Konventionelle Raketen verbrauchen beim Start 
Unmengen an Treibstoff und verpesten die Atmosphäre. Wie die 
Zeitschrift P.M. MAGAZIN (Ausgabe 5/2013, ab heute im Handel) 
berichtet, arbeiten Forscher deshalb auf Hochtouren an biologischen 
Alternativen.
   „Leistungsfähige grüne Antriebsformen haben das Potenzial, die Art
und Weise, wie wir ins All fliegen, grundlegend zu verändern“, sagt 
beispielsweise Michael Gazarik. Der Ingenieur leitet das Programm für
Weltraumtechnologien der US-Raumfahrtbehörde NASA, und er hat den 
Umweltschutz für sich entdeckt. Gerade erst haben Gazarik und sein 
Team eine Mission in Auftrag gegeben, die in drei Jahren erste 
Raketenflüge mit „grünen Treibstoffen“ demonstrieren soll.
   Ingenieure der Purdue University in Indiana haben bereits einen 
Festbrennstoff entwickelt, der lediglich aus Eis und Aluminiumpulver 
besteht. Die Alu-Partikel, nur 80 millionstel Millimeter groß, 
spalten das gefrorene Wasser nach der Zündung in Wasserstoff und 
Sauerstoff. Ein äußerst reaktionsfreudiges Gemisch entsteht, das beim
Verbrennen kaum mehr als Wasser und Aluminiumoxid produziert. Bei 
einem ersten Test konnten die Purdue-Ingenieure eine drei Meter lange
Rakete in 400 Meter Höhe katapultieren. „Als grüner Brennstoff könnte
das Aluminium-Eis eines Tages feste oder flüssige Treibstoffe 
ersetzen und dabei sogar eine höhere Leistung entwickeln als heutige 
Materialien“, sagt Purdue-Forscher Timothée Pourpoint.
   Das kalifornische Unternehmen Flometrics konnte zudem 2009 zeigen,
dass Raketen grundsätzlich mit Diesel aus Raps und Soja fliegen 
können. Damals beschleunigten die Ingenieure gemeinsam mit Forschern 
der US-Luftwaffe eine kleine Biorakete fast auf 
Schallgeschwindigkeit.
   Das futuristische Projekt „Startram“ des amerikanischen Physikers 
James Powell will dagegen Reisen ins All in einer Art 
umweltfreundlichen Magnetschwebebahn ermöglichen.
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