Plastik-, Klima-, Autofasten: Viele Menschen 
entdecken in der alten Tradition des Fastens neue Formen des 
Verzichts. „Jeder kann die Welt ein Stück besser machen, wenn er die 
eigenen Gewohnheiten überdenkt und im Sinne einer nachhaltigen 
Entwicklung verändert“, sagt Alexander Bonde, Generalsekretär der 
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Doch unsere Welt werde immer 
vielschichtiger und schwieriger zu durchschauen. Einfache Lösungen 
auf globale und komplexe Herausforderungen wie den übermäßigen 
Verbrauch natürlicher Rohstoffe gebe es oft nicht. „Würden alle 
Menschen so konsumieren wie wir in Europa und Amerika, bräuchten wir 
drei, vier Planeten. Wir verbrauchen unsere eigenen 
Lebensgrundlagen“, so Bonde. Ein ganzheitliches Umdenken innerhalb 
der gesamten Wertschöpfungskette – von der Rohstoffgewinnung, über 
die Produktion, den Handel, den Verbraucher bis hin zum Rückführen 
der Rohstoffe in einen Kreislauf – müsse erfolgen, um eine Trendwende
zu erreichen.
   Setzt sich der Trend der Ressourcenentnahme fort, droht 
Überlastung
   Würde sich der bisherige Trend fortsetzen, wird der Abbau von 
natürlichen Ressourcen von heute weltweit 85 Milliarden Tonnen bis 
zum Jahr 2050 auf 186 Milliarden Tonnen ansteigen. Dies könne die 
Tragfähigkeit der Erdsysteme dauerhaft überlasten. Bedeutende 
Ressourcen würden dann zukünftigen Generationen nicht mehr in 
ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Bonde: „Bereits gewonnene 
und genutzte Rohstoffe sollten wieder zur Verfügung stehen, wenn die 
Gebrauchsgegenstände nicht mehr genutzt werden.“ Papier und Glas zum 
Beispiel ließen sich in Deutschland nahezu 100-prozentig 
wiederverwerten. Bei Verbundstoffen und beschichteten Materialien wie
Konservendosen stecken die Probleme aber im Detail. Letztere 
bestünden zum Beispiel aus verzinntem Stahlblech, so genanntem 
Weißblech. Beim Recycling bleibe das knappe Metall Zinn in der 
Stahlschmelze. Dies führe zum Verlust des wertvollen 
Produktbestandteils und zu einer verringerten Qualität des 
Recyclingmaterials. Man spricht vom so genannten Downcycling. Bonde: 
„Dass Konservendosen durch die Mülltrennung wiederverwertet werden 
können, ist grundsätzlich positiv zu bewerten. Jedoch muss hier noch 
an der sortenreinen Trennung der einzelnen Materialien gearbeitet 
werden.“ Wer gewohnheitsmäßig zu Konservendosen greife, könne zum 
Beispiel die Fastenzeit nutzen, um über Alternativen nachzudenken, 
wie etwa Eingemachtes im Glas oder frische Lebensmittel.
Verbrauchernahe Informationen unter dem Hashtag #WegwerfFasten
   Elementare Rohstoffe wieder in den Kreislauf zurückzuführen, 
betreffe aber nicht alleine die Recyclingwirtschaft, sondern die 
gesamte Wertschöpfungskette. Der Verbraucher spiele hier eine 
wichtige Rolle, ebenso Hersteller und Einzelhandel. Unter dem Hashtag
#WegwerfFasten veröffentlicht die DBU während der Fastenzeit von 
Aschermittwoch bis Ostern auf Facebook 
(@DeutscheBundesstiftungUmwelt) und Twitter (@umweltstiftung) 
verbrauchernahe Informationen über DBU-geförderte Projekte zum 
Ressourcenschutz. Sie reichen von Umwelttechnik über Umweltforschung 
bis hin zu Umweltkommunikation und -bildung. Ziel ist es, anhand von 
DBU-Modellprojekten einzelne Aspekte zum Ressourcenschutz 
herauszustellen. Verbraucher sollen einen Einblick in ein sehr 
komplexes Themenfeld erhalten und dazu angeregt werden, eigene 
Routinen zu überdenken und im Sinne einer umweltgerechten Entwicklung
anzupassen.
DBU-Fachinfo: Ressourceneffiziente Werkstofftechnologie
   Die DBU fördert unter anderem fachlich und finanziell innovative 
Projekte, die sich mit hochwertigen Recyclingverfahren befassen. 
Dabei gehe es darum, Bestandteile von Produkten so zu trennen, dass 
der Wert der eingesetzten Ressource erhalten bleibt und sie wieder 
für die ursprüngliche Anwendung genutzt werden kann. Beispiele für 
eine solche Kreislaufwirtschaft gebe es vor allem in der 
Werkstofftechnologie. Dort könne sie erhebliche wirtschaftliche 
Vorteile verschaffen und Beiträge zu Innovation und Wachstum leisten 
sowie Arbeitsplätze schaffen. Anhand von Projektbeispielen stellt die
DBU-Fachinfo „Ressourceneffiziente Werkstofftechnologie“ dar, wie 
sich verschiedene Aspekte der Kreislaufwirtschaft praktisch umsetzen 
lassen und erläutert in sechs Punkten Handlungsansätze: 
http://ots.de/Sb2lC8.
Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
– Pressesprecher –
Kerstin Heemann
Kontakt DBU
An der Bornau 2
49090 Osnabrück 
Telefon:  0541|9633-521
          0171|3812888
Telefax:  0541|9633-198
presse@dbu.de
www.dbu.de
Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell
