Von der Errichtung einer Photovoltaikanlage auf 
dem Dach profitieren derzeit hauptsächlich Hauseigentümer. Neue 
Modelle sehen jedoch vor, dass auch Mieter großflächig am 
Direktstromkonzept und somit an der urbanen Energiewende beteiligt 
werden. Deshalb spricht die Intersolar Europe, die weltweit führende 
Fachmesse für die Solarwirtschaft und ihre Partner, die vom 31. Mai 
bis 2. Juni 2017 in München stattfindet, das Thema in diesem Jahr 
gezielt an. Vor allem in städtischen Gebieten wird dem Photovoltaik 
(PV)-Ausbau ein großes Potenzial vorausgesagt, das bislang wegen 
fehlender Rahmenbedingungen und unbeantworteter Fragen hinsichtlich 
der Wirtschaftlichkeit von Mieterstrom noch nicht ausgeschöpft werden
konnte. Die Entwicklung von Geschäftsmodellen für Mieterstromprojekte
nimmt aber immer mehr Fahrt auf.
   Laut einer Studie, die das Bundesministerium für Wirtschaft und 
Energie (BMWi) in Auftrag gegeben hat, könnten 3,8 Millionen 
Wohnungen mit Mieterstrom versorgt werden. Auch der Bundesverband 
Solarwirtschaft (BSW-Solar) geht davon aus, dass drei bis vier 
Millionen Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und gewerblichen 
Mehrparteienobjekten für Mieterstromprojekte genutzt und 
mittelfristig pro Jahr rund vier Milliarden Kilowattstunden für den 
Vorortverbrauch produziert werden könnten. Das Marktpotenzial von 
Mieterstrom mit PV-Anlagen ist demnach immens, vor allem, weil es 
bisher wenig erschlossen ist. Das Bundesministerium für Wirtschaft 
und Energie hat dies erkannt und jüngst ein Eckpunktepapier 
verabschiedet, um Mieterstrom auch von politischer Seite kräftig zu 
unterstützen. Die Mieterstromförderung sieht vor, dass sowohl 
Anbieter als auch Verbraucher zukünftig von dem Modell profitieren. 
Das Ministerium arbeitet derzeit an einem Gesetzesentwurf für eine 
direkte Förderung, der noch in dieser Legislaturperiode verbschiedet 
werden soll. Eine Förderung zwischen 2,2 und 3,8 Cent pro 
Kilowattstunde soll demnach möglich sein.
   Von der Nische zur Masse – Mieterstrom ist ein riesiges 
Geschäftsfeld
   Mieterstrom bezeichnet die elektrische Energie, die dezentral auf 
dem Dach eines Mehrfamilienhauses erzeugt und direkt vor Ort in Miet-
und Eigentumswohnungen verbraucht wird. Das Interesse bei Mietern und
Vermietern ist gleichermaßen groß. Das Modell kann dazu beitragen, 
die Stromnetze zu entlasten und die Kosten der Energiewende zu 
senken. Es bietet für die neue und die alte Energiewelt interessante 
Geschäftschancen.
   Zahlreiche Akteure sind in das neue Geschäftsmodell eingebunden: 
Stadtwerke, Energieversorger Mieter sowie Vermieter und 
Immobilienunternehmen ermöglichen unterschiedliche Konstellationen, 
deren Zusammenarbeit sich bewähren muss. Die Beteiligten haben in 
realisierten Projekten bereits erfolgreich gezeigt, wie sie den 
Energiemarkt im Sinne der Energiewende mitgestalten können. Die 
Vorteile des Modells liegen klar auf der Hand: Mieter und Eigentümer 
profitieren von den geringen Strompreisen, der Wert der Immobilie 
wird langfristig gesteigert und alle Akteure leisten einen aktiven 
Beitrag zum Klimaschutz. Stadtwerke und Energieversorger profitieren 
vom Imagewert und der Kundenbindung, indem sie Regelstrom zur 
Verfügung stellen, wenn die selbst produzierte Energiemenge nicht 
ausreicht.
   Einige deutsche Bundesländer haben das Potenzial des Modells 
bereits erkannt: Hessen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen haben 
bereits Förderprogramme für das neue Geschäftsmodell eingeführt.
Workshop zum neuen Geschäftsmodell
   Der BSW-Solar hat sich in den vergangenen Jahren mit Nachdruck für
Mieterstrom eingesetzt. Auf der Intersolar Europe Conference 
veranstaltet er daher einen Side-Event zum Thema. Unter dem Motto 
„Solare Mieterstromangebote: Neues Geschäftsmodell & Win-win-Lösung 
für Vermieter, Mieter, Energie- und Solarwirtschaft“ besprechen 
Experten mit Interessierten das Thema und beleuchten vor allem wie 
das Geschäftsmodell funktionieren kann und wie alle Akteure davon 
profitieren können. Der Workshop findet am 1. Juni von 14:00 bis 
15:30 Uhr statt.
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