Deutsche Umwelthilfe bewertet Kundenservice in 
vielen Baumärkten als mangelhaft
   Deutsche Baumärkte informieren ihre Kunden nicht ausreichend über 
die Entsorgung und Abgabe alter Energiesparlampen und Bauschaumdosen.
Deren Rückgabe am Verkaufsort schätzt die Deutsche Umwelthilfe e.V. 
(DUH) als problematisch ein. Zu diesem Ergebnis kommt die Umwelt- und
Verbraucherschutzorganisation nach bundesweiten Testbesuchen in 
insgesamt 78 Baumärkten. Mehr als ein Drittel aller getesteten 
Filialen schnitten beim Service-Test mit der Bewertung „mangelhaft“ 
oder „schlecht“ ab.
   Alte Energiesparlampen enthalten kleine Mengen Quecksilber, 
gebrauchte Bauschaumdosen den gesundheitsgefährdenden Reststoff 
Isocyanat. Eine getrennte Sammlung und umweltgerechte Entsorgung ist 
deshalb zwingend erforderlich. Nach Einschätzung der DUH kommt dem 
Handel dabei eine besondere Bedeutung zu.
   „Für Verbraucher ist der Weg zum Verkaufsort in der Regel die 
einfachste Möglichkeit ausgediente Produkte zurückzugeben, die nicht 
in den Hausmüll oder die gelbe Tonne gehören“, sagt der 
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. „Deshalb ist es vollkommen 
inakzeptabel, wenn der Handel seine Kunden nicht ausreichend über die
Entsorgung der von ihm in Verkehr gebrachten Produkte informiert oder
ihnen die Rückgabe erschwert.“ Resch fordert, die Informationspflicht
zu Rückgabemöglichkeiten von Bauschaumdosen konsequent umzusetzen. 
Gleichzeitig sollte der Handel dazu verpflichtet werden, 
Energiesparlampen, ähnlich wie Batterien, flächendeckend 
zurückzunehmen.
   In mehr als der Hälfte aller getesteten Filialen waren keine 
Informationen zur Entsorgung von Bauschaumdosen im Eingangsbereich 
vorhanden. Über ein Drittel der Märkte informierte die Kunden am 
Verkaufsregal nicht, wie Energiesparlampen zu entsorgen sind. Diese 
Angebote sind nach Ansicht der DUH jedoch Voraussetzung dafür, dass 
Verbraucher schadstoffhaltige Produkte zurückgeben. Was im Falle 
eines Lampenbruchs zu tun ist und wie die Reste zu entsorgen sind, 
wurde den Testbesuchern nur in jedem zehnten Markt erklärt.
   Einzelne Baumärkte verweigerten die Rücknahme von 
Energiesparlampen und Bauschaumdosen komplett. Knapp 30 Prozent der 
getesteten Filialen boten ihren Kunden nicht an, Bauschaumdosen in 
verbraucherfreundlichen Sammeltonnen abzugeben – ein Service, der 
unter Baumarktmanagern inzwischen als Standard gilt. „Die deutschen 
Baumärkte machen sich hinsichtlich ihres oft angepriesenen 
Umweltengagements unglaubwürdig und verschenken die Möglichkeit, 
Kunden aktiv an sich zu binden, weil sie es nicht schaffen einen 
guten Kundenservice zur Entsorgung schadstoffhaltiger Produkte 
anzubieten“, sagt der DUH-Bereichsleiter für Kreislaufwirtschaft 
Thomas Fischer.
   Die vollständigen Ergebnisse des Service-Checks für alle 
getesteten Verkaufsstellen sowie eine Checkliste zur Überprüfung und 
Selbsteinschätzung für Baumärkte finden Sie im Internet unter 
www.duh.de/service_check_baumaerkte.html.
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer 
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
Tel.: 030 2400867-43, Mobil: 0151 18256692, E-Mail: fischer@duh.de
Daniel Hufeisen, Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen@duh.de

One thought on “Baumarkt-Servicecheck: Rückgabe von Energiesparlampen und Bauschaumdosen immer noch unzureichend”
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