Das Thema Bodenbeläge spaltet die Geister bei Bauherren, Immobilieneigentümern und Mietern gleichermaßen. Während die einen gesteigerten Wert auf moderne Optik und wertige Ausstrahlung legen, stehen bei den anderen Faktoren wie Umweltfreundlichkeit und Ökobilanz im Vordergrund. Vor allem natürliche Bodenbeläge haben in Sachen Umweltfreundlichkeit zwar einen guten Ruf – viele Design-orientierte Menschen schließen die Öko-Varianten unter den Bodenbelägen aus optischen Gründen aber aus. Dabei verbinden moderne Varianten ein zeitgemäßes Design mit hervorragenden Eigenschaften, die ganz nebenbei dabei helfen, bares Geld zu sparen.
Natürliche Bodenbeläge: Mehr als Korkböden und Parkett
Ökologische Bodenbeläge verbinden die meisten Konsumenten mit dem Klassiker Parkett oder mit alternativen Belägen aus Kork, die vor allem aufgrund ihrer hervorragenden Trittschalldämmung bekannt sind. Daneben existiert aber noch eine Reihe weiterer Bodenbeläge aus natürlichen Stoffen, die in Sachen Umweltverträglichkeit gleich in mehrfacher Hinsicht zu überzeugen wissen. So zum Beispiel Böden aus Linoleum, das schon längst nicht mehr an die sprichwörtlichen Krankenhausflure erinnert und dank fast unbegrenzten Gestaltungsmöglichkeiten erstaunlich vielseitig zum Einsatz kommen kann.
Ähnliches gilt auch für Bodenbeläge aus Naturkautschuk, die vor allem die Puristen unter den Inneneinrichtern begeistern. Eine wohnlichere, gemütlichere Alternative Stellen Bodenbeläge in Form von Naturteppichböden dar. Besonders Beläge aus Schafswolle und Ziegenhaar tragen nicht nur zu einer angenehmen Atmosphäre bei, sie fungieren auch als Luftreiniger und natürlicher Schutz vor Trittschall und Wärmeverlust.
Ökologische Vorteile natürlicher Bodenbeläge
Neben der Tatsache, dass ökologische Bodenbeläge aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen gefertigt werden, überzeugen diese Beläge mit einer ganzen Reihe weiterer Vorteile. So ist allen Belägen gemein, dass sie im Allgemeinen
– relativ elastisch
– wärmespeichernd und fußwarm
– barfußfreundlich
– gesundheitlich gut verträglich und
– umweltfreundlich zu entsorgen
sind.
Darüber hinaus isolieren die zum Einsatz gelangenden Materialien auf natürliche Weise – eine zusätzliche Trittschalldämmung oder Wärmedämmung ist in der Regel nicht erforderlich, was den zusätzlichen Einsatz von (nicht immer natürlichen) Dämm-Materialien obsolet macht.
Ökonomische Vorteile natürlicher Bodenbeläge
Verbunden mit den zahlreichen ökologischen und gesundheitlichen Vorteilen natürlicher Bodenbeläge sind auch einige ökonomische Vorteile. Ein gutes Beispiel dafür ist das Thema Wärmedämmung: Da die natürlichen Beläge auf natürliche Weise einen hohen Dämmgrad besitzen, helfen sie automatisch dabei, im Winter Heizkosten zu sparen. In den warmen Monaten sorgen natürliche Bodenbeläge für ein angenehmes, ausgeglichenes Raumklima. Beides trägt direkt und langfristig dazu bei, Kosten in Form von Heizkosten und einer Klimaanlage zu sparen.
Ein weiterer Vorteil ökologischer Bodenbeläge liegt in ihrer Langlebigkeit. Aufgrund ihrer natürlichen Eigenschaften sind sie im Allgemeinen und bei richtiger Pflege sehr strapazierfähig und lange haltbar, was sich langfristig ebenso bezahlt macht. Bestes Beispiel dafür ist der Parkettboden, der bei guter Pflege und ausreichender Dicke jahrzehntelang genutzt werden kann.
Natürlicher oder konventioneller Bodenbelag?
Zahlreiche Vorteile sprechen für den Einsatz natürlicher Bodenbeläge, die sich besonders gut für häufig genutzte Räume und Wohn- oder Kinderzimmer eignen. Daneben haben aber auch konventionelle Bodenbeläge wie Laminat, Vinyl oder klassischer Teppichboden ihre Daseinsberechtigung. Sie überzeugen in der Regel mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis, Pflegeleichtigkeit und einer großen Design-Auswahl. Zudem eignen sie sich ein wenig besser als gut isolierende Böden aus Naturmaterialien für den Einsatz von Fußbodenheizungen, die ökologisch und ökonomisch durchaus sinnvoll sind. Bauherren, Immobilienbesitzern und Mietern bleibt daher nur, sich über mögliche Optionen in Sachen Bodenbelag ausreichend gut zu informieren und abzuwägen, welche Kriterien im individuellen Fall ausschlaggebend für eine Kaufentscheidung sind.