Bienenweiden sind jetzt zum Weltbienentag am 20. Mai in aller 
Munde, überall werden Samentüten verteilt und für Wildblumenwiesen 
als notwendige Bienennahrung geworben. Dies hilft den Bienen sehr, 
reicht aber bei Weitem nicht aus, weiß Gärtnermeister Oliver Fink aus
Bergisch Gladbach vom Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V.: „Bienen 
brauchen auch im Frühjahr und im Herbst Nahrung, nicht nur im Sommer,
wenn die meisten Blumen blühen. Und sie brauchen mehr als Wildblumen,
um wirklich satt zu werden. Nur ein Mix aus verschiedenen Pflanzen 
liefert genügend Nektar und Pollen für die fleißigen Bestäuber“, so 
Fink vom BdB weiter, wo im vergangenen Jahr die EU-Kampagne „Grüne 
Städte für ein nachhaltiges Europa“ lanciert wurde.
   Eine Kombination aus Bäumen, Sträuchern, Stauden und Blumen bietet
wirkliche und nachhaltige Unterstützung für die Bienen und andere 
Insekten. Geachtet werden sollte dabei auf eine übers Jahr verteilte,
lange Blühzeit im Garten oder auf dem Balkon. Optimal ist natürlich, 
wenn die Pflanzen gleichzeitig einen Mehrfachnutzen für den Gärtner 
erbringen. Also nicht nur den Bienen dienen, sondern z. B. auch noch 
Früchte tragen, Nahrung für den Menschen liefern oder auch einfach 
die Gärten schmücken.
   Starten kann man das „Bienenjahr“ mit Winterjasmin, der oft schon 
mitten im Januar und im Februar blüht. Er liefert nicht nur erste 
Nahrung für die Insekten, sondern setzt auch strahlend gelbe 
Farbakzente in den sonst noch farblosen Garten. Gleich danach 
übernehmen die Mahonien aus der Familie der Berberitzen ihren Dienst 
als eine der ersten wichtigen Bienenweiden des Jahres. Diese 
attraktiven Ziergehölze bieten zusätzlich einen Rückzugsort für 
andere Lebewesen sowie ganzjährigen Sichtschutz durch ihre immergrüne
Belaubung. Im April setzt dann die Blüte der Kirsch- und Apfelbäume 
ein, die nicht nur Bienen nähren und schön anzusehen sind, sondern 
später auch wohlschmeckende Früchte tragen. Später im Gartenjahr 
liefern neben vielen Blumenarten und diversen Kräutern z. B. Wilder 
Wein als attraktives Klettergehölz oder der schöne Halbstrauch Ysop 
Pollen und Nektar für die Insekten.
   Oliver Fink, Inhaber der GartenBaumschule Becker, findet die 
zunehmende Bedeutung von Bienenweiden sehr gut: „Bienen sind als 
Bestäuber für uns alle immens wichtig und es ist höchste Zeit, dass 
wir Menschen sie unterstützen. Schade finde ich aber, dass die 
Diskussion um bienenfreundliche Pflanzen gerade sehr einseitig wird.“
So sind eben nicht nur Nahrung spendende Blumen wichtig, da auch 
Sträucher, Gehölze und Bäume oft vor den Blumen blühen und für die im
Garten dort lebenden Tiere eine sehr wichtige Rolle übernehmen. Der –
ursprünglich nicht heimische – Amberbaum bietet einen guten 
Rückzugsort für Vögel und ganz „nebenbei“ auch eine wunderschöne 
Herbstfärbung. Die Blüte ist daher nur eine Seite. Man sollte auch 
darauf achten, welche Pflanzen viele Pollen und viel Nektar für 
Insekten liefern bzw. welche Rolle sie im gesamten Ökosystem spielen.
