Die beiden Kooperationspartner Bioenergie Riedlingen GmbH und die Erdgas Südwest GmbH haben am Samstag, 1. Juni, die neue Biogasanlage in Riedlingen offiziell eingeweiht. Die Bewährungsprobe hat diese aber schon längst bestanden, seit knapp einem Jahr produziert die Anlage Biogas. Dieses wird in der größten Aufbereitungsanlage Baden-Württembergs zu Bioerdgas für etwa 2.450 Haushalte veredelt und ins öffentliche Versorgungsnetz eingespeist. Das Gemeinschaftsprojekt ist ein positives Beispiel für die vertrauensvolle Zusammenarbeit des Energieversorgers mit Partnern aus der Landwirtschaft vor Ort – und ein entschlossener Neuanfang. Denn die Anlage trat an die Stelle der kurz vor Weihnachten 2007 havarierten Biogasanlage in Riedlingen. Statt wie zuvor Strom zu produzieren und mit der Abwärme öffentliche Gebäude zu beheizen, wird nun Rohgas aufbereitet und in das Erdgasnetz eingespeist.
„Als regionaler Energiedienstleister sehen wir es als unsere Aufgabe, den regionalen Wirtschaftsraum zu stärken“, erklärt Ralf Biehl, Geschäftsführer der Erdgas Südwest GmbH. „Rohbiogas zu Bioerdgas zu veredeln und in die öffentliche Gasversorgung einzuspeisen, schafft die Möglichkeit, die Produktion in größerem Umfang auszubauen, sodass die beteiligten Landwirte bestmöglich davon profitieren.“
Bewährte Partnerschaft
Die Bioenergie Riedlingen GmbH ist ein Zusammenschluss von 20 Landwirten aus der Region sowie der Maschinenring Beteiligungs GmbH Biberbach. Dass Erdgas Südwest und die Bioenergie Riedlingen bei diesem Projekt zusammengefunden haben, ist kein Zufall. Vielmehr bauen beide Betreiber auf eine erfolgsbewährte Partnerschaft, die 2008 in Burgrieden mit der Inbetriebnahme der fortschrittlichsten Bioerdgasanlage Deutschlands ihren bisherigen Höhepunkt fand.
Die neue Anlage in Riedlingen arbeitet äußerst energieeffizient und damit klimaschonend. Stündlich kann Erdgas Südwest mit der Anlage rund 550 Kubikmeter Bioerdgas in das öffentliche Versorgungsnetz einspeisen. „Die Biogasanlage in Riedlingen schafft einen Mehrwert für die regionale Wirtschaft“, so Ralf Biehl. „Die Landwirte können das Biogas sicher absetzen, wir als Energieversorger können unsere Kunden mit regenerativer, zukunftsfähiger Energie versorgen und die Kommunen haben den Vorteil, dass durch den heimischen Energieträger die Wertschöpfung in der Region bleibt. Hier zeigt sich, wie sich die Chancen der Energiewende direkt als Gewinn für Umwelt und Gesellschaft nutzen lassen.“
