Das waldreiche Bundesland Hessen will zum 
Vorreiter für nachhaltige Waldbewirtschaftung werden. Die 
Zertifizierung von Wäldern nach dem freiwilligen sozial ökologischen 
FSC-Zertifikat soll ausgeweitet werden. 80 Prozent ihrer Aufwendungen
für eine FSC-Zertifizierung, können sich private und kommunale 
Waldbesitzer aus Hessen vom Land zurückholen. Die 
Antragsvoraussetzungen sind dabei denkbar einfach.
   Hessens Wälder sollen ausgezeichnet werden. Die Landesregierung 
strebt an, bis zum Ende der Legislaturperiode möglichst den gesamten,
342.000 Hektar umfassenden Staatswald nach den Umwelt- und 
Sozialstandards des FSC zertifiziert zu haben. Stand heute ist etwa 
die Hälfte der Fläche FSC-zertifiziert. „Dies tun wir aus der 
Überzeugung, dass die FSC-Kriterien derzeit die nachhaltigste Form 
der Waldbewirtschaftung ermöglichen“, unterstreicht die Hessische 
Umweltministerin Priska Hinz. Jetzt möchte das Ministerium für 
Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Anreize 
schaffen, damit auch im Kommunal- und Privatwald vermehrt 
FSC-Waldzertifizierung stattfinden kann. Das Umweltministerium 
fördert dort aktiv die FSC-Zertifizierung: „Ich hoffe, dass möglichst
viele Waldbesitzer davon Gebrauch machen werden und ermuntere die 
Kommunen und privaten Waldbesitzer diese Förderung aktiv an ihrem 
Forstamt nachzufragen“, so Umweltministerin Hinz.
   Grundlage für die Förderung ist die „Richtlinie für die  
forstliche Förderung in Hessen“ in ihrer aktuellen Fassung. Strebt 
ein Waldbesitzer eine FSC-Zertifizierung an, kann er alle direkten 
Kosten, die zur Erlangung des Zertifikats anfallen, einreichen. 80 
Prozent werden ihm dann als Projektfinanzierung erstattet. Kosten, 
die bei der Betreuung des Waldes durch einen Dienstleister wie bspw. 
Hessen-Forst anfallen, können dabei ebenfalls angerechnet werden. 
Voraussetzung ist neben einem entsprechenden Kostennachweis 
(Rechnungen, ggf. Ausschreibungsunterlagen) lediglich der 
erfolgreiche Abschluss des Zertifizierungsprozesses. Die Förderung 
ist also leicht zugänglich. Der Betrieb darf jedoch bislang noch kein
FSC-Zertifikat besitzen. Andere Zertifikate beeinträchtigen die 
Förderung hingegen nicht.
Informationen zur Förderung:
   Die komplette Richtlinie für die forstliche Förderung in Hessen 
kann eingesehen werden unter: http://ots.de/NUsqo
   Ansprechpartner und Antragsdokumente können auf der Homepage des 
Regierungspräsidiums Darmstadt abgerufen werden 
(http://ots.de/FMLb2).
Über FSC:
   Der Forest Stewardship Council® (FSC®) ist eine internationale, 
gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, mit Hilfe eines Siegels 
ökologisch und sozial verantwortliche Waldbewirtschaftung global auf 
Produkten sichtbar zu machen. Weltweit sind über 196 Millionen Hektar
Wald FSC-zertifiziert, in Deutschland sind es rund 1,15 Million 
Hektar Wald (Stand: Januar 2017). 
   In deutschen Wäldern steht der FSC u.a. für eine Waldwirtschaft, 
die den Wald nicht übernutzt, die ökologische Vielfalt fördert und 
ohne Kahlschläge, Gentechnik und Pestizide auskommt. FSC setzt sich 
hier für die Mehrung natürlicher Mischwälder, für den Schutz seltener
Arten und Ökosysteme sowie für faire Entlohnung und mehr 
Bürgerbeteiligung ein. Als einziges Waldzertifizierungssystem wird 
FSC von Umwelt – und Sozialverbänden wie z.B. WWF, Greenpeace, NABU, 
BUND und IG BAU, IG Metall unterstützt. Die Zertifikatsvergabe 
erfolgt durch unabhängige Dritte und wird jährlich überprüft.
Pressekontakt:
Lars Hoffmann, Tel.: 0761 – 38653 68, E-Mail: 
lars.hoffmann@fsc-deutschland.de
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