Manche Gewächse stellen vielleicht nicht so viel Nahrung bereit, 
bieten dafür aber den notwendigen Schutzraum für verschiedenste 
Tiere. Und manche Bäume sind vielleicht ursprünglich nicht in Europa 
zu Hause, liefern aber sehr viel Nektar. Hier glänzt beispielsweise 
Euodia – aus gutem Grund auch Bienenbaum genannt, da er im August und
September den Bienen fast unendlich viele Pollen und Nektar beschert.
Dies ist insbesondere notwendig in der Zeit, in der die Bienen sich 
langsam auf den Winter vorbereiten.
   Auch wer keinen Garten oder großen Balkon hat, kann viel für die 
Bienen tun und gleichzeitig selbst davon profitieren. Auf einem 
schmalen, sonnigen Fensterbrett gedeihen Kräuter wie Thymian und 
Rosmarin sehr gut. Sie tragen zarte und von Bienen gern besuchte 
Blüten und versorgen die heimische Küche gleichzeitig mit 
aromatischen Zutaten. Auf kleinstem Raum können auch Lavendel und 
Salbei blühen, die nicht nur von Insekten auf Nahrungssuche gern 
angeflogen werden, sondern auch schön und unverzichtbar als 
Heilkräuter sind. Und an der kleinen, aber für Bienen wichtigen 
Bartblume kann man sich praktisch überall erfreuen.
   Ein gesunder Mix aus Sträuchern, Bäumen, Wiesen, Blumenbeeten ist 
eben immer das Allerbeste – für Mensch und Natur. Je mehr wir 
insgesamt in Pflanzenvielfalt investieren, desto gesünder und 
insektenfreundlicher werden unsere Gärten. Und schöner werden sie 
auch.
Über „Grüne Städte für ein nachhaltiges Europa“
   Die Kampagne „Grüne Städte für ein nachhaltiges Europa“ wurde vom 
europäischen Baumschulverband ENA (European Nurserystock Association)
initiiert. Ihr Ziel ist es, kommunale Entscheider, Stadtplaner, 
Landschaftsarchitekten sowie Garten- und Landschaftsbauer für eine 
grüne Stadtentwicklung zu begeistern. In Deutschland wird die 
Kampagne vom Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. durchgeführt. Der 
BdB repräsentiert Deutschland als eines von sieben Teilnehmerländern 
neben Belgien, Bulgarien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien und 
den Niederlanden.
Über den Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V.
   Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. ist die berufsständische
Vereinigung und Interessenvertretung der Baumschulen. Als Vertretung 
der rund 1.000 angeschlossenen Betriebe hat der BdB die Aufgabe, die 
Baumschulwirtschaft nach innen und außen zu stärken, wettbewerbsfähig
zu machen und zu halten. Die Branche kultiviert Gehölze auf aktuell 
weit über 20.000 Hektar mit einem jährlichen Produktionswert von über
1. Mrd. Euro. Auf Landesebene ist der BdB in 15 Landesverbände 
unterteilt, in denen zum großen Teil kleine und mittelständische 
Baumschulunternehmen organisiert sind. Die Betriebe vereinigen sich 
unter dem Leitmotiv der Branche „Grün ist Leben – Baumschulen 
schaffen Leben“. Seit 1993 ist der BdB zusammen mit weiteren 
Verbänden des Gartenbaus Gesellschafter der Deutschen 
Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) und ist an der Planung und 
Umsetzung von Bundesgartenschauen (BUGAs) und Internationalen 
Gartenbauausstellungen (IGAs) beteiligt.
Pressekontakt:
Kerstin Kuchmetzki (BdB) | Referentin für Verbandskommunikation
Tel. 030-240 86 99-24 | kuchmetzki@gruen-ist-leben.de
www.gruen-ist-leben.de
Franziska Weck (BdB) | Projektkoordinatorin „Grüne Städte für ein 
nachhaltiges Europa“ 
Tel. 030-240 86 99-46 | weck@gruen-ist-leben.de
www.thegreencity.eu/de | www.gruen-ist-leben.de
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