Bauernhöfe unterstützen, Insektensterben stoppen und konsequenten
Klimaschutz – das fordern 27.000 Menschen heute bei der „Wir haben es 
satt!“-Demonstration zum Auftakt der „Grünen Woche“ in Berlin. „Wir haben die 
Alibi-Politik des Agrarministeriums gehörig satt!“, sagt Bündnis-Sprecherin 
Saskia Richartz. Die Bundesregierung trägt die Verantwortung für das Höfesterben
und den Frust auf dem Land. Seit 2005, als Angela Merkel Kanzlerin wurde, 
mussten 130.000 Höfe schließen – im Schnitt gab ein Familienbetrieb pro Stunde 
auf.
Die Klimakrise, zu viel Nitrat im Grundwasser und das dramatische Artensterben 
zeigen, dass es so nicht weitergeht. „Reden reicht nicht, die Zeit der 
Ankündigungen ist vorbei. Wir messen Agrarministerin Klöckner daran, was bei 
ihrer Politik unter dem Strich für Bauernhöfe, Tiere und das Klima herauskommt. 
Bislang ist diese Ministerin in dieser Hinsicht eine Nullnummer!“, so Richartz.
Der Bundesregierung kommt während ihrer EU-Ratspräsidentschaft in der zweiten 
Jahreshälfte eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Gemeinsamen 
EU-Agrarpolitik (GAP) zu. Mit den rund 60 Milliarden an Fördergeldern pro Jahr 
sind zukunftsfähige Landwirtschaft und gutes Essen auf den Tellern europaweit 
möglich.
Elisabeth Fresen, 29-jährige Bäuerin mit einem 160-Hektar-Betrieb und 100 
Mutterkühen aus Verden/Aller, sagt: „Wir Bäuerinnen und Bauern jammern nicht, 
wir packen an. Viele Betriebe sind der Politik in Sachen Tier- und Klimaschutz 
schon große Schritte voraus. Wenn Landwirtschaft und Gesellschaft jetzt an einem
Strang ziehen, können wir der bauern- und umweltfeindlichen Politik ein Ende 
machen. Mit einer enkeltauglichen Agrarpolitik und fairen Preisen sind Tierwohl,
Insektenschutz und gesundes Essen für alle machbar.“
Schon am Vormittag übergaben die Bäuerinnen und Bauern, die mit ihren Traktoren 
aus ganz Deutschland angereist waren, eine Protestnote an die 
Agrarminister*innen der Welt. Ihre Botschaft: Statt mit unfairen 
Freihandelsabkommen neue Märkte für Auto- und Chemie-Konzerne zu erschließen, 
braucht es gerechten Handel, die Durchsetzung von Bauernrechten und Schutz von 
bäuerlichen Betrieben auf der ganzen Welt. Deswegen fordert das 
Demonstrationsbündnis ein Veto Deutschlands gegen das geplante 
EU-Mercosur-Abkommen.
Bei der „Wir haben es satt!“-Großdemonstration gehen zum mittlerweile zehnten 
Mal Zehntausende gegen die Agrarindustrie und für eine zukunftsfähige 
Landwirtschaft auf die Straße. Konventionelle und Öko-Bäuer*innen demonstrieren 
im Schulterschluss mit der Gesellschaft gegen die fatalen Auswirkungen der 
intensiven industriellen Landwirtschaft. Gemeinsam zeigt das Bündnis zugleich 
Wege für eine bäuerliche Landwirtschaft auf, die auf breite Zustimmung in der 
Bevölkerung trifft und den Bauernhöfen wirtschaftliche Perspektiven bietet.
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