Der EnBW-Deal von Ex-Ministerpräsident Stefan 
Mappus (CDU) wird für das Land Baden-Württemberg immer mehr zum 
Verlustgeschäft. Die Landesfirma Neckarpri GmbH, die knapp 47 Prozent
der Aktien des Karlsruher Energiekonzerns hält, rutscht nach einem 
Bericht der „Stuttgarter Zeitung“ (Freitagausgabe) immer tiefer in 
die roten Zahlen. Im vierten Geschäftsjahr weist die Neckarpri einen 
Verlust von 46 Millionen Euro auf, so viel wie nie zuvor. Das geht 
aus dem Jahresabschluss zum 30. Juni 2014 hervor, der am Donnerstag 
veröffentlicht wurde.
   In den Vorjahren hatte die Landesfirma Fehlbeträge von 16 und 26 
Millionen Euro ausgewiesen. Grund für die Verluste ist vor allem die 
stark gesunkene Dividende der EnBW. Sie reicht mit Gesamterträgen von
89 Millionen Euro bei weitem nicht mehr aus, um die leicht auf 129 
Millionen Euro gestiegenen Zinskosten der Milliardenanleihen für den 
Kauf der EnBW-Aktien zu finanzieren. Im kommenden Jahr rechnet die 
Neckarpri GmbH mit einem Verlust in gleicher Höhe, der dann zu einer 
bilanziellen Überschuldung führen werde. Insolvenzgefahr bestehe 
jedoch nicht wegen der Garantien des Landes.
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