Ein Bündnis von zehn deutschen Umweltverbänden hat vor der 
Umweltministerkonferenz in Hamburg unter dem Motto „Gewässerschutz 
hochhalten“ 375.386 Unterschriften an Umweltstaatssekretär Jochen 
Flasbarth und den Hamburger Umweltstaatsrat Michael Pollmann 
überreicht. Die Unterzeichner fordern den Erhalt und die bessere 
Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Die WRRL 
verpflichtet die europäischen Mitgliedsstaaten zum Schutz von 
Flüssen, Seen, Küstengewässern und des Grundwassers. In einem 
sogenannten „Fitness Check“ überprüft die EU Kommission derzeit, ob 
sie noch ihren Zweck erfüllt. Entscheidet die Kommission, dass die 
WRRL neu verhandelt werden muss, droht eine Aufweichung des 
Gewässerschutzes.
   In einem Bündnis haben 130 europäische Umwelt- und 
Naturschutzverbände in den letzten Monaten für eine breite 
Beteiligung an einer öffentlichen EU-Konsultation zur Bewertung des 
geltenden EU-Wasserrechts geworben. Heute übergeben sie die 
Signaturen an Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth und den Hamburger
Umweltstaatsrat Michael Pollmann. 
   „Wir fordern das deutsche Umweltministerium auf, sich auf der 
Konferenz der Europäischen Umweltminister am 21./22. Mai 2019 in 
Bukarest gegen eine Änderung und für eine bessere Umsetzung des 
europäischen Wasserrechts einzusetzen“, so das Bündnis der 
Umweltverbände und weiter, „Umweltministerin Schulze muss sich auf 
EU-Ebene deutlich gegen die Öffnung und damit Aufweichung der WRRL 
einsetzen. Gewässerschutz ist Daseinsvorsorge und dafür braucht es 
mehr Geld, mehr Personal und den politischen Willen, 
politikübergreifend zusammen zu arbeiten und die praktische Umsetzung
vor Ort angemessen durchzusetzen sowie auf Verstöße etwa durch 
Industrie Landwirtschaft oder fehlende Durchgängigkeit zu reagieren“.
   Insbesondere den Deutschen ist der Schutz der Gewässer sehr 
wichtig. Mit 167.302 abgegebenen Stimmen war Deutschland 
Spitzenreiter in der EU-weiten Bürgerbeteiligung.
   Viele Gewässer in Deutschland sind in einem schlechten Zustand und
die Politik investiert nicht genug in ihre Verbesserung. Wer jetzt 
die Wasserrahmenrichtlinie ändern will, der spielt nicht nur mit dem 
Zustand unserer Gewässer – und der Ökosysteme, die davon abhängig 
sind, sondern setzt unsere Lebensgrundlagen leichtfertig auf´s Spiel.
Die Folgen wären weitreichend und verheerend. Gemeinsam setzt sich 
die „Living Rivers Europe-Koalition“ deshalb dafür ein, unser Wasser 
von der Krankenstation zu holen und die Wasserrahmenrichtlinie nach 
knapp 20 Jahren endlich konsequent umzusetzen.
   Weitere Weichenstellung für den Schutz unserer Gewässer: EU-Wahl 
im Mai 
   Vom 24. bis 26. Mai 2019 finden die Wahlen zum Europäischen 
Parlament statt – auf die auch Neubesetzungen der übrigen EU-Posten 
und -Gremien wie der Europäischen Kommission folgen. Die EU-Wahl hat 
also erheblichen Einfluss auf den Erhalt der Wasserrahmenrichtlinie.
Pressekontakt:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
Laura von Vittorelli, BUND-Expertin für Gewässerpolitik, Tel: 
030-27586-532, laura.vonvittorelli@bund.net bzw. Katrin Matthes, 
BUND-Pressereferentin, Tel: 030-27586-531, E-Mail: presse@bund.net, 
www.bund.net 
Deutscher Angelfischerverband e.V.
Olaf Lindner, DAV-Öffentlichkeitsarbeit, Tel: 030 – 97104379, 
o.lindner@dafv.de
Anglerverband Niedersachsen e.V.
Florian Möllers, AVN-Öffentlichkeitsarbeit, f.moellers@av-nds.de, 
Tel.: 0170 9375789
Deutscher Naturschutzring (DNR)
Ilka Dege, Koordinatorin Biodiversitätspolitik, 030 – 678 1775 917, 
Ilka.Dege@dnr.de
Forum Umwelt und Entwicklung
Marijana Todorovic, Koordinatorin AG Wasser, 030 678 1775 907, 
todorovic@forumue.de
GRÜNE LIGA e.V.
Michael Bender, Leiter Bundeskontaktstelle Wasser, 030 – 40 39 35 30;
wasser@grueneliga.de
NaturFreunde Deutschlands
Joachim Nibbe, Fachbereichsleiter Naturschutz, Umwelt & Sanfter 
Tourismus, Tel: (0160) 97 32 33 57, nibbe@naturfreunde.de
Naturschutzbund Deutschland (NABU)
Julia Mußbach, Referentin für Gewässerpolitik, Tel: 030-28 49 
84-1629, julia.mussbach@nabu.de
Umweltinstitut München e.V.
Jurek Vengels, Kampagnenplanung & Öffentlichkeitsarbeit, Vorstand, 
Tel.: +49 (0)89 307749-14, jv@umweltinstitut.org
Umweltstiftung WWF
Beatrice Claus, Referentin Ästuare und Flusspolitik, Tel: 
015118854968, beatrice.claus@wwf.de
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