Neue Dienstwagenregelung: EWR erwartet E-Mobilitätsschub für Rheinhessen

Die geplante Steuerersparnis für Dienstwagen gilt für rein elektrisch betriebene Fahrzeuge und Hybridfahrzeuge. Arbeitnehmer sollen ab 1. August 2018 statt bisher 1 Prozent nur noch 0,5 Prozent abgezogen werden. „Für Rheinhessen könnte der Beschluss der Bundesregierung die Steuern auf Elektroautos zu senken, sehr positive Effekte haben“, so Stephan Wilhelm, Vorstandsmitglied der EWR AG. „Wenn Dienstfahrzeugnutzer zukünftig nur noch die Hälfte zahlen müssen, dürfte das bei allen Unternehmen ein Thema sein, und könnte den Anteil der E-PKW bei den Dienstfahrzeugen im Land nachhaltig erhöhen.“

35.000 Dienstwagen in Rheinhessen betroffen
In der Region könnten rund 35.000 dienstwagenberechtigte Mitarbeiter auf die Förderung zurückgreifen. Stellt sich die Frage, ob der neue finanzielle Anreiz umweltfreundlicheres Fahren bewirken kann. EWR hat dies zum Anlass genommen, das Thema eMobilität einmal speziell für Rheinhessen durch das Marktforschungsunternehmen m-result in Mainz untersuchen zu lassen. Die Ergebnisse sind äußerst positiv.

Ladeinfrastruktur in Rheinhessen über dem Durchschnitt
Die fehlende Ladeinfrastruktur gilt allgemein als Hauptvorbehalt. Doch genau hier ist Rheinhessen bestens aufgestellt. Mit 79 angemeldeten Ladepunkten beträgt die Dichte auf 100 Quadratkilometern 5,6, während sie im Landesdurchschnitt bei 2,9 liegt. Dabei sind die 4 im August dazukommenden Ladepunkte noch nicht mit berücksichtig.

Reichweiten für Pendler ausreichend
Einer Auswertung der Managementberatung Horváth & Partners zufolge konnten Elektrofahrzeuge im vergangenen Jahr durchschnittlich 270 Kilometer mit einer Batterieladung zurücklegen. Für 2020 gehen die Berater von einer Erhöhung auf etwa 450 Kilometer aus. In Deutschland legte ein Pendler 2017 im Durchschnitt zur Arbeit 16,9 Kilometer zurück. Diese Strecke würde jeder E-PKW leicht schaffen: Audi A3 e-tron (45 Kilometer), e-Golf und e-Smart EQ (150 Kilometer) Hyundai Ioniq Electric (200 Kilometer), BMW i3 (130 Kilometer). „Von unseren 500 Mitarbeitern fahren privat über 70 einen Audi A3 e-tron“, erzählt Stephan Wilhelm. „Die meisten laden im Unternehmen und auch zuhause. Insofern kommt in dem Hybridfahrzeug der Verbrennungsmotor auf dem Arbeitsweg meist gar zum Einsatz.“

Dienstwagen rechnen sich
Noch kosten E-Fahrzeuge mehr als ein herkömmlicher Verbrenner. Trotzdem fällt die Gesamtbilanz deutlich zugunsten der E-PKW aus. Die Steuer fällt für 10 Jahre weg. 100 Kilometer kosten nur ca. 4,50Euro an Energie. Die Wartungskosten liegen rund 60 Prozent niedriger als bei einem herkömmlichen PKW. Positiv ist auch der geringere Wertverlust. So ist ein Tesla Modell S nach 80.000 Kilometer noch 72 Prozent vom Ursprungspreis wert, ein Mercedes S-Klasse hingegen nur noch 62, ein 7er BMW 60 oder ein Audi A8 nur noch 59 Prozent.

Mehr Infos zur „E-Mobilität von morgen“ gibt es auf der:
„World of eMobility“ am 16. August von 9 bis 18Uhr in der Rheingoldhalle in Mainz