Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Horst Köhler hielt 
Festrede zum 25-jährigen Bestehen der DBU
   „Die größte Herausforderung der Menschheit im 21. Jahrhundert ist 
es, allen Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen, ohne dabei 
unseren Planeten zu zerstören. Das kann und wird nicht mit dem 
jetzigen Wohlstands- und Wachstumsmodell der Industrieländer 
gelingen. Wenn alle Menschen so produzieren und konsumieren würden 
wie die Europäer und Amerikaner, dann bräuchten wir drei oder vier 
Planeten in Reserve. Die haben wir aber nicht.“ – Bundespräsident 
a.D. Prof. Dr. Horst Köhler zog gestern Abend dieses Fazit in seiner 
Festrede als Schluss- und Höhepunkt eines Kongresses, zu dem die 
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) anlässlich ihres 25-jährigen 
Bestehens ins Radialsystem Berlin eingeladen hatte.
DBU „ökologische Weitsicht“ attestiert
   Köhler, der der DBU eine „ökologische Weitsicht“ attestierte, „die
wir heute mehr denn je nötig haben“, betonte, wenn er heute über die 
nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, die sogenannte
Agenda 2030, und den Pariser Klimavertrag sprechen solle, sei das ein
großes Thema, weil diese Rahmenvereinbarungen eine neue große 
Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft weltweit zum Ziel 
hätten. Doch die Schwierigkeiten, auf die man bei der Umsetzung einer
ökologisch nachhaltigen Politik stoße, seien nur Spiegelungen von 
sehr viel tiefer liegenden Dilemmata und Spannungen, mit denen 
Gesellschaften, Ökonomien und politische Systeme konfrontiert seien 
in diesem extrem komplexen 21. Jahrhundert. Köhler: „Und wir leben ja
in einer seltsamen Zeit. Ausgerechnet jetzt, wo deutlich wird, dass 
unsere Probleme erstens komplex und zweitens global sind, scheinen 
jene Kräfte Oberhand zu gewinnen, deren Antworten erstens simpel und 
zweitens national sind.“
   In vielen westlichen Demokratien droht Diskreditierung globaler 
Kooperation plötzlich mehrheitsfähig zu werden
   Obwohl mehr internationale Zusammenarbeit und globale Lösungen 
gefragt seien, drohe in vielen westlichen Demokratien die 
Diskreditierung globaler Kooperation plötzlich mehrheitsfähig zu 
werden. Und es mache ihn zornig zu sehen, „wie die Scharlatane mit 
ihren politischen Mogelpackungen dieses Unbehagen ausnutzen, wie sie 
falsche Hoffnung verkaufen und damit die Lösung jener Fragen, die die
Menschen umtreiben, nur noch schwerer machen“. Denn echte 
Alternativen würden ja nicht angeboten. Es sei doch kein Zufall, dass
die neuen Rechten in der ganzen Welt den menschengemachten 
Klimawandel leugneten, auch die „Alternative für Deutschland“. 
Köhler: „Wenn es ein Problem gibt, auf das die Lösung eines sich 
abschottenden Nationalstaates ganz offensichtlich nicht passt, wird 
dieses Problem einfach für nichtexistent erklärt.“
In den nächsten 30 Jahren bis zu 200 Millionen Klimaflüchtlinge
   Die weltweite Verbrennung fossiler Energieträger habe die 
Treibhausgase in der Atmosphäre auf ein beispielloses Niveau 
getrieben. Die globale Erwärmung bedrohe schon heute diejenigen am 
meisten, die am wenigsten dazu beigetragen hätten: die Nomaden der 
Sahelzone, die Bewohner der Pazifikinseln oder die Bauern in den 
Anden. Köhler: „Wir werden die Folgen spätestens dann direkt zu 
spüren bekommen, wenn sich diese Menschen als Klimaflüchtlinge auf 
den Weg machen. Die Vereinten Nationen schätzen ihre Zahl in den 
nächsten 30 Jahren auf bis zu 200 Millionen, sollte das 
Zwei-Grad-Ziel nicht erreicht werden.“ Die meisten ökologischen 
Folgen der Erderwärmung seien unumkehrbar. Das mache die 
Herausforderung der Bekämpfung des Klimawandels so einzigartig: dass 
sie konkrete zeitliche Anforderungen an die Klimapolitik stelle und 
damit eine ganz neue Qualität von Politik erfordere, die sich an 
Terminen messen lassen müsse. Köhler: „Mit dem Klima kann man um 
keinen Aufschub verhandeln. Die in der Politik so beliebte Methode 
des Zeit-Kaufens stößt hier an ihre Grenzen.“
Gigantische Dimension dieser Herausforderung begreifen
   Angesichts des globalen Bevölkerungswachstums und der extremen 
Armut, in der über eine Milliarde Menschen lebe, sei die 
Dekarbonisierung des Wirtschaftsmodells der Industriestaaten als 
Aufgabe ja schon schwer genug. Gleichzeitig müsse aber massives 
Wirtschaftswachstum in den armen Ländern ermöglicht werden – dort 
würden Krankenhäuser, Schulen, Straßen, Energienetze, 
Dienstleistungen und Industriebetriebe gebraucht, um den Menschen 
Bildung, Arbeit, Einkommen zu geben, also die Perspektive auf ein 
Leben in Würde. Köhler: „Von welcher materiellen Substanz aber soll 
sich dieses Wachstum nähren, wenn wir doch schon jetzt an die 
ökologischen Grenzen unseres Planeten stoßen?“ Die Menschen müssten 
die gigantische Dimension dieser Herausforderung begreifen. Denn 
„erst wenn wir die Armuts- und Umweltfrage gemeinsam betrachten, 
bekommen wir eine Ahnung dessen, was uns bevorsteht“.
