„Zur Sache Baden-Württemberg“ am Donnerstag, 25. April 2019, 20:15
bis 21 Uhr, SWR Fernsehen in Baden-Württemberg
   Clemens Bratzler moderiert das landespolitische Magazin des 
Südwestrundfunks (SWR).
Zu den geplanten Themen der Sendung gehören:
Wenn marode Reisebusse zur Gefahr werden
   Abgefahrene Reifen, kaputte Bremsen, übermüdete Fahrer: Seit 
Jahren häufen sich Busunfälle im Land. Vor allem osteuropäische 
Fernbusse geraten immer wieder ins Visier der Autobahnpolizei. „Wenn 
wir zehn Busse kontrollieren, ziehen wir oft auch zehn aus dem 
Verkehr“, sagt der Karlsruher Polizeihauptkommissar Rüdiger Heiler. 
„Zur Sache Baden-Württemberg“ hat ihn und sein Team bei einer 
Kontrolle an der A5 begleitet.
Vermieterfrust – dürfen Mieter eigentlich alles?
   Im Land fehlen günstige Mietwohnungen und hohe Mieten werden zur 
Armutsfalle. Zugleich klagen viele Privatvermieter über schwierige 
Mieter, die für jede Kleinreparatur einen Handwerker fordern, 
Nebenkostenabrechnungen anzweifeln und sich weigern, 
Schönheitsreparaturen auszuführen. Das Mietrecht unterstütze sie 
dabei noch, so die Privatvermieter, die mit einem Anteil von rund 60 
Prozent aller Mietwohnungen die größte Vermietergruppe Deutschlands 
sind. Viele lassen ihre Wohnungen lieber leer stehen, als Ärger mit 
Mietern zu riskieren. Geht das Mietrecht zu Lasten der 
Eigentümerinnen und Eigentümer? Gast im Studio ist Rolf Gaßmann vom 
Deutschen Mieterbund Baden-Württemberg e.V.
Vor Ort bei Vermietern
   Reporterin Alexandra Gondorf trifft Annette Kopf in Lauffen am 
Neckar. Sie vermietet zwei Wohnungen über ihrer Metzgerei, weit unter
dem örtlichen Mietspiegel. Doch beide Mietparteien bereiten ihr große
Probleme, denn sie schulden ihr mittlerweile 11.000 Euro Miete. Hinzu
kommen teure Anwaltskosten. Trotz Eigenbedarfskündigung und 
Räumungsklage ziehen die säumigen Mieter weder aus noch zahlen sie 
ihre Schulden. Kein Einzelfall, wie Alexandra Gondorf feststellt.
PFC im Anglersee
   Der Kühlsee bei Sandweier in der Nähe von Baden-Baden ist 
hochbelastet mit per- und polyfluorierten Verbindungen, kurz PFC. Bei
dieser Belastung darf man rechnerisch nach den neuen 
Vorsorge-Grenzwerten nur noch wenige Gramm Fisch aus dem See essen. 
Für den Anglerverein könnte das das Ende bedeuten. Noch vor wenigen 
Jahren hatte der Verein 11.000 Euro und hunderte Arbeitsstunden in 
die Renaturierung der Ufer investiert und ein „Biotop aus zweiter 
Hand“ geschaffen, so der Anglervereinsvorsitzende Jürgen Waldvogel. 
Jetzt bangt der Verein um den Jugendnachwuchs, wenn auf Jahre hin 
kein Fisch aus dem See verzehrt werden darf.
„Schwulenheilungen“ verbieten?
   Die meist christlichen Anbieter der sogenannten 
Konversionstherapie hängen der Überzeugung an, sexuelle Orientierung 
lasse sich ändern, wenn der eigene Wille stark genug ist. Der 
52-jährige, streng gläubige Patrick versuchte sein Schwulsein durch 
diese Praktik loszuwerden. „Mir wurde gesagt, jede Form von 
Homosexualität ist Sünde. Und dann gab es nur, diese Sünde zu 
besiegen.“ Manche Betroffene treibt die Konversionstherapie in 
Depressionen bis hin zum Suizid. „Das ist zerstörerisch 
ohnegleichen“, sagt Patrick heute. Bundesgesundheitsminister Jens 
Spahn (CDU) will diese Behandlung gesetzlich verbieten lassen. Auch 
im Bundesrat findet ein Verbot durch einige Bundesländer Zustimmung –
in Baden-Württemberg ist man sich noch nicht einig. Kann ein Verbot 
die Praktiken, die von Ärzten oder Psychotherapeuten sogar über die 
Krankenkassen abgerechnet werden können, verhindern?
Deutsche Umwelthilfe – Verbraucherschützer oder „Abmahnverein“?
   Autohändler aus Baden-Württemberg sollen teils mehrere Tausend 
Euro Strafe zahlen, weil sie Autos mangelhaft gekennzeichnet hatten. 
So war der Hinweis auf Energieverbrauch beispielsweise nicht gut 
lesbar und verständlich. Die Strafgebühr soll jedoch nicht an den 
Staat gehen, sondern an die Deutsche Umwelthilfe (DUH) in Radolfzell,
die die mangelnde Kennzeichnung in Autohäusern oder auf Facebook 
ausgemacht hatte. Wegen ihres Vorgehens wird die DUH inzwischen auch 
als „Abmahnverein“ bezeichnet und ihr gemeinnütziger Status in Frage 
gestellt.
„Zur Sache Baden-Württemberg“
   Das SWR Politikmagazin „Zur Sache Baden-Württemberg“ mit Clemens 
Bratzler berichtet über die Themen, die das Land bewegen. 
Vor-Ort-Reportagen, Hintergrundfilme, Studiointerviews und 
Satirebeiträge lassen politische Zusammenhänge verständlich werden. 
In der „Wohnzimmer-Konferenz“ diskutieren jeden Donnerstag drei 
Baden-Württemberger/innen via Webcam von ihrem Wohnzimmer aus live 
über aktuelle politische Themen. Das letzte Wort bleibt dem 
Ministerpräsidenten des Landes vorbehalten – computeranimiert und mit
der Stimme des SWR3 Comedychefs Andreas Müller.
   Informationen, kostenloses Bildmaterial und weiterführende Links 
unter http://x.swr.de/s/zursacheverkehrunfaelle
   Mediathek: Nach der Ausstrahlung sind die Sendung und deren 
einzelne Beiträge unter www.ARDmediathek.de und 
www.SWR.de/zur-sache-baden-wuerttemberg zu sehen.
Pressefotos bei www.ARD-foto.de.
Pressekontakt:
Katja Matschinski, 0711 929 11063, katja.matschinski@SWR.de
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