20. 8. 2010 – Der Konflikt um Kohlestrom und 
Erneuerbare Energien spaltet die Parteienlandschaft. Der heute von 
Greenpeace veröffentlichte Wahlkompass zeigt: Während CDU, SPD und 
FDP den Bau weiterer Kohlekraftwerke befürworten, sprechen sich Grüne
und Linkspartei dagegen aus. Die FDP lehnt als einzige Partei 
konkrete Ausbauziele für die Erneuerbaren Energien ab. „Solange CDU, 
SPD und FDP den Bau klimaschädlicher Kohlekraftwerke befürworten und 
die Regierungsparteien über den Ausbau der Erneuerbaren Energien 
zerstritten sind, wird die Energiewende massiv behindert“, sagt 
Stefan Krug, Leiter der Politischen Vertretung von Greenpeace in 
Berlin.
   Greenpeace hat für den „Wahlkompass Umweltpolitik“ 
Spitzenpolitiker der im Bundestag vertretenen Parteien zu zentralen 
Umweltthemen befragt. Unter den 19 Fragen finden sich auch fünf 
Bürgerfragen, die die unabhängige Umweltorganisation über eine 
Umfrage unter Internet-Nutzern ermittelt hat. Die übersichtlich 
aufgebaute Broschüre hilft Wählerinnen und Wählern, sich über 
Unterschiede in den umweltpolitischen Positionen der wichtigsten 
Parteien zu informieren. „Umwelt- und Klimapolitik umfassen mehr als 
bloß den Strompreis. Unser Wahlkompass prüft die Parteien auch zu 
wichtigen Themen, die bei der überhitzten Debatte um die Energiewende
unter den Tisch fallen“, so Stefan Krug. Zankapfel Atomenergie und 
Tempolimit Für den Wahlkompass 2013 hat Greenpeace Fragen zu 
Energiepolitik, Klimaschutz, Verkehr, Waldschutz und Landwirtschaft 
sowie Arktis und Meeresschutz gestellt. Antworten schickten 
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe, SPD-Kanzlerkandidat Peer 
Steinbrück und die Spitzenkandidaten der Linken, der Grünen und der 
FDP, Gregor Gysi, Jürgen Trittin und Rainer Brüderle. Neben Kohle und
Erneuerbaren Energien spalten auch die noch laufenden Atomkraftwerke 
die Parteien. Während CDU, FDP und SPD die Atommeiler für sicher 
halten, sind die Linke und die Grünen kritisch, wobei nur die Linken 
einen schnelleren Atomausstieg fordern. Ähnlich verläuft die 
Trennlinie bei der Frage nach einem Tempolimit auf Autobahnen, das 
vor allem CDU und FDP kategorisch ablehnen. Dagegen sprechen sich 
FDP, Grüne und Linke – anders als CDU und SPD – klar gegen den Abbau 
von Rohstoffen in Meeresschutzgebieten aus. Völlige Übereinstimmung 
herrscht dagegen zur Arktis: Alle Parteivertreter sind für den 
besonderen Schutz des Polargebietes, das durch Ölbohrungen und 
industrielle Fischerei bedroht ist. Der Wahlkompass ist ebenso wie 
die Forderungen von Greenpeace zur Bundestagswahl im Internet unter 
www.greenpeace.de/wahlen abrufbar. Er erscheint in einer Auflage von 
100.000 Exemplaren und kann unter Telefon 040-30 61 80 bestellt 
werden.
   Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Stefan Krug, Politische 
Vertretung Berlin, Tel. 030-308899-0 oder 0171-8780-836. 
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email 
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