   Transformation muss zuallererst in den Industrieländern 
stattfinden
   Unmoralisch sei es, von den anderen zu erwarten, sie sollten es 
anders machen. So sei es klimapolitisch zwar nachvollziehbar, dass 
Deutschland als Anteilseigner der Bank die Finanzierung eines neuen 
Kohlekraftwerks in Südafrika ablehne, gleichzeitig könne es aber 
nicht wegen der Arbeitsplätze selbst weiter an der Kohle hängen. 
Dabei gebe es Alternativen „doch auch bei uns“. Köhler: „Wenn wir die
extreme Armut beenden wollen, und wenn wir dabei den Planeten nicht 
zerstören wollen, ist eine neue große Transformation in Wirtschaft 
und Gesellschaft unvermeidlich. Und diese Transformation muss 
zuallererst bei uns in den Industrieländern stattfinden. Das ist 
keine kleine Verantwortung. Aber der Vorteil, den wir bisher aus der 
ungleichen und ungerechten Verteilung der natürlichen Ressourcen 
gezogen haben, der war auch alles andere als klein.“
Übereinkunft der Staatengemeinschaft trotz aller Unterschiede
   Das Zustandekommen der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung der
Vereinten Nationen und des Pariser Klimavertrages selbst seien schon 
ein kleines Wunder: Sie zeigten, dass trotz aller Unterschiede 
Zusammenarbeit möglich und eine Übereinkunft der Staatengemeinschaft 
gefunden worden sei, wonach „wir die erste Generation sein wollen und
sein könnten, die die extreme Armut beendet, und die letzte 
Generation, die vom Klimawandel bedroht ist“. Natürlich seien gerade 
die Nachhaltigkeitsziele juristisch gesehen nicht viel mehr als eine 
Absichtserklärung und kein globaler Masterplan. Aber: beide Abkommen 
seien doch ein Kompass, dessen Signalwirkung man nicht unterschätzen 
solle. Köhler: „Jetzt kann keiner mehr behaupten, er wisse nicht, in 
welche Richtung die Reise gehen soll.“
Klimaschutzplan „nicht mehr ehrgeizig, sondern nur noch geizig“
   Das deutsche Flaggschiff Energiewende werde im Ausland oft mit 
Bewunderung verfolgt. Deutschland habe zu den Pilotländern gehört, 
die erstmals über ihren Umsetzungsstand zur Agenda 2030 berichtet 
hätten. Und bei der Klimakonferenz in Marrakesch vor zwei Wochen sei 
Deutschland eines von nur vier Ländern gewesen, die überhaupt einen 
halbwegs konkreten Zeitplan hinterlegt hätten, wie die Klimaziele bis
zum Jahr 2050 erreicht werden sollten. Andererseits dokumentiere aber
der deutsche Klimaschutzplan selbst, „wie da ein beachtlicher Ehrgeiz
der Umweltministerin in den Mühlen der Ressortabstimmung so 
geschliffen wurde, bis am Ende nur noch ein Plan übrigblieb, der 
nicht mehr ehrgeizig, sondern nur noch geizig ist – geizig an 
politischem Mut und echter Innovationskraft“. Es wüssten zwar alle, 
dass bestimmte Transformationsaufgaben nur mit einem klaren 
Richtungswechsel zu schaffen seien. Köhler: „Und dennoch druckst man 
herum anstatt sich ehrlich zu machen, dennoch wird aufgeschoben 
anstatt angepackt. Was läuft da schief? Warum fällt es der Politik so
schwer, das Wissen in Handeln zu übersetzen?“
   Automobilindustrie in Elektromobilität den Innovationswettbewerb 
verschlafen
   Nachdenklich stimme ihn auch, so Köhler, dass die deutsche 
Automobilindustrie in der Elektromobilität den Innovationswettbewerb 
