In einer betriebseigenen Deponie von ExxonMobil in
Niedersachsen wurden ungenehmigt wassergefährdende Stoffe entsorgt. 
Untersuchungen im Auftrag des ARD-Wirtschaftsmagazins „Plusminus“ vom
NDR (Sendung: Mittwoch, 3. Dezember, 21.45 Uhr, Das Erste) belegen, 
dass der Boden mit Mineralöl und Schadstoffen belastet ist. Die 
analysierten Proben enthielten polyzyklische aromatische 
Kohlenwasserstoffe. PAK-Schadstoffe können krebserzeugend wirken und 
sind nur schwer abbaubar.
   Behördlich erlaubt war in Steimbke (Landkreis Nienburg/Weser) nur 
das Lagern von Bauschutt. Betreiber der Deponie war die BEB Erdgas 
und Erdöl GmbH, die von ExxonMobil übernommen wurde. Das Bergamt 
Hannover hatte der BEB das Ablagern ölhaltiger und wassergefährdender
Stoffe ausdrücklich untersagt. Der Deponie fehlt eine Abdichtung nach
unten, die Schadstoffe sind bereits im Grundwasser nachzuweisen. Der 
Prüfwert der Bundesbodenschutzverordnung wurde deutlich 
überschritten.
   ExxonMobil will zum jetzigen Zeitpunkt dazu keine Stellungnahme 
abgeben. Laut Umweltbundesamt sind umfangreiche Sofortmaßnahmen 
erforderlich, wenn PAK im Boden oder im Grundwasser gefunden werden.
   Die zuständige Aufsichtsbehörde behandelt die Deponie wie eine 
Bohrschlammgrube. Bei der Öl- und Gasförderung gelangt immer auch 
kontaminierter Bohrschlamm an die Erdoberfläche. Heute wird dieser in
der Regel von zertifizierten Unternehmen entsorgt. Doch früher wurde 
der belastete Bohrschlamm häufig direkt neben den Förderanlagen in 
Gruben gefüllt. Bundesweit sind den Behörden knapp 1600 
Bohrschlammgruben bekannt. Das haben Anfragen von „Plusminus“ 
ergeben.
Mehr Informationen zur Sendung unter www.plusminus.de
Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Iris Bents
Tel: 040-4156-2304
http://www.ndr.de 
https://twitter.com/ndr
