Der Chef der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch, fühlt sich 
bedroht und ausgespäht. „Ich erlebe Dinge, die ich in 35 Jahren 
Berufstätigkeit nicht erlebt habe – und von denen ich auch nie 
geglaubt hätte, sie einmal zu erleben“, sagt Resch der Wochenzeitung 
DIE ZEIT. „Man hat unseren Internetauftritt gehackt und Inhalte 
verfälscht. Bei uns haben sich vermeintliche Informanten gemeldet, 
die es aber eher darauf abgesehen hatten, uns auszuhorchen: Sie 
wollten erfahren, welche Abgastests an welchen Fahrzeugen wir gerade 
durchführen. Das Smartphone unseres Anwalts hat ein seltsames 
Eigenleben entwickelt. Und mein Smartphone oder die Technik meines 
Telefonproviders wurde offenbar so manipuliert, dass ein Anrufer 
nicht bei mir landete, sondern bei jemand anderem, der sich aber als 
Jürgen Resch ausgab.“
   Er könne nicht beweisen, wer für diese Vorfälle verantwortlich 
sei, so Resch weiter. „Es ist aber auffällig, dass all die Vorfälle 
begannen, als wir anfingen, im Diesel-Abgasskandal gegen die 
Autoindustrie vorzugehen.“ Die Deutsche Umwelthilfe hat in 35 
deutschen Städten Klage erhoben, weil diese nicht für saubere Luft 
sorgten. Als Folge dieser Klagen bestehen in Hamburg und Stuttgart 
nun Fahrverbote für Dieselfahrzeuge.
   Auf Nachfrage der ZEIT bestätigte das Landeskriminalamt 
Baden-Württemberg, Abteilung Cyberkriminalität, dass es wegen des 
offenbar manipulierten Smartphones von Resch (Aktenzeichen 
40UJS1177/18) ermittelte. Inzwischen wurden die Ermittlungen gegen 
Unbekannt erfolglos eingestellt.
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