Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der Geschäftsführung
der Stadtwerke München, nimmt auf Einladung von Bundeswirtschaftsminister 
Altmaier am Spitzengespräch zum Kohleausstiegsgesetz am 27. Februar 2020 teil.
Das mit dem Kohleausstiegsgesetz verfolgte Ziel, die Transformation zu einer 
sicheren und klimafreundlichen Energieversorgung voranzubringen sowie einen 
energiewirtschaftlichen Rahmen für das kommende Jahrzehnt zu setzen, ist ein 
wichtiger Schritt, um die notwendige Dekarbonisierung umzusetzen. Der vom 
Bundeskabinett beschlossene Entwurf des Kohleausstiegsgesetzes bleibt jedoch 
deutlich hinter den notwendigen Anpassungen zurück. Der zeitlich festgelegte 
Ausstiegspfad für die Braunkohle und die Regelungen zur Stilllegung von 
Steinkohlekraftwerken führen zu erheblichen Benachteiligungen zu Lasten der 
Umwelt und der Steinkohlekraftwerksbetreiber. Die im Zeitverlauf niedrigen 
Höchstpreise bei den Ausschreibungen für Steinkohlekraftwerke und deren 
entschädigungslose Stilllegung nach 2026 führen zu einer Benachteiligung der 
Steinkohle gegenüber der klimaschädlicheren Braunkohle, einer Schlechterstellung
Süddeutschlands gegenüber Norddeutschland und vor allem auch einer 
Benachteiligung von energieeffizienten Kraftwärmekopplungsanlagen gegenüber 
Kondensationsanlagen.
Dr. Florian Bieberbach: „Für die Betreiber von Kohle-KWK-Anlagen in 
Süddeutschland, die infolge der Systemrelevanz und des schleppenden Netzausbaus 
bei den Ausschreibungen erst spät zum Zuge kommen, bietet der Beschluss 
keinerlei Perspektiven. Bedauerlicherweise greift der Kabinettsbeschluss auch 
nicht die dringend notwendigen Anpassungen für den Umbau der Wärmenetze im 
Rahmen der Transformation hin zu erneuerbaren Energien auf.“ Vor dem Hintergrund
der abgesagten umfassenden Novellierung des KWKG ist es zwingend notwendig, 
jetzt im Kohleausstiegsgesetz die notwendigen Rahmenbedingungen für die 
KWK-Förderung, wie die Erhöhung des Kohleersatzbonus, und für den Umbau der 
Wärmnetze hin zu erneuerbaren Wärmetechnologien zu schaffen.
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