorankommt.“
   Zusätzliche Belastungen, wie sie jetzt der Braunkohle etwa durch 
die EEG-Reform drohen, seien nicht verkraftbar: „Das Ende der 
Fahnenstange ist erreicht.“ Notwendig sei vielmehr, das Marktdesign 
umzugestalten, so dass die Bereitstellung gesicherter 
Kraftwerksleistung honoriert wird. Dieser Anforderung werde der von 
BDEW und VKU entwickelte „Dezentrale Leistungsmarkt“ gerecht, mit dem
Versorgungssicherheit kostengünstig gewährleistet werde. Außerdem sei
es geboten, den europäischen Emissionshandel für die Zeit nach 2020 
zu stärken. Die Vorschläge der EU-Kommission, bis 2030 die 
CO2-Emissionen in Europa um 40 Prozent zu senken, seien hierfür der 
richtige Weg. Der Vorstandsvorsitzende der RWE Generation hierzu: 
„Für den Industriestandort Deutschland und insbesondere für 
Nordrhein-Westfalen ist eine bezahlbare und verlässliche 
Stromerzeugung unerlässlich. Das dürfen wir bei allen Diskussionen um
die Energiewende nicht vergessen!“
   Dr. Ulrich Hartmann, im Vorstand der RWE Power unter anderem 
verantwortlich für Braunkohlenkraftwerke und Tagebaue, unterstrich 
die Rolle der Braunkohle als flexibler und zuverlässiger Partner der 
erneuerbaren Energien. Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion habe 
2013 rund 80 Mal in die Fahrweise der Braunkohlenkraftwerke im Revier
eingegriffen, um so das Stromnetz zu stabilisieren; doppelt so oft 
wie noch im Vorjahr. „Hier zahlen sich unsere 
Milliarden-Investitionen für die hochflexiblen BoA-Anlagen sowie in 
neue Leittechnik und innovative Werkstoffe aus. Heute können wir die 
Leistung unserer gesamten Flotte im Revier innerhalb von 30 Minuten 
von gut 10.000 MW auf rund 5.000 MW herunterfahren“, so Hartmann. Das
entspricht der Geschwindigkeit moderner Gaskraftwerke.
   Mit Blick auf die Auftragsvergaben in der Region betonte er: 
„Trotz schwieriger Zeiten haben wir im letzten Jahr Aufträge in Höhe 
von rund 829 Millionen Euro vergeben. Hinter dieser Zahl steht vor 
allem eine Vielzahl vergleichsweise kleinerer Aufträge. Das sind 
jedes Jahr einige Zehntausend, die sich auf über 3.000 Unternehmen 
aus der Umgebung verteilen.“ Und weiter: „Diese Zahlen zeigen, wir 
sind und bleiben ein wichtiger Wirtschaftsmotor in der Region, der 
direkt und indirekt 30.000 Arbeitsplätze sichert.“ Hartmann wörtlich:
„RWE steht zur Braunkohle!“
Pressekontakt:
Stephanie Schunck			
Leiterin Unternehmenskommunikation 	  
RWE Power AG			
T: +49 201 1222088 		          
stephanie.schunck@rwe.com	         
Lothar Lambertz
Leiter Externe Kommunikation
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