Prima Klima

„Wir haben eineinhalb Jahre an der Zertifizierung gearbeitet und viel Engagement hineingesteckt. Das zahlt sich aus – für unser Unternehmen, für unsere Mitarbeiter und für die Umwelt“, erklärt Gernot Becker, Geschäftsführer von Huhtamaki Films Forchheim. Auch für die Zukunft hat sich das Unternehmen viel vorgenommen. Momentan benötigt der Folienexperte so viel Energie wie eine Kleinstadt mit rund 14.000 Einwohnern. Becker: „Das soll sich bis 2020 ändern. Pro produzierter Tonne wollen wir den spezifischen Energiebedarf um zehn Prozent senken. Das ist ein ambitioniertes Ziel, das wir für machbar halten. Mit unserem neuen Energiemanagement engagieren wir uns für eine ressourcenschonende, wirtschaftliche und nachhaltige Produktion und unterstützen damit die Zukunftssicherheit unseres Standorts.“

Mehr Bewusstsein für die Umwelt in den Köpfen zu verankern, darum geht es auch im betrieblichen Alltag. So hat Huhtamaki Films zum Beispiel die Mitarbeiter geschult, bei der Arbeit auf den Energieverbrauch zu achten. Das Unternehmen hat zudem in den vergangenen zwei Jahren 130.000 EUR investiert, um 2.000 konventionelle Leuchtstoffröhren durch energieeffiziente LED-Leuchten zu ersetzen. Damit kann und wird das Unternehmen sparen – mehr als 650.000 Kilowattstunden Strom, das entspricht 360 Tonnen CO2 pro Jahr.

Nicht nur bei der Beleuchtung setzt Huhtamaki Films auf Energieffizienz, sondern auch darauf, die Klimatisierung in den Produktionshallen zu modernisieren. Über die gemessene Außentemperatur regeln die Ventile automatisch die Menge an Heißwasser. Das bedeutet, die Anlage ist optimal auf jede Witterungslage eingestellt und damit nachhaltig: Vier Millionen Kilowattstunden Erdgas und 800 Tonnen CO2 werden so eingspart.

Prozesse energetisch analysieren und optimieren – das ist die Aufgabe von Daniel Hoffmann. Der 26-jährige Umwelttechniker ist seit vergangenem Jahr Energiemanagementbeauftragter bei Huhtamaki Films in Forchheim und hat viel vor: „Eine Norm einzuführen ist die eine Sache. Es geht viel mehr darum, diese Vorgabe im Betrieb mit Leben zu füllen“, so Hoffmann. Das nächste Projekt hat er längst im Visier. Die warme Abluft der Druckluftkompressoren soll demnächst zum Heizen genutzt werden.