Ohne Reichweitenangst in den Urlaub: E-Autos können dank EU-gefördertem Projekt europaweit aufgeladen werden

Besitzerinnen und Besitzer von Elektroautos mussten bisher ihre Fahrten sehr genau planen, um nicht plötzlich durch eine leere Batterie ausgebremst zu werden. Mit dem Wort „Reichweitenangst“ bekam dieses Problem sogar einen eigenen Namen. Nun ist aber Schluss mit den Bedenken, denn die nächste Ladestation ist immer in der Nähe.

Auf der 520 km langen Strecke zwischen München und Bratislava gibt es über 20 Ladestationen, die von Österreichs führendem E-Mobility Provider SMATRICS errichtet wurden. Auch auf den rund 400 Kilometern von Wien nach Ljubljana stehen mehr als 20 Ladestationen. Bei einer durchschnittlichen Reichweite von E-Autos von über 200 Kilometern sollte sich damit also jede Reichweitenangst erübrigt haben.

„Die Central European Green Corridors ermöglichen es Nutzern von Elektrofahrzeugen, ihre Autos überall in Mitteleuropa zu laden. Damit wird die Nutzung energieeffizienter E-Autos alltagstauglicher und bequemer. Sowohl der Ausbau als auch eine engere Verknüpfung des Ladestationen-Netzwerks sind wichtig, um auch in Deutschland die Elektromobilität voranzutreiben“, sagt Richard Kühnel, Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland.

Das Gesamtbudget des Grüne-Korridore-Projekts liegt bei 7,1 Mio. Euro, der Anteil der EU-Finanzierung beträgt mit rund 3,6 Mio. Euro die Hälfte. Das Projekt und damit die Errichtung von 115 Ladestationen wurden im Dezember 2015 erfolgreich abgeschlossen. Alle Ladestationen können nun von allen E-Mobilisten barrierefrei genutzt werden. Ermöglicht wurden die Ladestationen im Rahmen der Transeuropäischen Netze (TEN). Mit TEN will die Europäische Union die Mitgliedsstatten besser vernetzen und Verkehrssysteme vereinheitlichen.

Durch grenzüberschreitende Kooperation zu einem nachhaltigen Mobilitätsangebot

„Erst durch die Kooperation von E-Mobility-Service-Providern, Fahrzeugherstellern, Energieversorgern und Institutionen wurde es möglich, im gesamten Projektraum ein Netzwerk an Schnellladeinfrastruktur aufzubauen. Mit diesem Netzwerk kann ein modernes Elektroauto in 25 bis 30 Minuten auf rund 80% Ladezustand gebracht werden“ weiß Eva Maria Plunger, Koordinatorin von CEGC. Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts lag auf der Entwicklung von Services, die eine einfache und komfortable Benutzung der Schnelladeinfrastruktur ermöglichen.
Weitere Ladestationen sind in Planung, das Schnellladenetz wächst rasant weiter. Reichweitenangst bei Fahrern von E-Autos wird damit bald der Vergangenheit angehören.

Fakten Central European Green Corridors (CEGC):

– Projektname: Central European Green Corridors – Fast
Charging Cross Border Infrastructure for Electric Vehicles.

– Projektkoordinator: VERBUND AG

– Teilnehmende EU Mitgliedstaaten: Deutschland, Kroatien,
Österreich, Slowakei, Slowenien

– Installation von 115 Multistandard-Schnellladepunkten (CCS,
CHADEMO, AC): 60 in Österreich und 5 in Deutschland
durch SMATRICS, 26 in Slowenien (Petrol), 21 in der
Slowakei (Greenway und ZSE), 3 in Kroatien (City of Zagreb)

– Gesamtbudget: 7.124.000, davon 3.562.000 EU-
Förderung

InvestEU: Die Europäische Union eröffnet Chancen

Mit ihren zahlreichen Finanzierungs- und Investitionsaktivitäten zielt die Europäische Union darauf ab, Wachstum zu fördern und Arbeitsplätze zu schaffen. EU-Investitionen verbessern den Alltag der Menschen in vielen Bereichen: bessere Ausbildung, modernere Gesundheitsversorgung, saubere Energie, neue Verkehrsinfrastruktur, fortschrittliche Technologien, Umweltschutz oder Forschung. Dank EU-Förderung können zahlreiche Projekte in Deutschland wie CEGC realisiert werden. Mit der #investEU-Informationskampagne sollen sie noch sichtbarer werden. Besuchen Sie auch die Website https://europa.eu/investeu/.

Weitere Informationen unter:
http://www.cegc-project.eu
https://europa.eu/investeu/projects/central-european-green-corridors_de