Das duale System leistet bereits heute einen 
erheblichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz – und es könnte bei 
entsprechenden Rahmenbedingungen noch viel mehr leisten. Das ist das 
Ergebnis einer umfassenden Studie zu ökologischen Leistungen und 
Potenzialen des dualen Systems, die das Öko-Institut und der Grüne 
Punkt heute in Berlin vorgestellt haben.
   Das duale System entlastet die Atmosphäre Jahr für Jahr um 3,1 
Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Davon gehen allein 1,9 Millionen 
Tonnen auf die Verwertung der Leichtverpackungen (Gelbe Tonne, Gelber
Sack) zurück. „Die Verwertung von Leichtverpackungen hat schon heute 
die beste Klimabilanz aller Siedlungsabfallarten“, sagt Günter 
Dehoust, Studienleiter des Öko-Instituts. „Sie trägt pro Tonne 19 Mal
mehr zum Klimaschutz bei als die Entsorgung des Restmülls.“
   Dieser ökologische Beitrag könnte noch erheblich gesteigert 
werden. In verschiedenen Szenarien hat das Öko-Institut berechnet, 
wie sich der Einsatz besserer Sortiertechnik, die Erleichterung der 
Sortierung in den Haushalten und die Ausweitung des dualen Systems 
auf weitere Abfälle – sogenannte „stoffgleiche Nichtverpackungen“ – 
auswirken würden. „Insgesamt sehen wir ein Potenzial von über 4,7 
Millionen Tonnen Einsparung von klimaschädlichen Treibhausgasen, die 
durch das duale System erreicht werden könnten“, sagt Günter Dehoust.
   Auch bei anderen ökologischen Wirkungskategorien, etwa den 
Emissionen von säurebildenden Abgasen oder von Nährstoffemissionen, 
die zur Überdüngung führen, leistet das duale System deutliche 
Entlastungsbeiträge. Ein weiteres Ergebnis der Studie: „Mit Blick auf
alle Umweltkategorien ist das stoffliche Recycling der energetischen 
Verwertung ökologisch überlegen“, so Dehoust. Dieser Effekt wird sich
in der Zukunft noch verstärken, denn der wachsende Anteil 
erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung macht die 
Energieerzeugung aus Abfällen ökologisch weniger attraktiv.
   „Mit dieser Studie liegt jetzt eine belastbare Grundlage für die 
ökologische Diskussion um das duale System vor“, erklärt Michael 
Wiener, CEO der Duales System Holding. „Ein wesentlicher Anteil der 
Treibhausgasminderung durch die Abfallwirtschaft wird schon heute vom
dualen System erbracht. Und der Anteil könnte noch wachsen, wenn wir 
die gesetzlichen Recyclingquoten erhöhen und weitere Abfälle in die 
Getrenntsammlung einbeziehen würden. Beides fordern wir seit Jahren. 
Die Studienergebnisse sehe ich daher als weiteres Argument für die 
Politik, endlich aktiv zu werden. Wir sollten nicht noch mehr Zeit 
und Chancen für Innovationen und Umweltschutz verlieren.“
   Die Studie „Recycling ist Zukunft – ökologische Leistungen und 
Potenziale des dualen Systems“ des Öko-Instituts im Auftrag des 
Grünen Punkts zieht eine Bilanz der Entwicklung des dualen Systems 
von 1990 bis 2014. In drei Szenarien berechnete das Institut mögliche
Weiterentwicklungen des dualen Systems bis 2030 und erforschte in 
Sensibilitätsanalysen Auswirkungen denkbarer Änderungen der 
Rahmenbedingungen, etwa bei der Energieerzeugung. Die Untersuchung 
folgt der Ökobilanz nach ISO 14040/14044 und ist durch einen 
unabhängigen Gutachter überprüft worden.
   Die Studie steht unter www.gruener-punkt.de/oeko-studie zum 
Download bereit.
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