Maria Krautzberger, Präsidentin des 
Umweltbundesamtes (UBA), sieht zwar Fortschritte im Bereich des 
Ressourcenschutzes der Entsorgungswirtschaft, aber es gebe noch viel 
zu tun. „Wir sind noch weit vom Ziel der deutschen 
Nachhaltigkeitsstrategie entfernt, die Rohstoffproduktivität bis 2020
gegenüber 1994 zu verdoppeln“, sagte Krautzberger im 
Exklusiv-Interview mit dem Fachmedium ENTSORGA-Magazin (dfv 
Mediengruppe). Derzeit würden in Deutschland Jahr für Jahr pro Kopf 
15,7 Tonnen Primärrohstoffe in Anspruch genommen – und das liege 
deutlich über dem EU-Schnitt von 14 Tonnen. Das Gespräch fand im 
Vorfeld des 1. Umweltgipfels statt, welcher gemeinsam vom 
ENTSORGA-Magazin und dem Umweltinstitut Offenbach am 6. und 7. 
Oktober in Frankfurt am Main veranstaltet wird.
   Noch immer stimme auch das Tempo nicht, mit dem Unternehmen an 
ihrer Ressourceneffizienz arbeiten, denn der Druck des Marktes reiche
nicht als Motivation. „Wir können nicht allein auf die 
Selbstregulierung des Marktes setzen“, so Krautzberger weiter. „Wir 
brauchen noch mehr Engagement, um die nationalen Klimaschutzziele 
auch zu erreichen.“ Dem individuellen Druck stehen derzeit allerdings
die teilweise extrem niedrigen Rohstoffpreise entgegen. Hier fehle 
derzeit die Motivation, Geld zu sparen. Krautzberger kritisierte, 
dass diese nicht die ökologische Wahrheit sagen. „Der Abbau der 
Rohstoffe führt zu gravierenden Umweltschäden, für die aber nicht der
Hersteller aufkommt, sondern die Allgemeinheit.“ Es müsse endlich 
gelingen, Umweltschäden in die Preise zu integrieren, und 
umweltschädliche Subventionen, zum Beispiel für die Förderung 
fossiler Energieträger, abzubauen.
   Ein wichtiger Schritt in Richtung Ressourcenschonung wird das 
Wertstoffgesetz sein. Die Verhandlungen über eine bundesweite 
Wertstofftonne für so genannte „Stoffgleiche Nichtverpackungen“, wie 
Plastik- oder Metallgegenstände, die keine Verpackungen darstellen, 
ziehen sich bereits seit Jahren. Dennoch ist die UBA-Präsidentin 
zuversichtlich, dass das Bundesumweltministerium nach der Sommerpause
einen Arbeitsentwurf für ein modernes Wertstoffgesetz vorlegen werde.
„Und es wird keine neue Tonne für die Privathaushalte geben“, 
verspricht Krautzberger. Das vollständige Interview ist in der 
aktuellen Ausgabe des ENTSORGA-Magazins zu lesen.
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