Energieminister Robert Habeck (Grüne) verkündete die
Streckung des geplanten Ausbaus der Windkraft in Schleswig-Holstein 
um weitere zehn Jahre. Die Windbranche zeigt sich irritiert. „Wenn 
Herr Habeck sagt, dass er noch zehn Jahre länger braucht, um drei Mal
mehr Strom aus Erneuerbaren Energien zu produzieren als im Land 
verbraucht wird, ist das zum einen den Folgen des OVG-Urteils 
geschuldet. Andererseits kommt er damit der Politik des 
Bundeswirtschaftsministers Gabriel entgegen, der das Ausbremsen aller
erneuerbaren Energien plant“, so Nicole Knudsen, Leiterin der BWE 
Landesgeschäftsstelle. „Tatsächlich schaffen wir es so nicht, die 
vorgegebenen Klimaziele zu erreichen. Wenn wir in dem Tempo weiter 
machen wie in den vergangenen 18 Monaten, brauchen wir rund 150 
Jahre, um das 2-Grad-Klimaziel von Paris zu erreichen – das kann 
nicht das Ziel einer grünen Politik sein“, so Knudsen weiter. 
   Tatsächlich scheint die Branche schon viel weiter zu sein als die 
Politik. Strom, der nicht eingespeist werden kann, wird für Mobilität
und Wärme dringend benötigt. Sollen auch diese beiden Sektoren CO2- 
und atommüllfrei bedient werden, reicht es aus, einige wenige 
Paragraphen zu präzisieren. Dann könnte die Windbranche sofort damit 
starten, Schleswig-Holstein zum echten Modellland für die Nutzung 
sauberen Stroms in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität zu 
machen. Die Menschen und die Branche wollen die Energiewende, nicht 
die Stromwende. Knudsen: „Wir fordern die Politik auf, die 
erneuerbaren Energien endlich in die Märkte zu lassen. „Was wir 
brauchen ist eine verlässliche Politik, die Tempo macht und nicht auf
der Bremse steht“.
Pressekontakt:
Bundesverband Windenergie
Nicole Knudsen
Leiterin Landesgeschäftsstelle Schleswig-Holstein
Tel.: (04841) 663210
E-Mail:  n.knudsen@wind-energie.de
