Über 70 Experten aus Deutschland und 
Österreich  untersuchen am 13. Juni die Auen der unteren Mittelelbe 
rund um das Naturschutzgebiet –Hohe Garbe– in Sachsen-Anhalt. Ziel 
ist es, dort innerhalb von 24 Stunden möglichst viele Tier- und 
Pflanzenarten zu entdecken. Neben prominenten Spezies wie Seeadler 
und Fischotter werden sich die Wissenschaftlerinnen und 
Wissenschaftler etwa auch Fischen, Spinnen, Fledermäusen, Algen und 
Moosen widmen. Anlass ist der 17. GEO-Tag der Artenvielfalt, der 
dieses Jahr beim Projekt „Lebendige Auen für die Elbe“ des Bund für 
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in der –Hohen Garbe– zu 
Gast ist.
   Die Auen der Elbe eignen sich für diese Inventur besonders gut: 
Nirgendwo sonst in Mitteleuropa sind so viele Tier- und Pflanzenarten
anzutreffen wie in intakten Flussauen. Und das Gebiet der –Hohen 
Garbe– ist einer der wenigen verbliebenen naturnahen Auwälder entlang
der Elbe. Daher ist der BUND dort mit dem Projekt „Lebendige Auen für
die Elbe“ aktiv. Im Rahmen des Bundesprogrammes Biologische Vielfalt 
revitalisiert der Verband dort gemeinsam mit Vertretern des 
Biossphärenreservats Flusslandschaft Elbe die alten Auwälder und 
untersucht, wie in der Region ein Netz intakter Auen wieder 
hergestellt werden kann. Gefördert wird das Projekt vom Bundesamt für
Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.
   „Der GEO-Tag der Artenvielfalt lenkt den Blick auf den sehr 
seltenen Lebensraum Flussaue“, sagt Hubert Weiger, der Vorsitzende 
des BUND. „Es ist höchst spannend, welche der gefährdeten  Tier- und 
Pflanzenarten die Experten dort entdecken werden.“
   Der GEO-Tag der Artenvielfalt ist die größte Feldforschungsaktion 
in Europa. Sie soll das Bewusstsein für die Bedeutung der 
Biodiversität schärfen. Neben der Hauptaktion, wie sie dieses Jahr in
der –Hohen Garbe– stattfindet, gibt es deutschland- und europaweit 
zahlreiche weitere Veranstaltungen. „Dabei entdecken 
Naturinteressierte regelmäßig verschollen geglaubte Arten und leisten
somit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Dokumentation der 
Tier- und Pflanzenwelt“, berichtet Jens Schröder, stellvertretender 
GEO-Chefredakteur.
   BfN-Präsidentin Beate Jessel ergänzt: „Aktionen wie der GEO-Tag 
der Artenvielfalt vermitteln anschaulich, wie sich biologische 
Vielfalt auch direkt vor der eigenen Haustüre erleben und erforschen 
lässt. Nur wer selbst erfahren hat, wie spannend es ist, biologische 
Vielfalt zu entdecken, wird sich auch für deren Erhalt einsetzen. Das
ist auch Ziel des Bundesprogramms: Wir wollen nicht nur Maßnahmen, 
sondern auch das Bewusstsein für die biologische Vielfalt fördern.“
   Fotos zur freien Verwendung im Zusammenhang mit dieser 
Pressemeldung unter: www.bund.net/elbefotos
   Weitere Informationen über den GEO-Tag in der –Hohen Garbe– und 
Aktionen zum Mitmachen (deutschland- und europaweit) unter: 
www.bund.net/geotag  www.geo.de/artenvielfalt
Pressekontakt:
Katrin Evers
Tel. 030-27586-535, Fax: -449 
E-Mail: katrin.evers@bund.net
Internet: www.bund.net
