Greenpeace-Aktivisten erinnern in mehr 
als 40 deutschen Städten an diesem Wochenende und am 11. März an den 
katastrophalen Atomunfall im japanischen Fukushima vor fünf Jahren. 
Die Umweltschützer appellieren an die japanische Regierung, die 
Bevölkerung nicht weiter dem atomaren Risiko auszusetzen und alle 
Reaktoren endgültig abzuschalten. In einem aktuellen Report 
informiert Greenpeace heute über die gravierenden Umweltfolgen der 
Atomkatastrophe. „Die Folgen von Fukushima werden noch Jahrhunderte 
andauern“, sagt Heinz Smital, Kernphysiker und Atomexperte von 
Greenpeace. „Hunderttausende Menschen sind betroffen, weite Regionen 
an der Ostküste Japans bleiben radioaktiv belastet. Die Abe-Regierung
täuscht vor, alles unter Kontrolle zu haben. Doch das ist eine Farce 
und eine Missachtung der Opfer.“
   Greenpeace misst derzeit mit einem internationalen Team von 
Strahlenschutzexperten die radioaktive Belastung des Pazifiks vor 
Fukushimas Küste. Greenpeace-Mitarbeiter aus Japan, Deutschland, 
Belgien und der Schweiz untersuchen mit Hilfe eines 
Unterwasserroboters (Remotely Operated Vehicle ROV) die Kontamination
des Meeresbodens. Das ROV ist mit einem hochsensiblen 
Gammastrahlenspektrometer und einem Probeentnahmegerät ausgestattet. 
Zu Beginn der Messtour besuchte Naoto Kan, Japans Premierminister zur
Zeit des Fukushima-Unglücks, das Aktionsschiff Rainbow Warrior III. 
Kan fordert den endgültigen Ausstieg Japans aus der Atomenergie.
Genetische Mutationen in der Tier- und Pflanzenwelt nachweisbar
   Greenpeace legt heute eine Analyse der gravierenden Umweltfolgen 
des Atomunfalls vor. Danach setzte der Super-GAU weiträumig 
langlebige radioaktive Elemente frei – wie Cäsium 137 und geringe 
Mengen Strontium 90 – die von Pflanzen und Tieren aufgenommen wurden.
Durch Schneeschmelzen, Wind und Regen breitet sich die Kontamination 
aus der Vegetation in den Wäldern, im Süßwasser und in den 
Küstenökosystemen aus. Die Auswirkungen sind bereits sichtbar: Viele 
Bäume weisen Cäsium-Kontaminationen auf. Wissenschaftler fanden 
Mutationen sowohl in japanischen Tannen und Zedern, im Gras und in 
Schmetterlingspopulationen, DNA-geschädigte Würmer, Cäsium-Belastung 
in Süßwasserfischen, verminderte Fruchtbarkeit von Schwalben und 
radioaktive Kontamination eines der wichtigsten Ökosysteme – den 
Flussmündungen.
   Während nur 20 Prozent des radioaktiven Fallouts aus den 
explodierten Reaktoren auf die Landmasse niederging, ist die 
Verschmutzung enorm und weit verbreitet. Mehr als neun Millionen 
Kubikmeter Atommüll lagert derzeit an einigen Tausend Standorten in 
der Region Fukushima. Gereinigt wurden bewohnte Gebiete und schmale 
Streifen entlang der Straßen und der Waldränder. „Von den Bergen wird
die Radioaktivität zurückkehren“, sagt Smital. „Ein Super-GAU lässt 
sich nicht einfach wieder aufräumen.“
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   Rückfragen an Heinz Smital, Tel. 0171-878 0821 oder 
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Erschreckend, was ein solcher Vorfall für fatale Folgen haben kann. Trotzdem werden solche Vorfälle trotzdem teilweise verschwiegen, wie man jetzt in Frankreich sieht.