Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland 
(BUND) hat kritisiert, dass morgen nur ein unfertiger Bericht der 
Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ des Deutschen 
Bundestages und Bundesrates mittels einer „Konsultation 
Endlagerbericht im Entwurf“ der Öffentlichkeit vorgestellt werden 
soll. Für Klaus Brunsmeier, den BUND-Vertreter in der Kommission, 
reicht die Tätigkeit der Kommission bis Ende Juni nicht aus, da bis 
dahin die Öffentlichkeit nicht mehr angemessen beteiligt werden 
könne.
   „Dass die geplante Arbeitszeit der Kommission zu knapp bemessen 
war, ist nicht neu. Leider ist die Mehrheit in der Kommission unserem
Vorschlag, bis Ende 2016 weiterzumachen, nicht gefolgt. Jetzt haben 
wir noch zwei Monate, um viele noch strittige Punkte zu diskutieren, 
den Abschlussbericht zu erstellen und diesen auch noch intensiv mit 
der Öffentlichkeit zu diskutieren. Gründlichkeit vor Schnelligkeit, 
dieses Prinzip wäre dem Thema angemessener gewesen“, sagte 
Brunsmeier.
   In einer heute veröffentlichten eigenen Zwei-Jahres-Bilanz 
analysiert der Umweltverband die bisherigen Ergebnisse der 
Endlager-Suchkommission, wichtige noch strittige oder offene Punkte 
und zu welchen Fragen unzureichende oder gar falsche Beschlüsse 
gefasst wurden. Der BUND kritisiert vor allem, dass zentrale Fragen 
wie die nach den geologischen Kriterien für die Endlagerung, des 
Rechtsschutzes von Betroffenen und Gemeinden sowie der Beteiligung 
der Öffentlichkeit bei der Endlagersuche weiter offen seien. Außerdem
gehe es auch um die kritische Aufarbeitung des Streits um den 
Standort Gorleben. Den dazu der Endlager-Suchkommission für ihren 
Abschlussbericht zuletzt vorgelegten Text unterstütze der BUND.
   Brunsmeier: „Wir arbeiten in der Endlager-Suchkommission mit, um 
die vom geltenden Standortauswahlgesetz vorgesehene 
Öffentlichkeitsbeteiligung sowie die Rechtsschutzmöglichkeiten zu 
optimieren. Misslingt das, wird der BUND über ein kritisches 
Sondervotum zum Bericht der Endlager-Suchkommission nachdenken 
müssen.“
   Die Zwei-Jahres-Bilanz des BUND zur Arbeit der 
Endlager-Suchkommission finden Sie im Internet unter: 
www.bund.net/pdf/bund_bilanz_amk
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