Als derzeit faszinierendste 
und ambitionierteste Naturschutzinitiative Europas leistet das „Grüne
Band Europa“ einen zentralen Beitrag für den Erhalt und die 
Entwicklung der Grünen Infrastruktur für Europa. Mehr als 100 
Vertreterinnen und Vertreter von Ministerien und 
Nichtregierungsorganisationen aus den 24 Ländern am Grünen Band 
Europa kommen vom 28. bis 30. Juni in Mavrovo (FYR Mazedonien) 
zusammen, um ein starkes Signal für den grenzüberschreitenden 
Naturschutz in Europa auszusenden.
   Veranstaltet wird die „6. Grünes Band Europa-Konferenz“ von den 
international tätigen Organisationen Naturschutzstiftung EuroNatur 
und Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) mit 
finanzieller Unterstützung des Bundesamtes für Naturschutz mit 
Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und 
Reaktorsicherheit.
   „Die Naturschätze am Grünen Band langfristig durch die Ausweisung 
von National- und Naturparken zu schützen, ist eine vordringliche 
Aufgabe des Naturschutzes in Europa. Wir appellieren an alle 
Regierungen der Länder am Grünen Band Europa, diese wichtigen Teile 
des europäischen Naturerbes zu sichern. Große und naturzerstörende 
Infrastrukturprojekte, die den europaweiten Lebensraumverbund 
zerschneiden und gefährden, dürfen nicht genehmigt werden“, fordert 
Christel Schroeder, Präsidentin der EuroNatur Stiftung, zum Auftakt 
der Konferenz.
   Der BUND-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Hubert Weiger sagt: „Das 
Europäische Grüne Band hat herausragende Bedeutung für die 
biologische Vielfalt, die Etablierung einer –Grünen Infrastruktur– 
durch den Kontinent, die Sicherung unseres gemeinsamen europäischen 
Geschichtserbes und als völkerverbindendes Element für ein 
friedliches Europa. Es sollte geprüft werden, ob es als 
UNESCO-Welterbe geeignet ist.“
   Dr. Uwe Riecken, zuständiger Abteilungsleiter beim Bundesamt für 
Naturschutz, sagt: „Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Grünen Band 
in Deutschland und Europa erfahren eine starke politische 
Rückendeckung. Dies unterstreicht die Koalitionsvereinbarung der 
aktuellen Bundesregierung, die sich zum Ziel gesetzt hat, die 
Initiative Grünes Band Europa zu unterstützen.“
   Wesentliche Teile des Grünen Bands genießen zwar bereits formalen 
Schutz, aber längst noch nicht alle. Noch immer gibt es bedeutende 
Naturschätze entlang der früheren Grenze zwischen Ost und West, die 
als wichtige Rückzugsräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten 
dringend geschützt werden müssen.
   Vor allem die Balkanhalbinsel ist bis heute ein Problemgebiet: 
Selbst in bestehenden Nationalparken und strikten Naturreservaten 
werden die Schutzziele dort bislang nur unzureichend verfolgt und die
Entwicklung der Naturräume wird nur unbefriedigend vorangetrieben. 
Denn es fehlen die nötigen Verwaltungen, die sich um diese wichtigen 
Aufgaben kümmern können. Gleichzeitig wird der Nutzungsdruck auf die 
kostbaren Naturschätze, sowohl auf dem Balkan wie auch in den 
zentraleuropäischen und nördlichen Regionen des Grünen Bandes, durch 
große Infrastrukturprojekte wie Staudämme, Skigebiete, Windparks und 
Fernstraßen sowie durch Rohstoffabbau und Holzeinschlag immer 
massiver.
Hintergrundinformationen:
   Die Initiative Grünes Band Europa hat sich das Ziel gesetzt, den 
einstigen Eisernen Vorhang, der Europa über Jahrzehnte trennte, als 
einen europaweiten Lebensraumverbund auf einer Länge von 12.500 
Kilometern zu erhalten und zu entwickeln.
Mehr unter:
   http://www.euronatur.org/Gruenes-Band-Europa.1054.0.html 
www.europeangreenbelt.org
Pressekontakt:
EuroNatur, Konstanzer Str. 22, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732 – 92 72 
10, Fax: 07732 – 92 72 22,  E-Mail: info@euronatur.org, Internet: 
www.euronatur.org, Ansprechpartner: Gabriel Schwaderer, 
Pressekontakt: Katharina Grund
BUND-Projektbüro Grünes Band, Hessestr. 4, 90443 Nürnberg, Tel.: 0911
– 575294-10, E-Mail: gruenesband@bund-naturschutz.de, Internet: 
www.gruenesband.info, Ansprechpartnerin: Dr. Liana Geidezis.
