Vattenfall prüft Verkauf seiner deutschen Kraftwerke und Tagebaue

Nach einer Entscheidung des Vattenfall-Vorstandes
in Stockholm soll der Verkauf der Braunkohle-Sparte in Deutschland
geprüft werden.

Das teilte Ulrich Freese, Aufsichtsratsmitglied bei Vattenfall
Europe Mining, am Donnerstag dem rbb mit. Damit komme der schwedische
Staatskonzern Vattenfall einer Forderung der neuen rot-grünen
Regierung in Stockholm nach. Die hatte in ihrem Koalitionsvertrag
eine Abkehr von der umweltschädlichen Braunkohle-Verstromung dringend
empfohlen. Statt dessen solle der Ausbau der erneuerbaren Energien
forciert werden. Der Verkauf der Vattenfall-Betriebe in Deutschland
könne zügig passieren, aber auch Jahre dauern, sagte Freese, der im
Vattenfall-Aufsichtsrat für die Tagebaue zuständig ist. Der
Weiterbetrieb der Vattenfall-Anlagen stehe nicht in Frage.

Vattenfall betreibt in Brandenburg Tagebaue in Welzow, Jänschwalde
und Cottbus-Nord sowie Kraftwerke in Jänschwalde und Schwarze Pumpe.
Insgesamt sind nach einem im Auftrag Vattenfalls erstellten
PROGNOS-Gutachten mehr als 15.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze
betroffen.

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