Eine neue Studie der vbw – Vereinigung der 
Bayerischen Wirtschaft e. V., erstellt durch die Prognos AG, bewertet
die Auswirkungen der geltenden energie- und klimaschutzpolitischen 
Maßnahmen und Instrumente auf die Energieversorgung und die 
Wirtschaft in Deutschland bis 2050. Die Ergebnisse sind ernüchternd. 
Die Untersuchung zeigt, dass die Energiepolitik der Bundesregierung 
ein viel zu dichtes Regelungsgeflecht hervorgebracht hat. „Zahlreiche
Fördermaßnahmen überlappen sich. Dieses Vorgehen nach dem Prinzip 
–viel hilft viel– ist nicht zielführend und ordnungspolitisch falsch.
Die teure und ineffiziente Überregulierung gefährdet sowohl die 
Wettbewerbsfähigkeit unserer global aufgestellten Unternehmen als 
auch das Ziel einer klimaschonenden Energiepolitik. Die neue 
Bundesregierung muss den Schalter in der Energiepolitik dringend auf 
Wettbewerb umlegen“, warnt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram 
Brossardt.
   Ohne eine Neuorientierung werden Kernziele der Energiewende 
verfehlt. Statt wie geplant um bis zu 95 Prozent verringern sich die 
CO2-Emissionen bis 2050 voraussichtlich nur um 61 Prozent. Der Anteil
erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch liegt 2050 nur bei
35 Prozent statt bei 60 Prozent. Die Verbesserung der 
Energieeffizienz erfolgt ebenfalls nicht nach Plan: Die Steigerung 
der Endenergieproduktivität, also die Relation zwischen Wertschöpfung
und Energieaufwand, liegt zum Ende des Betrachtungszeitraumes 15 
Prozent unter dem Soll. „Allein bis 2025 verursacht die Energiewende 
Zusatzkosten von mehr als 500 Milliarden Euro. Angesichts dieser 
finanziellen Belastungen für unseren Wirtschaftsstandort und die 
Privathaushalte sind diese Misserfolge schlicht nicht hinnehmbar“, 
kritisiert Brossardt.
   Für eine konsistente, zielorientierte, effektive und effiziente 
Energiepolitik nennt die Studie eine Reihe von Anforderungen. Dazu 
zählt, die erneuerbare Stromerzeugung wettbewerblich und 
technologieneutral auszurichten und parallel mit der notwendigen 
Netzinfrastruktur auszubauen. Außerdem müssen die 
energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen international angeglichen 
und wettbewerbsverzerrende nationale Alleingänge vermieden werden. 
„Das sind grundlegende Vorgaben für eine Neuorientierung der 
Energiepolitik. Sie müssen von der neuen Bundesregierung rasch 
angegangen und in einem energiewirtschaftlichen Gesamtkonzept 
zusammengeführt werden. Nur so wird es gelingen, die 
Versorgungssicherheit zu erhalten und die Kostenspirale bei den 
Strompreisen umzukehren“, betont der vbw Hauptgeschäftsführer.
Pressekontakt:
Dr. Markus Meyer, 
089-551 78-361, 
markus.meyer@ibw-bayern.de
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