„Mit dem Tal.Markt 2.0 beginnt für den Energievertrieb in 
Deutschland eine neue Ära“, ist sich Ulrich Jaeger, für 
Digitalisierung zuständiger Geschäftsführer bei den WSW Wuppertaler 
Stadtwerken, sicher. Ein Jahr nach Einführung des europaweit ersten 
Grünstromvertriebes auf Blockchainbasis, dem Wuppertaler Tal.Markt, 
wird die zugrunde liegende Plattform durch ein bundesweites 
Partnernetzwerk für unterschiedliche, innovative Produkte genutzt.
   Die Weiterentwicklung der Plattform, die unter der Marke 
„Blockwerke“ firmiert, wird gemeinsam mit vorerst drei kommunalen 
Partnern vorangetrieben: der Bremer swb, der EVH aus Halle (Saale) 
und der SWT aus Trier. Erfolgreiche Verhandlungen führen die WSW 
zudem mit österreichischen Kommunalversorgern mit dem langfristigen 
Ziel, die Plattform im gesamten deutschsprachigen Markt zu 
etablieren. Jeder Partner kann auf Basis der in Wuppertal 
entwickelten Plattform eigene Geschäftsmodelle aufbauen, oder auch 
den Tal.Markt für den eigenen Markt als White-Label-Produkt mit 
lokalen Grünstromproduzenten nutzen. Die Plattform stellt ergänzend 
einen zentralen Marktplatz für Produzenten dar. Praktisch bedeutet 
das, dass jeder auf „Blockwerke“ registrierter Produzent auf alle 
angeschlossenen Märkten liefern kann.
Regional individuelle Ausgestaltung der Plattform
   Die Wuppertaler Stadtwerke selbst haben ihr Blockchainprodukt 
Tal.Markt ausdifferenziert. Ab sofort können Kunden nicht nur in 
Wuppertal, sondern bundesweit ihren Strom von regionalen 
Ökostromproduzenten beziehen. Und das auch ohne Smart Meter, sondern 
mit jedem zugelassenen Stromzähler. Dazu wird die individuelle 
Grünstrombestellung mit dem Standardlastprofil abgeglichen. Der 
„Tal.Markt LIVE“ mit der Installation eines Smart Meters wird ab 1. 
April über die Stadtgrenzen Wuppertals hinaus ausgerollt. „Tal.Markt 
Live“ steht im ersten Schritt über drei Millionen Haushalten an Rhein
und Ruhr zur Verfügung. „Hier matchen wir den Verbrauch des Kunden 
und seine Strombestellung am Anfang mit seinem individuellen 
Stromlastgang und sorgen so für optimale Prognose und Belieferung der
Kunden aus Anlagen Ihrer Wahl“, erläutert Jaeger.
   „Für swb ist der Tal.Markt“, so Geschäftsführer Vertrieb, 
Alexander Kmita, „eine hoch interessante Entwicklung. Wir sehen den 
Trend, dass Kunden vermehrt auf Regionalität, Nachhaltigkeit und 
Individualität achten, daher ist das Produkt etwas absolut Neues, das
genau das bietet. Der Test der Blockchain-Technologie hier in Bremen 
ist ein erster Schritt in eine intensivere Zusammenarbeit in unserer 
Blockwerke-Kooperation.“
   Einen anderen Weg geht die EVH aus Sachsen-Anhalt. „Wir haben mit 
den größten 26 Energieabnehmern in Halle einen langfristigen 
Energiepakt, die –Energieinitiative– geschlossen. Ziel ist die 
gemeinsame Gestaltung der Energiewende vor Ort in Halle“, erläutert 
Sascha Reif, Leiter Digitalisierung/Neue Geschäftsfelder. „Ein 
Baustein hierbei ist, kontinuierlich den Anteil erneuerbarer Energien
von derzeit 50 MW auf ca. 200 MW auszubauen und in das vorhandene 
System zu integrieren. Unsere Kunden sowie die Mieter und Mitarbeiter
unserer Partner sollen ebenfalls Teil der Energieinitiative werden. 
