Berlin, 30. September 2015. Für den 25. Jahrestag der Deutschen Einheit erwarten die Meteorologen von MeteoGroup ähnliche Temperaturen wie am 3. Oktober 1990.
„Es deutet sich derzeit eine windschwache Wetterlage an. Der Feiertag wird regional mit herbstlichem Frühnebel oder hochnebelartigen Wolkenfeldern starten“, so Meteorologe Norbert Becker-Flügel. Von Frankreich her nähert sich ein kleinräumiges Tief, so dass am Sonnabend in der Westhälfte des Landes einige Wolkenfelder aufziehen könnten. Der Wechsel von Sonne und teils dichten Wolken bringt dort örtliche Regenschauer. Dies gilt auch für den äußersten Norden, wo ein Tiefausläufer aus Skandinavien die Region zeitweise streift. Insgesamt bleibt das Wetter jedoch freundlich und weitgehend trocken. Östlich von Weser und Werra wird die Sonne nach Nebel oder Hochnebel längere Zeit scheinen. Das Regenrisiko ist allgemein gering. Die Höchstwerte bewegen sich je nach Sonnenschein zwischen 15 und 21 Grad.
Wetterrückblick: Der 3. Oktober 1990 in Deutschland
Vor 25 Jahren wurde die Wiedervereinigung Deutschlands durch den Zwei-plus-Vier-Vertrag vollendet. Wie war das Wetter an jenem Tag, als aus zwei Ländern eines wurde? Nach einem frischen Start in den Tag bei verbreitet einstelligen Morgentemperaturen stieg die Temperatur am Nachmittag auf überdurchschnittliche Werte an: Berlin-Tempelhof 20,4 Grad und Stuttgart 24 Grad. „Der Grund dafür waren warme Luftmassen, die mit einer südwestlichen Strömung aus dem Mittelmeerraum nach Mitteleuropa transportiert wurden“, erläutert Norbert Becker-Flügel. „Das Deutschlandfest, das an jenem Tag in Berlin stattfand, blieb niederschlagsfrei. Die feiernden Menschen konnten unbesorgt bei angenehmen Temperaturen und viel Sonnenschein die Zeit im Freien verbringen.“
Im Laufe des Tages näherte sich von Westen her eine Kaltfront, die besonders in den alten Bundesländern auch zu Niederschlägen (Trier 10,6 l/m²) führte. Dagegen blieb es in den damaligen neuen Bundesländern den ganzen Tag über meist trocken.