Ein von Bundesumweltministerin Svenja Schulze 
(SPD) und Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer ins Gespräch 
gebrachtes Verbot neuer Ölheizungen wäre kontraproduktiv. Darauf 
weist das IWO-Institut aus Hamburg hin. „Jahrelang hat es die Politik
nicht geschafft, eine steuerliche Förderung als attraktiven Anreiz 
für deutlich mehr Heizungsmodernisierungen einzuführen. Stattdessen 
wird nun eine unsinnige Debatte um die richtige Heizungsform 
losgetreten. Das ist purer Aktionismus, der Millionen Hauseigentümer 
verunsichert. Menschen, die befürchten, das Falsche zu tun, machen 
aber erst einmal gar nichts. Mit solch einem Attentismus ist dem 
Klimaschutz am wenigsten geholfen“, erklärt IWO-Geschäftsführer 
Adrian Willig.
   Neue Ölheizungen werden heute praktisch ausschließlich mit 
Brennwerttechnik verkauft, die dafür sorgt, dass Heizöl nahezu 
verlustfrei in Wärme umgewandelt werden kann. Im Rahmen des 
EU-Energieeffizienzlabels erhalten Öl-Brennwertgeräte mit „A“ eine 
gleich gute Bewertung wie zum Beispiel Gas-Brennwertkessel. „Warum 
die eine Technologie nun verboten werden soll, ist nicht 
nachvollziehbar“, betont Willig. „Viel sinnvoller wäre die Einführung
einer Umweltprämie, die die Kombination mit zusätzlichen erneuerbaren
Energien in Form eines Hybridsystems belohnt.“ Denn die sofortige 
Einrichtung einer 100-prozentig erneuerbaren Wärmeversorgung sei vor 
allem in sehr vielen älteren Häusern technisch gar nicht machbar.
   „Studien zeigen zudem, dass wir die Klimaziele mit einem 
breitgefächerten Technologiemix sicherer und günstiger erreichen 
können“, so Willig weiter. Wichtig seien dabei schnelle und 
nachhaltige Effizienzsteigerungen. „Neben moderner Öl- und 
Gas-Brennwerttechnik leistet hier auch die Gebäudedämmung einen 
großen Beitrag. Erneuerbare Energien sollten bei der Modernisierung 
so gut wie möglich mit eingebunden werden. Neben den ,Klassikern– wie
Solarthermie und Holz verfügen hier insbesondere noch 
Photovoltaik-Anlagen über ein erhebliches Potenzial“, so Willig. Der 
Bedarf an Heizöl oder Erdgas lasse sich dadurch insgesamt um 80 
Prozent und mehr senken. Der noch verbleibende Brennstoffbedarf 
könnte dann langfristig durch neue, weitgehend CO2-neutrale 
Energieträger gedeckt werden, die die bislang fossilen Produkte 
zunehmend ersetzen.
   „Anstatt mit Verboten zu drohen, sollten für Hauseigentümer 
langfristig verlässliche Rahmenbedingungen und, damit verbunden, 
dauerhafte Anreize geschaffen werden“, meint Adrian Willig. Dies wäre
auch zielführender als eine kurzfristige „Abwrackprämie“. 
Deutschlandweit entsprechen fast zwölf Millionen Gas- und Ölheizungen
nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Dementsprechend groß ist 
der Modernisierungsbedarf.
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