verschlafen habe, wo doch mit jedem Chinesen mehr, der auf offener 
Straße eine Schutzmaske trug, die Problematik des Modells 
Verbrennungsmotor deutlicher geworden sei. Köhler: „Während die 
Chinesen an Innovationen tüftelten und deutliche staatliche Vorgaben 
für den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor vorbereiteten, bastelten 
einige deutsche Autobauer an innovativen Manipulationssoftwares und 
setzten sich mit aller Kraft dafür ein, die staatlichen 
Umwelt-Vorgaben zu verwässern.“
Neues Bewusstsein für langfristige Folgen von Politik notwendig
   Was die Transformation so schwierig mache, sei die Tatsache, dass 
der Interessensausgleich nicht mehr nur mit Blick auf das eigene Land
organisiert, sondern auf die räumliche und zeitliche Perspektive 
ausgedehnt werden müsse. Politik müsse die künftigen Generationen 
ebenso berücksichtigen wie die anderen Erdteile. Das demokratische 
System sei klaren Zeithorizonten unterworfen: Alle vier Jahre gebe es
eine Bundestagswahl, die ein Parlament und eine Regierung auf Zeit 
legitimiere. Damit werde Politik aber zu einem Zeitpunkt legitimiert,
zu dem ihre langfristigen Auswirkungen noch gar nicht zum Tragen 
gekommen seien. Deshalb verführe das System dazu, die bequemen 
kurzfristigen Lösungen den unbequemen langfristigen Lösungen 
vorzuziehen. Notwendig sei ein neues Bewusstsein für die 
langfristigen Folgen von Politik, die eben teilweise nicht umkehrbar 
seien.
Jobs durch frühzeitige Innovationen sichern
   Fragen von Nachhaltigkeit, aber auch von politischer Beteiligung 
müsse noch viel stärkere Aufmerksamkeit in den Bildungsprozessen 
gewidmet werden. Und eine vorausschauende, weitsichtige Politik sei 
nicht nur eine moralische Frage, sondern auch eine ökonomische. Je 
länger man sich vor bestimmten Anpassungsprozessen drücke, desto 
härter und teurer werde die Anpassung, wenn sie dann irgendwann 
unausweichlich sei. Rund 800.000 Jobs hingen derzeit in Deutschland 
direkt an der Autoproduktion und jeder dauerhafte Verlust eines 
solchen Arbeitsplatzes sei schmerzhaft für den Einzelnen und die 
Gesellschaft. Aber das könne doch keine Ausrede dafür sein, den 
notwendigen Strukturwandel immer wieder hinauszuschieben. Köhler: „Im
Gegenteil, das beschreibt doch gerade die Verantwortung, Jobs durch 
frühzeitige Innovationen zu sichern und nicht dadurch zu gefährden, 
dass man die Augen vor der unbequemen Realität verschließt.“ Und die 
Realität heiße, dass die Dekarbonisierung der Wirtschaft kommen 
werde. Immerhin scheine jetzt in der Autobranche endlich ein Umdenken
einzusetzen.
   Wirksamer Preis auf Kohlendioxid durch eine Steuer oder einen 
Emissionshandel, der funktioniert
   Nötig sei ein wirksamer Preis auf Kohlendioxid (CO2) durch eine 
Steuer oder einen Emissionshandel, der funktioniert. Erst dann würden
die Unternehmer belohnt, die sich langfristig auf eine 
dekarbonisierte Wirtschaft einstellen. Ein echter, weltweiter 
CO2-Preis würde, so Köhler, ein globales Wettrennen auslösen in den 
Laboren und Denkfabriken der Unternehmen und Universitäten, um die 
besten Lösungen für eine klimaneutrale Ökonomie zu entwickeln.
