(DBV) Vor dem Hintergrund der stockenden Verhandlungen bei der 
Klimakonferenz COP24 in Kattowitz mahnt der DBV eine Fertigstellung 
des Regelbuchs zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens an. Es gelte 
jetzt, zu einem Abschluss zu kommen und international gültige Regeln 
für eine vergleichbare Treibhausgasbilanzierung zu verabschieden. 
Weltweit vergleichbare Transparenz- und Berichtspflichten ermöglichen
es erst, alle Staaten effektiv in den Klimaschutz einzubinden und 
Emissionsverlagerungen oder Doppelanrechnungen von Einsparungen zu 
vermeiden.
   Der Bauernverband hat zu einem künftigen deutschen 
Klimaschutzgesetz Stellung bezogen. Klimaschutz muss im Einklang mit 
dem Pariser Klimaabkommen so erfolgen, dass die Ernährungssicherung 
nicht gefährdet wird, fordert er in einem Positionspapier. Deshalb 
dürfe die landwirtschaftliche Produktion in Deutschland nicht in 
Frage gestellt werden, heißt es in dem Papier. Der DBV spricht sich 
für eine starke internationale Einbindung aus, da Klimaschutz ein 
international abgestimmtes Handeln erfordere. „Nationaler 
Klimaschutz, der seine Ziele durch Emissionsverlagerung (Carbon 
Leakage) erreicht und damit global Mehremissionen in Kauf nimmt, ist 
weder ökologisch und ökonomisch noch sozial nachhaltig“, kritisiert 
der DBV. Die Energiebesteuerung sollte nach Auffassung des 
Bauernverbandes – für den Verbraucher kostenminimal – auf einen 
CO2-Bezug umgestellt werden, um klimaschonende erneuerbare Energien 
und nachwachsende Rohstoffe in allen Verwendungsbereichen (Strom, 
Wärme, Kraftstoffe) über den Markt zu fördern und zu Einsparungen von
Treibhausgasemissionen zu führen.
   Mit Blick auf Klimaschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft strebt 
der DBV einen Anteil der in Biogasanlagen vergorenen Gülle von 60 
Prozent an. Dazu soll die bisherige Kleinanlagenregelung im 
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aufgehoben werden, um auch in 
Anlagen bis 150 kW wirtschaftlich Gülle vergären zu können. Der DBV 
listet in seinem Positionspapier insgesamt acht prioritäre 
Klimaschutzmaßnahmen auf und verweist auf seine im Januar dieses 
Jahres veröffentlichte Klimastrategie 2.0, die weitere 
Klimaschutzmaßnahmen sowie ambitionierte Klimaziele enthält.
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