Entschiedenen Widerstand gegen die 
ungebremste Braunkohleverstromung hat ein breites Bündnis von 
Klimaschützern für den kommenden Samstag angekündigt. Am 25. April 
2015 werden Bürger aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland 
mit einer 7,5 Kilometer langen Menschenkette für den Stopp der 
Tagebaue und für den von der Bundesregierung geplanten Klimabeitrag 
demonstrieren. Initiiert wurde die Menschenkette am Tagebau 
Garzweiler vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), 
der BUND-Jugend, Campact, GREENPEACE, der Klima-Allianz Deutschland, 
dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) sowie der Bürgerinitiative 
„Stop Rheinbraun“. Zahlreiche weitere Organisationen und Parteien 
unterstützen die Demonstration.
   „Die Anti-Kohle-Menschenkette sendet ein klares Signal für mehr 
Klimaschutz an Bund und Länder. Um das deutsche Klimaziel zu 
erreichen, ist das von der Bundesregierung geplante 
Klimaschutzinstrument für Kraftwerke dringend notwendig. Die 
kurzsichtige Pro-Kohle-Politik von Energiekonzernen und Teilen der 
Gewerkschaften führt in eine Sackgasse. Deren Demonstration am 
kommenden Samstag in Berlin zeigt, dass RWE und Co. aus ihren 
Fehleinschätzungen in Sachen Energiewende nichts gelernt haben und 
jetzt ihre Mitarbeiter in Geiselhaft nehmen wollen“, sagte Dirk 
Jansen, Geschäftsleiter des BUND in NRW. „Der von 
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel vorgeschlagene Klimabeitrag 
alter Braunkohlekraftwerke ist keine Strafabgabe, sondern ein erster 
wichtiger Schritt zum Erreichen des nationalen Klimaziels und zum 
Abbau der Überkapazitäten im Kraftwerkspark“, so Jansen.
   „Wer jetzt bei der Energiewende bremst, anstatt konsequent auf 
Energieeffizienz und Erneuerbare Energien zu setzen, setzt nicht nur 
die Klimaschutzziele aufs Spiel, sondern gefährdet auch die 
zukunftsfähige Umstrukturierung der alten Kohlereviere“, sagte Jens 
Sannig, Superintendent des Kirchenkreises Jülich und Vertreter der 
Klima-Allianz Deutschland. „Der Strukturwandel darf nicht auf dem 
Rücken der Beschäftigten verschleppt werden“, so Sannig. Allen 
Akteuren müsse klar sein, dass die Braunkohle immer mehr an Bedeutung
verliere. Wer die Augen vor der Notwendigkeit eines Strukturwandels 
verschließe und für die Beschäftigten keine zukunftsfähigen 
Perspektiven schaffe, schade damit allen, die heute noch mit der 
Braunkohle ihren Lebensunterhalt verdienten. Die Initiatoren der 
Anti-Kohle-Kette appellieren deshalb an die Politik und die 
Gewerkschaften, sich jetzt an einen Tisch zu setzen und zu 
diskutieren, wie der notwendige Rückgang der Braunkohleverstromung zu
einer Chance für zukunftsfähige Beschäftigung werden kann.
   Die Anti-Kohle-Menschenkette sende auch eine deutliche Botschaft 
an die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen, sagte 
BUND-Sprecher Jansen: „Als Bundesland mit den höchsten 
Kohlendioxid-Emissionen spielt Nordrhein-Westfalen beim Klimaschutz 
eine Schlüsselrolle. Die trotz der geplanten Verkleinerung des 
Braunkohletagebaus Garzweiler vorgesehene Umsiedlung von weiteren 
1.600 Menschen ist weder klimapolitisch noch energiewirtschaftlich zu
rechtfertigen“, sagte Jansen.
Pressekontakt:
Dirk Jansen, BUND NRW, Tel. 0211-30200522, 0172-2929733,
dirk.jansen@bund.net bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, 
Tel. 030-27586-425/-489, presse@bund.net
Stefanie Langkamp, Klima-Allianz Deutschland, Tel. 030-780899522, 
0175-8379269, stefanie.langkamp@klima-allianz.de
Jörg Haas, Pressesprecher Campact, Tel. 0152-22888799, 
presse@campact.de
Susanne Neubronner, Greenpeace, Tel.: 0151-72702918, 
susanne.neubronner@greenpeace.de
