Einst prägten große, zusammenhängende 
Wildnisgebiete die Landschaft Europas, doch heute gibt es sie kaum 
mehr – obwohl wir Menschen und die Natur dringend auf sie angewiesen 
sind. Im neuen Kinofilm „Unsere Wildnis“, der am 10. März 2016 in 
Deutschland startet, zeigen die beiden Regisseure Jacques Perrin und 
Jacques Cluzaud wie atemberaubend vielfältig diese Lebensräume sind 
und wie eng wir Menschen mit dieser ursprünglichen Natur verbunden 
sind.
   „Als NABU setzen wir uns dafür ein, dass in Europa und Deutschland
wieder echte Wildnis entstehen und erhalten werden kann. Daher 
unterstützen wir den Film –Unsere Wildnis–, der mit beeindruckenden 
Bildern für den Schutz der Natur in Europa wirbt“, so NABU-Präsident 
Olaf Tschimpke.
   Große und gut vernetzte Wildnisgebiete sind entscheidend für den 
Erhalt der biologischen Vielfalt. Sie sind echte „Hotspots“ des 
Lebens: Hier finden Arten einen Lebensraum, die auf die vielen 
verschiedenen Entwicklungsstadien von Ökosystemen angewiesen sind. 
Dazu zählen unter anderem mehr als 1.500 Pilz- und 1.300 Käferarten, 
die alte Wälder mit morschen, zerfallenden Bäumen und viel Totholz 
als Grundlage ihres Lebens benötigen.
   Dabei sind sogenannte „Urwälder von morgen“ – also Wälder, die 
sich wieder natürlich entwickeln dürfen – von besonderer Bedeutung 
für die biologische Vielfalt und uns Menschen. Sie tragen zum Schutz 
des Klimas bei, zur Erneuerung des Grundwassers und dienen auch als 
Ort der Erholung und Ruhe. Nach den Plänen der Bundesregierung sollen
bis zum Jahr 2020 auf ingesamt zwei Prozent der Landesfläche und auf 
fünf Prozent der Waldfläche wieder echte Wildnis entstehen. Doch 
dieses Ziel liegt auch vier Jahre vor Ablauf der Frist noch in weiter
Ferne. Der NABU geht derzeit davon aus, dass sich lediglich auf 0,6 
Prozent der Landesfläche und auf 1,9 Prozent der Waldfläche die Natur
nach ihren eigenen Regeln entwickeln darf.
   „Die Bundesregierung und die Bundesländer müssen jetzt schnell 
handeln, um ihre Ziele zur Entwicklung von Wildnis und natürlichen 
Wäldern noch rechtzeitig zu erreichen“, forderte NABU-Präsident Olaf 
Tschimpke.
Mehr Informationen zum Film: www.unsere-wildnis.de
   Kostenfreie Pressefotos zu natürlichen Wäldern: 
www.NABU.de/presse/pressebilder/index.html#naturschaetze
   NABU-Position „Natürliche Waldentwicklung bis 2020“: 
www.NABU.de/natur-und-landschaft/waelder/aktivitaeten/15444.html
   NABU-Broschüre „Europas Naturschätze retten“: www.NABU.de/imperia/
md/content/nabude/europa/151217-nabu-faltblatt-naturschaetze.pdf
   Mehr Informationen zu Wildnis in Deutschland: 
www.wildnisindeutschland.de
Pressekontakt:
Stefan Adler, NABU-Waldexperte, Tel. +49 (0)30.284984-1623,  
Mobil +49 (0)172.2832663, E-Mail: Stefan.Adler@NABU.de
NABU-Pressestelle
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