Schon vor dem Start 
des UN-Erdgipfels in Rio haben die Regierungen beim Erdgipfel 
versagt. Die Abschlusserklärung gibt keine Antwort auf die 
ökologischen Krisen der Welt. Dieses zeigt eine heute von Greenpeace 
vorgelegte Kurzanalyse des bereits verabschiedeten 
Verhandlungsdokuments (www.gpurl.de/KurzanalyseRio-20). „War der 
Erdgipfel in Rio 1992 noch ein historischer Aufbruch, so erscheint 
die heutige Rio-Konferenz wie eine Kapitulation der Regierungen vor 
den nationalen wirtschaftlichen Interessen und den internationalen 
Konzernen“, sagt Martin Kaiser, Leiter der Internationalen 
Klimapolitik von Greenpeace. „Wir fordern die Staatengemeinschaft 
auf, nicht ihre nationalen Interessen in den Mittelpunkt zu stellen, 
sondern endlich wirksame Maßnahmen zur Rettung unserer 
Lebensgrundlagen zu beschließen.“
   Weder beim Schutz der Weltmeere und der Wälder noch bei globalen 
Nachhaltigkeitszielen oder der Gründung eine UN-Umweltbehörde gibt es
Fortschritte. „Offenbar sind der EU die wirtschaftlichen Interessen 
europäischer Unternehmen in Brasilien wichtiger als der Kampf um den 
Schutz der Meere, der Urwälder und des Klimas“, so Martin Kaiser. 
Auch die Europäische Union hat der schwachen Gipfelerklärung 
zugestimmt, die Gastgeber Brasilien im Eilverfahren eingebracht 
hatte.
Verstärkter zivilgesellschaftlicher Protest notwendig
   Mit einem Protestmarsch in Rio verstärkt Greenpeace heute seinen 
zivilgesellschaftliches Engagement. „Je weniger die Regierungen in 
der Lage sind, Armut, fortschreitende Umweltzerstörung und die Macht 
globaler Konzerne in den Griff zu bekommen, umso wichtiger wird der 
Protest der Zivilgesellschaft. Weder die Menschen in den ärmeren 
Ländern noch wir in den wohlhabenden Staaten sollten auf die 
internationale Politik warten, wenn es darum geht, unsere 
Lebensgrundlagen zu bewahren und soziale Gerechtigkeit 
durchzusetzen“, so Kaiser.
   Greenpeace sieht das strikte Konsensprinzip der Vereinten Nationen
als ein Grundproblem, das einzelnen Blockierer-Staaten wie den USA 
immer wieder ermöglicht, Fortschritte gegen den Willen einer 
überwältigenden Mehrheit von Staaten zu torpedieren. In solchen 
Fällen sollte eine Mehrheitsentscheidung möglich sein. In einem 
Thesenpapier hat die unabhängige Umweltschutzorganisation die aus 
ihrer Sicht notwendigen Schritte zu einer nachhaltigen und 
ökologischen Welt zusammengefasst. Das Papier „Eine neue Welt ? nicht
dasselbe in Grün!“ finden Sie im Internet unter 
http://gpurl.de/ThesenRio-20
Achtung Redaktionen:
Rückfragen bitte an Martin Kaiser, Tel. +55 21 7365 4437 oder +49 171
8780 817 (vor Ort in Rio – bitte beachten Sie den Zeitunterschied: 
minus 5 Stunden). Seinen aktuellen Blog mit Hintergründen zu den 
Verhandlungen finden Sie unter 
http://blog.greenpeace.de/blog/author/mkaiser/. Folgen Sie Martin 
Kaiser auf Twitter: www.twitter.com/martinkaisergp. In Berlin steht 
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Verfügung: Tel. 0171-8780 836. Pressesprecher Patric Salize erreiche 
Sie in Hamburg unter 040-30618-314. Greenpeace-Pressestelle: Telefon 
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