Wir wollen gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft und unseren weiteren 
Partnern in Halle mit der Blockwerke-Plattform neue Wege in der 
Vermarktung regionaler Erzeugungsportfolien gehen und eine höhere 
Identifikation unserer Kunden mit der Energiewende schaffen.“
   Die SWT aus Deutschlands ältester Stadt Trier setzen auf „direkte 
regionale Vernetzung“, so Thomas Speckter, kaufmännischer Leiter der 
Stadtwerke Trier. „Wir nutzen als eines der ersten Unternehmen 
deutschlandweit das Regionalnachweisregister für die Vermarktung 
eines regionalen Stromproduktes aus EEG-Strom. Mit der Beteiligung an
den Blockwerken möchten wir diesen Weg in Zukunft konsequent 
weitergehen. Die Blockchain-Technologie gibt uns die Möglichkeit, 
regionale Erzeuger und Verbraucher direkt miteinander zu vernetzen.“
   Ulrich Jaeger resümiert: „Die kommunalen Unternehmen halten 
Deutschland nicht nur am Laufen, sondern sind auch Innovationstreiber
der Energiewende.“
Hintergrundinformationen
Tal.Markt
   Auf dem „Tal.Markt“ können seit 1. Januar 2018 Kunden aus 
Wuppertal ihren Strom bei lokalen Ökostromanbietern, wie dem 
Bürgerwindrad Cronenberg oder Großflächen-PV-Anlagen an der Autobahn 
A46, erwerben und ihren Energiemix selbst zusammenstellen. Jede 
Transaktion wird über die Blockchaintechnologie fälschungssicher 
ausgeführt. Um den individuellen Stromverbrauch optimal mit dem 
angebotenen Ökostrom zu decken, werden bei allen Kunden intelligente 
Stromzähler installiert. Einer der ersten Kunden war Wuppertals 
Oberbürgermeister Andreas Mucke. Auch bei Dunkelflaute stellt die WSW
die Versorgung mit Grünstrom jederzeit sicher. Dieser wird 
beispielsweise aus Wasserkraftwerken oder aus der Biomasseverstromung
der Wuppertaler AWG geliefert.
   Die hinter dem Produkt liegende Blockchaintechnologie war bis Ende
2018 Etherium. Der in Wuppertal in Eigenregie entwickelt Tal.Markt 
2.0 auf Basis der Open-Source-Technologien „Hyperledger“ ist deutlich
leistungsstärker und kann bis zu 7000 Transaktionen pro Sekunde 
abbilden. Damit wird ein bundesweiter Rollout möglich.
Die Blockwerke-Partner
   Die swb AG ist der regionale Versorger aus Bremen und Bremerhaven 
und beliefert die über 680.000 Bürger Bremens und Bremerhavens unter 
anderem mit Strom, Gas, Wärme, Telekommunikation und Wasser. Mit 
einem Jahresumsatz von EUR 1,516 Mrd. zählen swb zu den größten 
Kommunalversorgern Deutschlands.
   Die EVH mit Sitz in Halle (Saale) ist der Strom, Gas und 
Wärmeversorger der mit rund 240.000 Einwohnern größten Stadt 
Sachsens-Anhalts. Die EVH versorgt mit KWK-Kraftwerken 74.000 
Wohnungen und damit mehr als die Hälfte der Einwohner im Stadtgebiet 
mit Fernwärme.
   Die SWT aus Trier sind der Daseinsvorsorger für Trier und die 
Region. Die SWT versorgen die 110.000 Einwohner der Stadt Trier u.a. 
in den Bereichen Strom, Gas, Wasser, Wärme, ÖPNV, Parken, Bäder und 
Telekommunikation. In der Region sind die SWT Gas- und 
Wasserversorger und als Dienstleister im Ingenieurbereich tätig. Die 
WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH ist der Heimatversorger der 
bergischen Großstadt Wuppertal und ihrer 360.000 Einwohner. Die WSW 
zeichnen als Multispartenstadtwerk nicht nur für Strom, Gas und 
Wasser verantwortlich, sondern betreiben auch den ÖPNV mit 300 
eigenen Bussen und der weltberühmten Schwebebahn.
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Elmar Thyen
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