In Deutschland gibt es weit mehr als vier Millionen 
Heizöltanks. Eine Prüfpflicht für oberirdische Anlagen existiert auch
nach der neuen Verordnung über Anlagen zum Umgang mit 
wassergefährdenden Stoffen (AwSV) für Tankanlagen nur für diejenigen 
mit einer Füllmenge von mindestens 10.000 Litern. Dabei ist das 
Umweltrisiko kaum von der Kapazität abhängig, denn ein Liter 
ausgetretenes Heizöl kann bis zu einer Million Liter Grundwasser 
verschmutzen. Auch ohne Prüfpflicht gilt: Tritt Heizöl aus und 
verschmutzt Boden und Grundwasser, haftet der Betreiber für den 
Schaden. Heiko Drews, Experte für Anlagensicherheit bei TÜV 
Rheinland, empfiehlt deshalb eine freiwillige Prüfung auch kleinerer 
Anlagen: „Oft wurden diese Öltanks noch nie einer Sicherheitsprüfung 
unterzogen. Nach der Erstprüfung sollte der technische Zustand der 
Anlage mindestens alle zehn Jahre untersucht werden.“
Genaue Prüfung ortet undichte Stellen
   TÜV Rheinland bietet diesen Prüfservice für Öltanks selbst an und 
zertifiziert außerdem Betriebe, die dann als „Fachbetrieb nach 
Wasserhaushaltsgesetz“ Anlagen einbauen, reinigen und warten dürfen. 
Die Erfahrung zeigt, dass vor allem kleinere Anlagen oft nicht mehr 
den technischen Ansprüchen genügen. Undichte Stellen können nur bei 
einer genauen Untersuchung aufgespürt werden. Außerdem checken die 
Sachverständigen alle Sicherheitseinrichtungen wie Leckanzeigegerät 
und den Grenzwertgeber, der im Zusammenspiel mit dem Tankfahrzeug ein
Überfüllen des Tanks automatisch verhindert.
Leerer Tank optimal für die Wartung
   Für die jährliche Wartung durch einen zertifizierten Fachbetrieb 
ist ein möglichst leerer Tank kurz vor der Befüllung optimal. Das 
erleichtert auch die Reinigung. Diese ist sehr wichtig, denn 
Sedimente, die sich im Tank absetzen, verstopfen über kurz oder lang 
die Rohrleitungen. Dennoch: Selbst die regelmäßige Prüfung kann den 
kritischen Blick des Öltank-Besitzers nicht ersetzen. Geht der 
Brenner oft auf „Störung“ oder riecht es im Auffangraum nach Öl, 
sollte umgehend ein Fachbetrieb eingeschaltet werden.
Versicherung für unterirdische Tanks
   Für den Fall, dass trotz aller Vorsicht Heizöl austritt, empfiehlt
sich der Abschluss einer Öltank- oder 
Gewässerschäden-Haftpflichtversicherung. Einige Versicherer bieten 
sie auch als Bestandteil der Wohngebäudeversicherung an. Unerlässlich
ist eine solche Versicherung, wenn der Öltank in die Erde eingegraben
ist und sich in einem Trinkwassereinzugsgebiet oder in der Nähe eines
Gewässers befindet. Auf jeden Fall sollte auch die Dekontamination 
von Erdreich von der Versicherung abgedeckt werden. Deshalb lohnt 
sich hier der Blick auf das Kleingedruckte, denn selbst bei gleicher 
Leistung unterscheiden sich auch die Beiträge oft erheblich.
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