Operatives Ergebnis erwartungsgemäß mit 5,3 Prozent leicht unter 
Vorjahreswert 
Prognose 2014: Ergebniskorridor zwischen 0 und -5 Prozent unter 
Vorjahr
   Das Geschäftsjahr 2013 war erneut geprägt durch eine schwierige 
Marktsituation und besondere Belastungen aufgrund der 
energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Vor diesem Hintergrund hat
die EnBW 2013 eine tiefgreifende strategische und strukturelle 
Neuausrichtung eingeleitet und gleichzeitig ihre 
Effizienzanstrengungen verstärkt. Dadurch konnte ein erheblicher Teil
der negativen Umfeldeffekte aufgefangen und ein operatives Ergebnis 
(Adjusted EBITDA) von rund 2,22 Milliarden Euro erreicht werden. Es 
lag um 5,3 Prozent unter Vorjahr, damit aber am oberen Ende des 
Erwartungskorridors. Der Adjusted Konzernüberschuss ging mit rund 463
Millionen Euro um 29,0 Prozent zurück. Der EnBW-Hauptversammlung wird
vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn der EnBW AG eine Dividende von 
0,69 Euro je Aktie auszuschütten.
   „Wir haben im vergangenen Jahr die Voraussetzungen geschaffen, um 
die EnBW als erfolgreichen Akteur der Energiewende mit ihren 
Herausforderungen, vor allem aber mit ihren Chancen zu 
positionieren“, betont EnBW-Chef Frank Mastiaux. „Unsere Strategie 
folgt den Verschiebungen der Wertschöpfung, die durch die 
Energiewende ausgelöst wurden. Traditionelle Märkte schrumpfen, aber 
es entstehen neue interessante Wachstumsmärkte, auf die wir uns mit 
unserer neuen Strategie konsequent ausrichten.“
   Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung der Strategie ist 
eine hohe Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit. „Dazu hat unser 
Effizienzprogramm Fokus bereits im vergangenen Geschäftsjahr 
entscheidend beigetragen“, unterstreicht EnBW-Finanzvorstand Thomas 
Kusterer. „Wir haben es 2013 konsequent umgesetzt und beschleunigt. 
Dadurch konnten wir bereits 2013 eine nachhaltige 
Ergebnisverbesserung von 624 Millionen Euro erzielen. Im laufenden 
Jahr 2014 und somit ein Jahr früher als ursprünglich geplant wird das
Effizienzprojekt seine volle Wirkung mit dann sogar mehr als den 
seinerzeit angepeilten 750 Millionen Euro erzielen.“
   Im Rahmen der neuen Strategie geht das Unternehmen davon aus, dass
der Ergebnisbeitrag der konventionellen Erzeugung bis zum Jahr 2020 
um 80 Prozent sinken wird. Dies soll durch starkes Wachstum in den 
Bereichen Erneuerbare Energien (250 Prozent), Netze (25 Prozent) und 
Dezentrales Vertriebsgeschäft (100 Prozent) vollständig kompensiert 
werden. Bis 2020 soll dann mit mindestens 2,4 Milliarden Euro 
(Adjusted EBITDA) wieder ein nachhaltig zukunfts- und 
dividendenfähiges Ertragsniveau erreicht werden. Knapp die Hälfte des
zukünftigen EnBW-Geschäfts wird sich dann auf den Wachstumsmärkten 
der neuen Energiewelt abspielen. Gleichzeitig wird das Unternehmen an
Stabilität gewinnen, weil drei Viertel des Geschäfts auf regulierte 
Bereiche entfallen werden.
Operative Ziele für 2014
   Im laufenden Geschäftsjahr 2014 soll mit Kurs auf dieses Zielbild 
2020 die eingeleitete Neuausrichtung des Unternehmens mit allen 
Kräften vorangetrieben werden. Ein Schwerpunkt wird im „Maschinenraum
der Energiewende“ der Ausbau des Windgeschäfts sein. Im Bereich 
Wind-Onshore ist im Inland eine Verdopplung der „Windparks in 
Betrieb“ auf 360 Megawatt und der gesicherten 
Projektentwicklungspipeline auf 1.000 Megawatt vorgesehen. In der 
Türkei ist ein deutlicher Ausbau geplant, nachdem die EnBW vor Kurzem
einen Rahmenvertrag für ein Windkraft-Portfolio von insgesamt 207 
Megawatt unterzeichnet hat. Im Bereich Wind-Offshore steht die 
schrittweise Inbetriebnahme von EnBW Baltic 2, des bisher größten 
Ostsee-Windparks, auf der Agenda. In der konventionellen Erzeugung 
soll in diesem Jahr mit RDK 8 in Karlsruhe eines der modernsten 
Kohlekraftwerke Europas ans Netz gehen.
   Im eher dezentralen Geschäft „Nahe am Kunden“ sollen die 
Aktivitäten rund um E-Mobilität deutschlandweit ausgedehnt werden. 
