Anmoderationsvorschlag: Vor rund 150 Jahren galt er in Deutschland
als ausgerottet, seit ein paar Jahren ist er wieder da: Der Wolf. Vor
19 Jahren wurde das erste Paar in deutschen Wäldern gesichtet, was 
Natur- und Artenschützer freut, gleichzeitig aber immer mehr zum 
Problem wird. Denn die Wölfe haben sich rasant vermehrt. Und damit 
wächst auch die Angst bei den Menschen. Immerhin haben die Wölfe in 
den letzten Jahren hunderte Schafe, Ziegen, Rinder und auch Pferde 
gerissen. Deshalb ist / war der Wolf jetzt (8. bis 10. Mai) auch ein 
zentrales Thema auf der Umweltministerkonferenz in Hamburg. Dem 
Deutschen Jagdverband geht die Diskussion über den Umgang mit dem 
Wolf zu sehr an der Realität vorbei. Helke Michael berichtet.
   Sprecherin: Etwa 1300 Wölfe leben mittlerweile in Deutschland. Für
den Menschen sind sie keine Gefahr – für Schafe, Ziegen, Pferde und 
Rinder dagegen schon.
   O-Ton 1 (Torsten Reinwald, 11 Sek.): „Das heißt, das 
Konfliktpotenzial ist schon sehr hoch – und da müssen wir konkrete 
Vorschläge machen, wie Wolf und Mensch möglichst konfliktfrei 
zusammenleben können.“
   Sprecherin: Sagt Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverband und 
erklärt, wie das gelingen könnte.
   O-Ton 2 (Torsten Reinwald, 33 Sek.): „Wir haben zusammen mit dem 
–Aktionsbündnis Forum Natur– einen Wolfsmanagementplan vorgestellt. 
Da gibt es drei Kategorien, in die man Deutschland mehr oder weniger 
einteilen kann. Das eine sind Wolfsschutzgebiete, da soll sich der 
Wolf ungestört ausbreiten können. Dann soll es aber auch 
Wolfsausschlussareale geben. Das wären beispielsweise Deiche, alpine 
Regionen, das wären urbane Gebiete, also Siedlungen. Der Rest der 
Fläche, das wäre dann ein Wolfsmanagementgebiet – da muss jedes 
Bundesland eben für sich festlegen, wie viel Wölfe sollen da leben.“
   Sprecherin: Die Politik ist also jetzt gefordert, die 
entsprechenden Weichen zu stellen:
   O-Ton 3 (Torsten Reinwald, 22 Sek.): „Fest steht, dass wir 
verpflichtet sind, unseren Beitrag zu leisten für den Erhalt des 
Wolfes. Brandenburg, Sachsen und Niedersachsen haben bereits einen 
Antrag eingebracht für ein aktives Wolfsmanagement. Und ich denke, 
wenn sich der Wolf weiter ausbreitet, werden weitere Länder folgen – 
und irgendwann werden wir dann auch eine Entscheidung haben auf der 
politischen Ebene.“
   Sprecherin: Ja, und wenn Ihnen bis dahin wider Erwarten doch mal 
ein Wolf über den Weg laufen sollte, dann bitte…
   O-Ton 4 (Torsten Reinwald, 30 Sek.): „Nicht wegrennen! Damit 
wecken Sie im Zweifelsfall den Beuteinstinkt vom Wolf und er verfolgt
Sie. Am besten normal weitergehen, und wenn der Wolf Ihnen folgt, 
dann würde ich mich wirklich groß machen, sehr laut werden und ihn 
vertreiben. Auf jeden Fall in einem Wolfsgebiet Hunde an die Leine 
nehmen, vor allen Dingen während der Paarungszeit, die im Frühjahr 
ist, weil Wölfe Haushunde dann tatsächlich als Konkurrenten 
wahrnehmen können und auch gegebenenfalls attackieren.“
   Abmoderationsvorschlag: Das Problem Wolf ist also längst nicht so 
groß, wie es viele behaupten. „Nichts zu tun“ ist allerdings genauso 
wenig eine Lösung, wie sie zu „Freiwild“ zu erklären. Eine mögliche 
Alternative dazu ist ein Wolfsmanagementplan, den der Deutsche 
Jagdverband mit dem Aktionsbündnis Forum Natur ausgearbeitet hat. 
Mehr dazu und auch zum Wolf allgemein finden Sie noch mal im Netz 
unter Jagdverband.de.
Pressekontakt:
Torsten Reinwald
Tel.:030/2091394-23
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