Bestands-Mehrfamilienhaus, Berlin-Kreuzberg (BHKW XRGi 20)
Blockheizkraftwerke Montag, August 3rd, 2015Objekt
In dem Kreuzberger Wohn- und Geschäftshaus (Baujahr 1900) mit 28 Wohneinheiten und 2 Gewerbeeinheiten befand sich eine in Teilen defekte und nur durch hohen Wartungsaufwand zu betreibende Kesselanlage aus dem Jahre 1986.
Beteiligte
Mit der Planung wurde das Berliner Unternehmen KRAFTLAND GmbH beauftragt. Die neue Wärmeerzeugungsanlage, ein Blockheizkraftwerk (BHKW) der Marke EC-Power XRGi20, wurde über die Werksvertretung AQUA ENERGY PLUS GmbH bereitgestellt und durch das spezialisierte Berliner Heizungsbauunternehmen J.BEHRENDT GmbH installiert.
Eckdaten der neuen Wärmeerzeugungsanlage
– Modell-BHKW (EC Power XRGi20)
– elektrische Leistung (10 – 20 KW)
– thermische Leistung (25 – 40 KW)
– Wärmebedarf (300,00 MWh/a)
– Strombedarf (100,00 MWh/a)
– Beheizte Fläche (1993 qm )
– Einsparung CO2 (25 t/a)
– Laufzeitstunden (6680 h/a)
– Investitionsvolumen (rd. 159.000,00 (Brutto))
– Amortisationszeit (ROI 6,55 Jahre)
– Überschuss nach Refinanzierung (rd. 54.000,00 (ca. 44%))
– Gesamte Projektdauer (7 Monate)
Herausforderung
Mit der Einbringung des neuen BHKW XRGi20 waren verschiedene Herausforderungen verbunden. Zum einen die Zugänglichkeit und wenig Platz im Heizungsraum (Keller), zum anderen die Einhaltung der Schallschutzbestimmungen für Wohngebäude sowie die Sicherstellung der Kostenneutralität der Wärmeversorgung bei Umstellung auf gewerbliche Wärmelieferung für Bestandsmieter im Objekt.
Lösung
Die geringen Maße 125x75x111 (LxBxH) des neuen XRGi20 waren die Einbringung und Installation in den Heizungsraum problemlos möglich. Die hohen Schallschutzanforderungen nach dem BImSchG konnten durch den geringen Schalldruck des XRGi20 (49 dB) und die Installation eines zusätzlichen Abgasschalldämpfers (0dB im Abgas) mühelos eingehalten werden. Durch die objektspezifische Planung und Auslegung konnte eine energiesparende Versorgung des Objektes gewährleistet werden, was sich in einem geringen Wärmearbeitspreis wiederspiegelt und zur Wahrung der Kostenneutralität nach Mietänderungsgesetz führte.
Darüber hinaus wurde durch den Einsatz des neuen und hocheffizienten XRGi20 der ursprüngliche Primärenergiefaktor (FP 1,51) um 47 % auf (FP 0,72) abgesenkt.
Fazit
Durch die energetische Sanierung führte an verschiedenen Stellen zu einer Veredelung der Immobilie. Neben einem verbesserten Primärenergiefaktor (FP) können fortan zwei Energien (Wärme & Strom) genutzt werden. Die bessere Ausnutzung der zugeführten Energie (Erdgas) in das BHKW führt zu einer Absenkung der benötigten Energiemengen. Zum einen profitieren Mieter und Gewerbetreibende von geringeren Nebenkosten, zum anderen die Eigentümer von der Möglichkeit, die Netto-Kaltmiete entsprechend anzupassen, um bessere Mieterlöse zu realisieren. Die hohe ökologische und ökonomische Wirtschaftlichkeit des BHKW XRGi20 zahlt sich folglich für alle Beteiligten aus.
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