Den gestern im Bundestag beschlossenen Antrag der 
Großen Koalition zum bundesweiten Wolfsmanagement bewertet der NABU 
als überwiegend erfreulich und sachlich. „Mit diesem Ansatz folgen 
die Regierungsparteien endlich dem, was der NABU schon seit Jahren 
fordert: den wissensbasierten, lösungsorientierten und sachlichen 
Umgang mit dem Wildtier Wolf“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif 
Miller. Insbesondere die Fortführung der Finanzierung des 
Dokumentations- und Beratungszentrums des Bundes zum Wolf (DBBW), die
gestern ebenfalls beschlossen wurde, begrüßt der NABU.
   Miller weiter: „Dennoch: Trotz vieler guter Ansätze zum 
Herdenschutz wird die dringend benötigte Einrichtung eines 
Herdenschutzkompetenzzentrums in Verantwortung des 
Bundeslandwirtschaftsministeriums weiterhin vernachlässigt. Mit der 
Einrichtung einer solchen koordinierenden Institution wären die 
Voraussetzungen gegeben, alle eingebrachten Fragestellungen und 
Lösungsvorschläge zum Herdenschutz bundesweit effizient zu bündeln 
und umzusetzen. Dass die Bundesregierung laut Beschluss dennoch an 
ihrem aus wissenschaftlicher Sicht völlig unangemessenen Vorhaben 
festhalten möchte, den Schutzstatus des Wolfes in Europa zum Zweck 
einer Bestandsregulierung erneut von Brüssel prüfen zu lassen, steht 
in eklatantem Widerspruch und bleibt ein Wehrmutstropfen der 
gestrigen Sitzung.“
Pressekontakt:
Claudia Grünewald, NABU-Artenschutzexpertin, Tel. +49 (0)30.28 49 
84-1637, E-Mail: Claudia.Gruenewald@NABU.de
Markus Bathen, NABU-Wolfsexperte, mobil +49 (0)172-6453537, 
Markus.Bathen@NABU.de
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