Auf die richtige Wahl beim Fischkauf macht Greenpeace zur 
Osterzeit aufmerksam – beispielhaft beim beliebten Lachs. Im 
Fischratgeber zeigt die unabhängige Umweltorganisation ökologisch 
vertretbaren Fisch sowie Meeresfrüchte und bietet damit Verbrauchern 
Orientierung. „Zahlreiche Fang- und Zuchtmethoden schaden der Umwelt 
erheblich. Zudem sind viele Bestände überfischt“, sagt Sandra 
Schöttner, Meeresexpertin von Greenpeace. „Um die richtige Wahl zu 
treffen, reicht der Blick auf die Fischart allein deshalb nicht aus –
ausschlaggebend ist, wo und wie der Fisch gefangen oder gezüchtet 
wurde.“
   Lachs ist einer der beliebtesten Speisefische der Deutschen. Laut 
Fisch-Informationszentrum rangiert er auf Platz zwei, gleich hinter 
dem Alaska-Seelachs. „Der Lachs ist ein Klassiker auf unseren 
Tellern, doch gleichzeitig auch ein Sorgenkind“, so Schöttner. 
Überfischte Bestände und umweltschädliche Fang- oder Zuchtmethoden 
sind der Grund für eine rote Bewertung im aktuellen 
Greenpeace-Fischratgeber; der Ratgeber empfiehlt damit, nicht zu 
kaufen. Jedoch gibt es durchaus Ausnahmen, die noch ökologisch 
vertretbar sind: Etwa der Pazifische Lachs aus dem Nordostpazifik, 
der im Golf von Alaska mit Ringwaden, Schleppangeln oder Stellnetzen 
gefangen wurde. Ebenfalls noch im grünen Bereich liegt der Pazifische
Lachs aus Wildfischereien der russischen Subfanggebiete Iturup-Insel 
und Sakhalin-Insel – sofern er dort mit Fallen gefangen wurde. 
Angaben zu Fanggebiet, Subfanggebiet und Fangmethode finden sich auf 
der Fisch-Verpackung oder an der Fischtheke – leider sind sie nicht 
immer vollständig aufgeführt.
Nein zu Lachs aus Aquakultur
   Verzichten sollten Verbraucher generell auf Lachs aus Aquakultur. 
Er stammt aus Massentierhaltung – mit allen erdenklichen 
Belgleiterscheinungen. Beispielsweise ist er aufgrund des 
eingesetzten Futters nicht ökologisch vertretbar: Die Produktion von 
einem Kilogramm Lachs benötigt ein bis zwei Kilogramm Fischmehl. Für 
ein Kilos Fischmehl werden bis zu sechs Kilo frischer Fisch 
verarbeitet. Fisch, der aus überfischten Beständen kommen kann. 
Nachhaltig geht anders.
   In Deutschland kommen laut Fisch-Informationszentrum jährlich rund
1,1 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte auf den Tisch. Das 
entspricht durchschnittlich rund 14 Kilogramm pro Person. „Jede und 
jeder kann zum Schutz der Meere beitragen: Selten Fisch und 
Meeresfrüchte essen, Fisch aus nachhaltiger Herkunft kaufen sowie den
Handel auf mit –Rot– bewerteten Fisch und Produkte mit mangelnder 
Kennzeichnung hinweisen“, sagt Schöttner. Von Fischindustrie und 
Einzelhandel fordert Greenpeace ein durchgängig nachhaltiges und 
transparentes Vorgehen bei Produktion, Ein- und Verkauf.
   Für den Fischratgeber hat Greenpeace auf Basis einer mit 
Wissenschaftlern erarbeiteten Methode rund 115 Arten bewertet, 
unterteilt in 550 Wildfischbestände und 120 Herkunftsländer von 
Aquakultur-Fisch. Der Fischratgeber ist im Print-Taschenformat und 
als App erhältlich.
   Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Meeresexpertin Dr. Sandra
Schöttner 0151-56904445 oder Pressesprecherin Antje Rudolph, Tel. 
0151-42261551. Fischratgeber im Taschenformat kostenlos zu bestellen 
unter www.greenpeace.de/fischratgeber. Die App gibt es kostenlos im 
Apple App- oder Google Playstore. Weitere Informationen und Rezepte 
von TV-Köchin Sarah Wiener unter www.greenpeace.de/fisch. 
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