Für unser Smart-Home-Produkt, das wir auf der Plattform „Qivicon“ 
anbieten, ist die breite Markteinführung und eine erweiterte 
Anwendung vorgesehen. In der kommunalen Zusammenarbeit wird die EnBW 
partnerschaftliche Konzepte und Beteiligungsmodelle weiter ausbauen. 
Darüber hinaus wird das aussichtsreiche Geschäft im Bereich 
Energiecontracting und Effizienzberatung stark forciert werden.
   Angesichts des anhaltend schwierigen Umfelds werden 2014 zur 
Unterstützung der strategischen Neuausrichtung die 
Effizienzanstrengungen auf vier Handlungsfeldern fortgesetzt: 
Optimierung der Strukturen und Prozesse, Verbesserung der 
Wirtschaftlichkeit der Erzeugung, Optimierung des Vertriebs und 
kontinuierliche Verbesserungen. Mastiaux: „Wir werden in diesen vier 
Feldern bis zum Jahr 2020 zusätzlich einen deutlich dreistelligen 
Millionenbetrag pro Jahr an Ergebnisverbesserung aus eigener Kraft 
realisieren können. Effizienzverbesserung ist für uns eine 
Daueraufgabe.“
Finanzieller Ausblick 2014
   Aufgrund der vollen Wirkung der bereits umgesetzten 
Effizienzverbesserungen im Rahmen von Fokus geht die EnBW auch 2014 
davon aus, einen großen Teil der negativen Umfeldeffekte ausgleichen 
zu können. Das Adjusted EBITDA wird auf Konzernebene voraussichtlich 
zwischen 0 und -5 Prozent unter dem Niveau von 2013 liegen.
   Das Segment Vertriebe geht durch leicht steigende Absatzmengen im 
Gasvertrieb und ein optimiertes Kundenportfolio im Stromvertrieb von 
einer positiven Ergebnisentwicklung (+10 bis +20 Prozent) aus. Das 
Adjusted EBITDA im Segment Netze wird voraussichtlich sinken (-5 bis 
-15 Prozent), da Einmaleffekte aus der ersten Regulierungsperiode im 
Verteilnetz entfallen. Das Ergebnis des Segments Erneuerbare Energien
wird voraussichtlich durch den Ausbau der Windkraft sowohl onshore 
als auch offshore steigen (+5 bis +15 Prozent). Ein leicht sinkendes 
Ergebnis (0 bis -5 Prozent) erwartet die EnBW im Segment Erzeugung 
und Handel aufgrund weiterhin rückläufiger Preise und Spreads.
Unternehmensentwicklung im Geschäftsjahr 2013 in Zahlen
   Das um Sondereffekte bereinigte Adjusted EBITDA (Ergebnis vor 
Zinsen, Steuern und Abschreibungen) ging um 5,3 Prozent auf 2.216,6 
Millionen Euro zurück. Darin enthalten sind positive 
Bewertungseffekte aus Derivaten, die sich im Zeitpunkt der 
Realisation des Grundgeschäfts wieder aufheben. Bereinigt um diese 
Effekte ging das Adjusted EBITDA um 7,6 Prozent zurück und verlief 
somit innerhalb der Bandbreite unserer Prognose für das Geschäftsjahr
2013, die bei -5 bis -10 Prozent lag.
   Der Rückgang des Adjusted EBITDA ist im Wesentlichen auf die 
Ergebnisentwicklungen in den Segmenten Erzeugung und Handel sowie 
Erneuerbare Energien zurückzuführen. Der EnBW-Konzern erzielte im 
Geschäftsjahr 2013 mit 19.839 Mitarbeitern einen Außenumsatz von 
20.540,3 Millionen Euro, was einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 
6,3 Prozent bedeutet. Diese Umsatzsteigerung basiert vor allem auf 
höheren Gasabsatzmengen im Segment Vertriebe, höheren EEG-Umsätzen im
Segment Netze und  der Ausweitung der Handelsaktivitäten im 
Gasgeschäft.
   Im Segment Vertriebe ging das Ergebnis um 5,7 Prozent zurück. Im 
Wesentlichen resultiert der Rückgang aus dem Gasvertrieb. Ursache 
hierfür waren im Vorjahresvergleich gestiegene Beschaffungskosten bei
stabilen Absatzpreisen.
   Das Segment Netze konnte vor allem durch den Entfall von 
Sondereffekten im Vorjahr sein Ergebnis um 24,4 Prozent deutlich 
verbessern. Daneben wirkten sich witterungsbedingt höhere 
Durchleitungsmengen im Gasbereich und damit gestiegene Erlöse aus der
Netznutzung sowie geringere Gemeinkosten positiv auf das Ergebnis 
aus. Ursächlich für den Ergebnisrückgang in den Segmenten Erzeugung 
und Handel sowie Erneuerbare Energien von 25,8 Prozent 
beziehungsweise 9,3 Prozent sind vor allem die 2013 weiter gesunkenen
Großhandelsmarktpreise und Spreads in der Stromproduktion. Des 
Weiteren beeinflusste die Belastung aus der Vollauktionierung der 
CO2-Zertifikate das Segment Erzeugung und Handel negativ. Der auf die
Aktionäre der EnBW AG entfallende Adjusted Konzernüberschuss lag im 
Berichtszeitraum mit 462,5 Millionen Euro um 29,0 Prozent unter dem 
Vorjahreswert von 651,8 Millionen Euro.