   Ungelöste Widersprüche unserer Wirtschaftsweise bringen das System
an seine Grenzen
   Demokratische Politik sei mehr als die Summe aller 
Einzelinteressen. Sie müsse im Dickicht der Widersprüche und 
Dilemmata einen Weg bahnen in eine Welt, die allen Menschen ein Leben
in Würde ermögliche, ohne die Zukunft des Planeten aufs Spiel zu 
setzen. Dieser Weg werde neue Gewinner und neue Verlierer 
produzieren. Viele Menschen merkten und wüssten aber, dass es so wie 
bisher irgendwie nicht weitergehen könne und die ungelösten 
Widersprüche unserer Wirtschaftsweise das System an seine Grenzen 
bringen würden. Es sei möglich, den Wohlstand zu erhalten, den 
Gesellschaften neuen Sinn einzuhauchen, wenn die Menschen den Wandel 
selbst gestalteten und ihm nicht auswichen. Köhler: „Es ist möglich, 
in Würde so zu leben, dass mein Lebensstil auch Menschen in anderen 
Erdteilen und auch meinen Enkelkindern ein Leben in Würde erlaubt.“
   „Gehen Sie raus aus den Silos Ihrer Fachlichkeiten und 
Communities“
   Köhler forderte die Festaktsteilnehmer auf, „sich jetzt nicht 
kirre machen zu lassen. Lassen Sie sich die Relevanz Ihrer Aufgabe 
nicht kleinreden, sagen Sie mit Mut und auch mit Stolz, dass Sie 
nicht trotz, sondern gerade wegen all der Krisen an dieser 
Transformation arbeiten. Denn die große Transformation ist ja nicht 
die Ursache, sondern die Antwort auf das Unbehagen vieler Menschen. 
Gehen Sie raus aus den Silos Ihrer Fachlichkeiten und Communities, 
gehen Sie auf jene zu, die eine andere Perspektive auf die Welt 
haben, reden Sie auch mit jenen, die mit Ihnen nichts anfangen 
können, und mit jenen, die Angst vor Veränderungen haben.“
   Einzigartige Kultur nachhaltiger Projektförderung zur Entlastung 
der Umwelt bei DBU gewachsen
   Begrüßt hatten die Festtagsgäste die Vorsitzende des 
DBU-Kuratoriums und Parlamentarische Staatssekretärin im 
Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter (MdB), und 
DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann. Schwarzelühr-Sutter 
betonte in ihrer Funktion als Vertreterin der Bundesregierung und 
damit des Stifters, allein die absoluten Förderzahlen der DBU 
verdeutlichten die enorme Breitenwirkung der Stiftungsarbeit. Dabei 
sei erfolgreiche Innovationsförderung alles andere als trivial – Geld
alleine nutze wenig. Um tatsächliche Hebelwirkungen zu erzielen, 
brauche man viel Sachverstand, Gespür für das Mögliche und eine gute 
Portion Risikobereitschaft. Die DBU habe die von ihr geförderten 
Projekte immer mit höchster Professionalität ausgewählt, entwickelt 
und kommuniziert – hier sei über die Jahre eine einzigartige Kultur 
nachhaltiger Projektförderung zur Entlastung der Umwelt gewachsen.
   Beispiel für unbürokratische und schnelle Reaktion: Projekte zur 
Integration Geflüchteter
   Die Stiftung habe sich dabei immer wieder neuen Themen und 
Herausforderungen gestellt. Wer Innovationen fördern wolle, könne 
dies kaum in immer gleichbleibenden Mustern und Strukturen leisten. 
Die Offenheit des Blicks, die Bereitschaft zur selbstkritischen 
Überprüfung und zur Veränderung der eigenen Position seien 
unabdingbare Bestandteile einer Innovationsstiftung. In einem 
permanenten Veränderungsprozess habe sich die DBU zunehmend dem 
vorsorgenden Umweltschutzes zugewendet. Ihre zu Jahresbeginn in Kraft
getretenen neuen Förderleitlinien orientierten sich nun in einer 
klugen Balance einerseits an dem übergeordneten Konzept der 
planetaren Grenzen und öffneten sich andererseits bewusst auch 
gesellschaftlichen und stärker risikobehafteten 
experimentierfreudigen Zugängen. Ein Beispiel dafür sei die 
unbürokratische und schnelle Reaktion der DBU auf die 
Herausforderungen des Zuzugs geflüchteter Menschen: Die Stiftung habe
ab September 2015 insgesamt zweieinhalb Millionen Euro für 
Umweltprojekte zur Integration geflüchteter Menschen zur Verfügung 
gestellt und in dieser Zeit rund 60 Einzelprojekte zur Entscheidung 
gebracht.
