Ab heute, dem 1. Februar 2017 gilt das EU-weite 
Verbot für das stark umweltgefährliche Cybutryn. Der Biozid-Wirkstoff
wurde bislang als Bewuchsschutz an Schiffsrümpfen, auch im 
Sportbootbereich, eingesetzt. Die Umweltschutzorganisation Pestizid 
Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany) begrüßt das Verbot durch die 
EU-Kommission und appeliert an Bootsbesitzer cybutrynbehandelte Boote
jetzt umzurüsten.
   Schiffs- und Bootseigner und Werften müssen jetzt einiges 
beachten, denn die Aufbrauchfrist für Cybutryn von einem Jahr endete 
zum 31. Januar 2017. Ab sofort sind die Vermarktung und die 
Verwendung von Antifoulinganstrichen mit Cybutryn, auch bekannt unter
dem Handelsnamen Irgarol® oder s-triazin untersagt. Restmengen von 
solchen Antifouling-Produkten müssen fachgerecht entsorgt werden. Das
Umweltbundesamt rät zur Abgabe bei Problemstoffsammelstellen. Der 
Verkauf neuer Boote, die mit Cybutryn beschichtet sind, wird mit dem 
Stichtag 2. März 2017 verboten. 
   Allerdings kann, wer ein bereits mit Cybutryn behandeltes Boot 
besitzt, auch weiterhin europäische Gewässer befahren. „Wir erwarten 
deshalb für weitere Jahre erhebliche Cybutryn-Belastungen der 
Meeresumwelt und der Binnengewässer. Für den Umweltschutz ist das 
Verbot somit erst ein Teilerfolg. Es wäre wünschenswert, wenn 
betroffene Bootsbesitzer sich schnell entscheiden würden, umzurüsten 
und zumindest in Süßwasserrevieren gänzlich auf biozidhaltige 
Antifoulinganstriche zu verzichten“, so die PAN-Biozidexpertin 
Susanne Smolka. PAN Germany empfiehlt zudem die Einführung eines 
Antifouling-Passes für jedes Boot, um die Transparenz für Käufer von 
gebrauchten Booten und für Kontrollstellen zu verbessern. 
   Cybutryn hemmt die Photosynthese von Pflanzen und Algen. 
Antifoulinganstriche können generell nur den Bewuchs an Schiffen und 
Booten hemmen, wenn die bioziden Wirkstoffe in das umgebende Wasser 
freigesetzt werden. Gewässeruntersuchungen unter anderem von 
Sportboothäfen in Deutschland belegen häufige Überschreitungen der 
Umweltqualitätsnormen durch den Wirkstoff Cybutryn. PAN Germany 
plädiert deshalb für ein Umdenken bei den Sportbootsbesitzern und 
informiert auf seiner Website www.pan-germany.org über biozidfreie 
Alternativen. Besonders im Süßwasser auf Seen und Flüssen können 
Bootsrümpfe mit biozidfreien Beschichtungen wirksam bewuchsfrei 
gehalten werden.
   Weitere Informationen auf der PAN-Webseite unter:  
http://ots.de/mWV5y
Pressekontakt:
Susanne Smolka, Tel. 040-3991910-24, 
E-Mail: susanne.smolka@pan-germany.org
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