   Der Fehlbetrag des neutralen EBITDA weitete sich von -33,6 
Millionen Euro im Vorjahr auf -225,2 Millionen Euro im Geschäftsjahr 
2013 aus. Diese Entwicklung wurde hauptsächlich durch zwei externe 
Faktoren bestimmt: höhere Aufwendungen im Bereich der Kernenergie, 
die im Berichtszeitraum aufgrund der Auswirkungen des am 5. Juli 2013
im Bundesrat verabschiedeten Standortauswahlgesetzes gegenüber dem 
Vorjahr um 80,9 Millionen Euro auf 119,4 Millionen Euro anstiegen, 
sowie die Zuführung zur Drohverlustrückstellung für nicht mehr 
kostendeckende Strombezugsverträge, die um 165,0 Millionen Euro auf 
211,0 Millionen Euro anstieg. Der neutrale Konzernfehlbetrag belief 
sich daher auf 411,5 Millionen Euro, nach einem Fehlbetrag von 167,6 
Millionen Euro im Vorjahr.
   Der Operating Cashflow erhöhte sich von 856,3 Millionen Euro im 
Vorjahr signifikant um 1.052,2 Millionen Euro auf 1.908,5 Millionen 
Euro im Geschäftsjahr 2013. Der Free Cashflow verbesserte sich – 
trotz der um 28,3 Prozent erhöhten Investitionen in immaterielle 
Vermögenswerte und Sachanlagen – um 964,9 Millionen Euro auf 1.170,7 
Millionen Euro.
   Die im Jahr 2013 bestehenden Anleihefälligkeiten von rund einer 
Milliarde Euro konnte die EnBW wie geplant im Wesentlichen aus dem 
Cashflow tilgen. Zwei neue Anleihen in Höhe von jeweils 100 Millionen
Schweizer Franken wurden begeben.
EnBW-Konzern auf einen Blick
|Mio. EUR1               |2013       |2012     |Veränderung|
|                        |           |         |in %       |
|Umsatz                  |           |         |           |
|Vertriebe               | 9.569,4   | 9.278,2 |  3,1      |
|Netze                   | 5.707,6   | 5.339,5 |  6,9      |
|Erneuerbare Energien    |   369,4   |   352,5 |  4,8      |
|Erzeugung und Handel    | 4.885,7   | 4.346,1 | 12,4      |
|Sonstiges/Konsolidierung|     8,2   |     8,1 |  1,2      |
|Außenumsatz gesamt      |20.540,3   |19.324,4 |  6,3      |
|Adjusted EBITDA         | 2.216,6   | 2.340,8 | -5,3      |
|EBITDA                  | 1.991,4   | 2.307,2 |-13,7      |
|Adjusted EBIT           | 1.336,0   | 1.452,5 | -8,0      |
|EBIT                    | 1.020,4   | 1.289,3 |-20,9      |
|Adjusted                |   462,5   |   651,8 |-29,0      |
|Konzernüberschuss2      |           |         |           |
|Konzernüberschuss2      |    51,0   |   484,2 |-89,5      |
|Ergebnis je Aktie aus   |     1,71  |     2,53|-32,4      |
|Adjusted                |           |         |           |
|Konzernüberschuss in    |           |         |           |
|EUR2                    |           |         |           |
|Ergebnis je Aktie aus   |     0,19  |     1,88|-89,9      |
|Konzernüberschuss in    |           |         |           |
|EUR2                    |           |         |           |
|Operating Cashflow      | 1.908,5   |   856,3 |122,9      |
|Free Cashflow           | 1.170,7   |   205,8 |-          |
|Investitionen           | 1.100,5   |   877,4 |25,4       |
|Energieabsatz des     |        |2013    |2012    |Veränderung|
|EnBW-Konzerns1        |        |        |        |in %       |
|Strom                 |Mrd. kWh|128,0   |135,6   |-5,6       |
|Gas                   |Mrd. kWh|100,0   |73,1    |36,8       |
|Mitarbeiter des       |        |31.12.  |31.12.  |Veränderung|
|EnBW-Konzerns3        |        |2013    |2012    |in %       |
|Mitarbeiter           |Anzahl  |19.839  |19.998  |-0,8       |
1 Die Zahlen der Vergleichsperiode wurden angepasst.
2 Bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende
Ergebnis.
3 Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende und ohne ruhende
 Arbeitsverhältnisse. Der Begriff Mitarbeiter bezeichnet weibliche
 und männliche Beschäftigte.
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