Wechsel zu Ausschreibungen belohnt kostengünstige 
Projekte
   Am heutigen Freitag hat der Bundestag die Reform des 
Erneuerbare-Energien-Gesetzes beschlossen. Dazu erklären der 
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael 
Fuchs, und der wirtschafts- und energiepolitische Sprecher, Joachim 
Pfeiffer:
   Michael Fuchs: „Es ist eine gute Nachricht, dass die Förderung der
erneuerbaren Energien endlich auf Ausschreibungen umgestellt wird. 
Wir hätten uns diesen Schritt schon viel früher gewünscht. Das hätte 
uns allen die Traumrenditen erspart, die momentan in der Windbranche 
erzielt werden, weil die rot-grünen Bundesländer bei der letzten 
EEG-Reform im Jahr 2014 viel zu hohe Fördersätze durchgedrückt haben.
Umso mehr ist es bei der jetzigen Reform gerechtfertigt, vor dem 
Start des Ausschreibungssystems die Vergütungsansprüche im 
Übergangsregime noch einmal zusätzlich abzusenken.
   Wichtig ist auch, dass es gelungen ist, den Ausbau der Windenergie
auf See besser mit dem Ausbau der innerdeutschen Stromnetze zu 
verzahnen. Gegenüber dem Gesetzentwurf haben wir die Ausbauziele für 
die erste Hälfte des nächsten Jahrzehnts reduziert und werden 
außerdem den Zubau im Jahr 2021 komplett in die Ostsee lenken. Die 
Protestrufe aus Niedersachsen sind unverständlich. Wer beim 
Netzausbau bundesweit das Schlusslicht bildet, kann nicht erwarten, 
seine ehrgeizigen Offshore-Pläne durchzubekommen. Wir können den 
Bürgerinnen und Bürgern nicht zumuten, für Strom zu bezahlen, der 
wegen fehlender Leitungen in Emden oder Conneforde steckenbleibt.“
   Joachim Pfeiffer: „Wichtig ist, dass die Reform auch die 
gewünschte Sicherheit bei den stromintensiven Unternehmen bringt. Wir
schaffen nun eine dringend notwendige Härtefallregelung zur 
Entlastung von denjenigen besonders strom- und handelsintensiven 
Unternehmen, deren Stromkostenintensität zwischen 14 und 17 Prozent 
liegt. Damit sichern wir Arbeitsplätze vor allem in der 
mittelständischen energieintensiven Industrie.
   Fakt ist, dass mit der EEG-Reform der weitere Anstieg der 
EEG-Umlage nur gedämpft, nicht aber verhindert wird. Deshalb gilt es,
weiterhin nach Wegen zu suchen, wie das gigantische 
Subventionsprogramm, zu dem sich das EEG mit einem 
Umverteilungsvolumen von aktuell 25 Milliarden Euro entwickelt hat, 
schrittweise wieder abzubauen und die erneuerbaren Energien endlich 
in den Markt zu integrieren.
   Hingegen sind die Behauptungen einschlägiger Lobbygruppen, mit der
EEG-Reform würde der Erneuerbaren-Ausbau ausgebremst, völlig abwegig.
Mit den Ausschreibungsmengen, die jetzt vereinbart wurden, wird das 
für das Jahr 2025 angestrebte Ausbauziel von 40 bis 45 Prozent 
Erneuerbaren-Anteil aller Voraussicht nach schon im Jahr 2020 
erreicht, das heißt fünf Jahre vor der Zeit. Gleichzeitig fehlen die 
Netze für den Transport des produzierten und vom Verbraucher 
bezahlten Stroms. Wir müssen deshalb unsere Anstrengungen noch einmal
verstärken, die Synchronisation von Erneuerbaren-Ausbau und Ausbau 
der Netze zu verbessern.“
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