Umweltpolitik immer auch Gesellschaftspolitik
   Umweltpolitik sei heute auch Gesellschaftspolitik und diene den 
Menschen und der sozialen Gemeinschaft, präge neue Leitbilder für 
Wohlstand, Teilhabe und Lebensqualität und stärke zugleich 
Demokratie, Gerechtigkeit und Freiheit. Notwendig sei eine 
schrittweise Veränderung von Routinen in allen Lebensbereichen und 
gesellschaftlichen Handlungsfeldern. Das Bundesumweltministerium habe
deshalb ein „Integriertes Umweltprogramm 2030“ vorgelegt. Es 
formuliere unmissverständlich, dass sowohl die Art, in der sich 
Menschen fortbewegen, als auch die heute dominanten Formen der 
Landwirtschaft, des Konsums und des Ressourcenverbrauchs sich nicht 
dauerhaft und auch nicht einmal über die kommenden Jahrzehnte 
fortsetzen ließen.
Ideen gefragt, mutiges Handeln, Überzeugungskraft
   Gut gemachte Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik habe der 
Gesellschaft und denen, die veränderungsbereit und begeisterungsfähig
seien, Vieles anzubieten: Gutes Leben in der Stadt, neue Perspektiven
auf dem Land, die Möglichkeit, sich an Projekten für den Wandel zu 
beteiligen, sich vor Ort zu engagieren. Ideen seien gefragt, mutiges 
Handeln, Überzeugungskraft und Engagement in der Auseinandersetzung 
über die Frage, wie wir leben wollen und die gesellschaftliche 
Unterstützung erhalten, die wir für den gesellschaftlichen Wandel zur
Nachhaltigkeit benötigen. Die DBU mit all ihrer Erfahrung und 
Offenheit, ihren hoch qualifizierten Mitarbeitern, ihren Ressourcen 
und ihren zahlreichen, sie kritisch begleitenden Freundinnen und 
Freunden werde hierbei eine wichtige Rolle spielen.
   Vorträge über Belastungsgrenzen des Planeten, Klimaschutz und 
nachhaltige Zukunftsgestaltung durch Innovation
   Schon am Vormittag hatten Bottermann, der Direktor des 
Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und Träger des Deutschen 
Umweltpreises der DBU, Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, sowie der
Leiter des Competence Centers Nachhaltigkeit und Infrastruktursysteme
am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung 
(Karlsruhe), Prof. Dr. Rainer Walz, in Vorträgen den Blick auf die 
Belastungsgrenzen des Planeten, die Probleme des Klimaschutzes und 
die Chancen für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung durch 
Innovationen gerichtet. In vier parallel laufenden themenspezifischen
Arbeitsgruppen hatten Experten aus dem In- und Ausland die zentralen 
Zukunftsthemen diskutiert und später im Plenum präsentiert.
   DBU unterstützte seit Stiftungsgründung 9.200 Projekte mit 1,6 
Milliarden Euro
   Die DBU fördert die Kreativität kleiner Unternehmen bei der 
praktischen Lösung von Umweltproblemen und gibt Anreize für 
ökologische Innovationen. Sie setzt durch die Förderung 
umweltfreundlicher Produktionsverfahren auf den vorbeugenden 
Umweltschutz. Sie unterstützt den Austausch von Wissen über die 
Umwelt zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und anderen Stellen. Seit 
1991 wurden über 9.200 modellhafte, umweltentlastende und innovative 
Projekte mit über 1,6 Milliarden Euro in Umwelttechnik, -forschung, 
-kommunikation, Natur- und Kulturgüterschutz gefördert. Das 
DBU-Naturerbe, eine Tochter der DBU, versteht sich als Treuhänderin 
für das Nationale Naturerbe. Auf ihren 70 Flächen mit insgesamt 
69.000 Hektar – größtenteils ehemalige, vom Bund übernommene 
Militärflächen – will sie offene Lebensräume mit seltenen Arten durch
Pflege bewahren, naturnahe Wälder ohne menschlichen Eingriff zu neuer
Wildnis entwickeln, artenarme Forste in naturnahe Wälder überführen 
und Feuchtbiotope ökologisch aufwerten und erhalten.
Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
– Pressesprecher –
Kontakt DBU
An der Bornau 2
49090 Osnabrück 
Telefon: 0541|9633-521
         0171|3812888
Telefax: 0541|9633-198
presse@dbu.de
www.dbu.de
Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell
