LichtBlick kritisiert die überhöhten Netzgebühren 
für Stromkunden. Nach einer Analyse des Energieanbieters 
stabilisieren sich die Netzkosten 2014 auf hohem Niveau. „Die 
aktuelle Entwicklung belegt: Das Stromnetz ist zu teuer. In einigen 
Städten steigen die Gebühren signifikant. Viele Netzbetreiber müssen 
hingegen ihre überzogenen, mit den angeblichen Kosten der 
Energiewende begründeten hohen Gebühren deutlich senken“, so Gero 
Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft von LichtBlick.
   Nach einer LichtBlick-Analyse der vorläufigen Entgelte 26 großer 
Verteilnetzbetreiber zahlt ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von
3000 Kilowattstunden 2014 rund 207 Euro für die Nutzung der 
Stromtrassen. Das sind 4,29 Euro oder 1,3 Prozent weniger als 2013. 
Zu Jahresbeginn waren die Kosten noch um neun Prozent gestiegen. 
„Damit stabilisieren sich die Netzentgelte auf einem sehr hohen 
Niveau“, kritisiert Lücking. Die Netzentgelte machen rund ein Viertel
des Endkundenpreises für Strom aus.
   Auffällig ist in die uneinheitliche Preisentwicklung. Elf der 
untersuchten Netzbetreiber erhöhen die Gebühren. Besonders betroffen 
sind Haushalte in München, hier steigen die Kosten erneut deutlich um
26,9 Prozent bzw. knapp 60 Euro. Auch in Hamburg (plus 6,3 Prozent), 
Köln (plus 4,8 Prozent) und Bremen (plus 4,0 Prozent) verlangen die 
Betreiber deutlich mehr.
   Kostensenkungen gibt es hingegen bei 15 Betreibern, die Mehrzahl 
von ihnen hatte im letzten Jahr noch kräftig erhöht. Die beiden 
Eon-Unternehmen Avacon (minus 21,4 Prozent nach plus 4,3 Prozent im 
Vorjahr) und Bayernwerk (minus 15,4 Prozent nach plus 9,8 Prozent im 
Vorjahr) sowie EWE Netz (minus 9,6 Prozent nach plus 12,8 Prozent im 
Vorjahr) rudern dabei am deutlichsten zurück.
   „Anders als von den Netzbetreibern behauptet, ist die Energiewende
nicht der große Kostentreiber. Deshalb müssen viele Unternehmen die 
2013 offenbar zu Unrecht von den Verbrauchern abgeschöpften Gelder im
nächsten Jahr mit den aktuellen Preissenkungen wieder zurückgeben“, 
so Gero Lücking. Er fordert: „Das Auf und Ab bei den Netzgebühren 
muss ein Ende haben. Die Kosten für die Verbraucher können und müssen
mittelfristig sinken.“
   Die rund 900 regionalen Netzbetreiber müssen sich die Gebühren 
jährlich von der Bundesnetzagentur und den Landesregulierungsbehörden
genehmigen lassen. „Der uneinheitliche Trend legt nahe, dass hier mit
unterschiedlichen Maßstäben geprüft wird“, kritisiert der 
LichtBlick-Geschäftsführer.
   LichtBlick übt erneut scharfe Kritik an der staatlich garantierten
Rendite von bis zu neun Prozent für die Netzbetreiber. „Das Netz ist 
ein risikoarmes Geschäft mit Monopolrenditen. Die Lasten trägt der 
Stromverbraucher“, sagt Lücking. Dabei seien die notwendigen 
Investitionen in das Stromnetz auch bei niedrigeren Gewinnen 
attraktiv. Den überhöhten Renditegarantien stehen nur geringe 
Effizienzvorgaben der Bundesnetzagentur gegenüber. Die Netzbetreiber 
müssen ihre Wirtschaftlichkeit jährlich lediglich um 1,25 Prozent 
steigern. Kostensenkungspotentiale müssen auch im Netz konsequent 
angegangen werden, fordert LichtBlick.
   Stromverbraucher zahlen weitere Sonderabgaben zur Finanzierung des
Netzes. Die sogenannte „Offshore-Haftungsumlage“ schlägt seit Anfang 
2013 mit jährlich 0,25 Cent pro Kilowattstunde zu Buche. Dabei 
handelt es sich um eine Art Haftpflicht-Versicherung für neue 
Stromleitungen auf See. Und mit der „Sonderkundenumlage“ zahlen 
Haushalte und Mittelstand für die Entlastung der Industrie bei den 
Netzentgelten. 2014 sinkt diese Abgabe von bisher 0,329 Cent auf 
0,092 Cent pro Kilowattstunde. Grund dafür ist eine von Gerichten 
erzwungene Rückerstattung bisher überzogener Netzentgeltbefreiungen 
für die Industrie, die mit der Umlage 2014 verrechnet wird.
   Weitere Informationen: 
http://www.lichtblick.de/ueber-uns/medien/news/?detail=274&type=press
Über LichtBlick
   LichtBlick ist der größte konzernunabhängige Energieanbieter 
Deutschlands, der ausschließlich auf saubere Energie setzt. Mit über 
600.000 Privat- und Großkunden ist LichtBlick Marktführer für 
Ökostrom und Ökogas. Das innovative Unternehmen entwickelt mit dem 
SchwarmDirigenten das Betriebssystem der Energiewende und erzeugt in 
vernetzten ZuhauseKraftwerken SchwarmStrom. LichtBlick beschäftigt 
480 Mitarbeiter und erzielte 2012 einen Umsatz von 711 Millionen 
Euro.
Kontakt:
Ralph Kampwirth, Leiter Unternehmenskommunikation
LichtBlick SE, Zirkusweg 6, 20359 Hamburg
Tel. 040-6360-1208, E-Mail: ralph.kampwirth@lichtblick.de
