Am 27.11.2017 haben sich die Schweizer in einer 
Volksabstimmung mehrheitlich gegen einen vorzeitigen Atomausstieg 
ausgesprochen. Diese Entscheidung kommentiert Sascha Müller-Kraenner,
Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH):
   „Nukleare Technik ist nicht beherrschbar. Das hat uns die 
Reaktorkatastrophe von Fukushima vor fünf Jahren auf erschreckende 
Weise noch einmal erneut vor Augen geführt. Was in Japan passiert 
ist, kann genauso bei uns und in anderen Ländern passieren. Jüngere 
Vorfälle in deutschen, französischen, belgischen aber auch 
schweizerischen Atomkraftwerken machen deutlich, dass das Zeitalter 
der Kernenergie beendet werden muss.
   Das zu Deutschland grenznah gelegene Atomkraftwerk Beznau in der 
Schweiz ist mit 47 Jahren das älteste kommerziell betriebene 
Atomkraftwerk. Sein Reaktordruckbehälter weist beispielsweise 
erhebliche altersbedingte Mängel auf. Obwohl das Kraftwerk bereits 
vor 17 Jahren abgeschaltet werden sollte, läuft es noch immer.
   Weil die nukleare Gefahr nicht an der Grenze halt macht, müssen 
alle Risikomeiler innerhalb Europas sofort vom Netz gehen. Ihr 
Betrieb ist nicht zu rechtfertigen – vor allem nicht vor dem 
Hintergrund, dass erneuerbare Energien schon heute konkurrenzfähigen,
preisgünstigen Strom liefern. Die gestern getroffene Entscheidung, 
dem Atomstrom nicht vorzeitig ein Ende zu setzen, ist vor diesem 
Hintergrund bedauerlich und aus Sicht der DUH eine Fehlentscheidung.
   Umweltministerin Hendricks sollte sich im Gespräch mit den 
deutschen Nachbarländern weiterhin dafür einsetzen, dass alte und 
gefährliche Atomreaktoren vom Netz genommen werden. Außerdem fordern 
wir verbindliche Mindestanforderungen an Atomkraftwerke in Europa und
die sofortige Abschaltung der gefährlichsten Meiler.“
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