Am 15. September treffen sich weltweit Freiwillige,
um ein Zeichen für den Meeres- und Gewässerschutz zu setzen. 
Anlässlich des seit 32 Jahren stattfindenden International Coastal 
Cleanup Day reinigen Aktive von NABU und NAJU deutschlandweit von 
Mitte September bis Anfang Oktober Küstenabschnitte an Nord- und 
Ostsee, aber ebenso Ufer von Seen und Flüssen von gefährlichen 
Abfällen. Im vergangenen Jahr sammelten die NABU-Aktiven mehr als 
2.250 Kilogramm Müll.
   Weltweit sorgen sich Menschen um die Vermüllung der Meere, so 
startete erst am vergangenen Wochenende das Projekt „The Ocean 
Cleanup“, um großflächig Plastikmüll aus dem Pazifik zu entfernen. 
Zehn Millionen Tonnen Plastikabfälle gelangen Jahr für Jahr weltweit 
vom Land ins Meer. Millionen Tiere sterben einen qualvollen Tod, wenn
sie Tüten, Verpackungen oder Feuerzeuge mit ihrer natürlichen Nahrung
verwechseln oder sich am Müll strangulieren. Mikroplastik durchdringt
heute die marinen Nahrungsnetze, das volle Ausmaß der Folgen für den 
Menschen und Umwelt ist noch ungeklärt.
   Längst ist das Problem auch in Deutschland angekommen, an den 
Stränden der Nordsee liegen durchschnittlich 389 Müllteile pro 100 
Meter. Der NABU begrüßt deshalb die Initiative der EU Kommission 
durch die Eiwegplastikinitiative einzelne Produktgruppen zu 
verbieten, die nachweislichen Schaden in der Natur verursachen. So 
verbraucht Deutschland im Jahr rund 107.000 Tonnen 
Plastik-Einweggeschirr.
   Wichtiger Bestandteil des NABU-Projektes „Meere ohne Plastik“ sind
koordinierte Aufräumaktionen an Gewässern. Dabei wird der NABU von 
Hunderten von Ehrenamtlichen unterstützt, die sich für die Natur 
einsetzen. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Der Abfall darf 
aber gar nicht erst ins Meer gelangen, dafür brauchen wir mehr 
Vorsorge und wirksame politische Rahmenbedingungen. Plastik muss 
anders als bisher eingesetzt werden, und zwar für Produkte, die 
langlebig, wiederverwendbar, reparierbar und recyclingfähig sind. 
Mehrwegsysteme müssen gefördert, Einwegprodukte hingegen mit einem 
höheren Steuersatz belegt und somit teurer werden.“
   Seit 2016 betreibt der NABU gemeinsam mit dem Verband Deutscher 
Sporttaucher, dem Deutschen Seglerverband und dem Deutschen 
Kanu-Verband die Internet-Plattform www.gewässerretter.de . Dort 
können Aktionen geplant und beworben werden. Sie informiert, wo Müll 
beseitigt wurde und zeigt, wie jeder selbst dazu beitragen kann, das 
Müllaufkommen zu reduzieren.
   Die NAJU, der Kinder- und Jugendverband im NABU, ist mit ihrer 
Kampagne „Trashbusters“ auch aktiv. Zum Internationalen Coastal 
Cleanup Day starten eigene Sammelaktionen in ganz Deutschland, um 
Strände, Küsten und Gewässer vom (Plastik-)Müll zu befreien.
Mehr Infos und Übersicht geplanter Aktionen:
www.gewässerretter.de
http://ots.de/7TYJz3
www.trashbusters.de/aktionswochen
Kostenfreie Pressefotos:
www.nabu.de/pressebilder_meereohneplastik
Pressekontakt:
Nils Möllmann, NABU-Referent Meere ohne Plastik, Tel. +49 
(0)30.284984-1631,  Nils.Moellmann@NABU.de
NABU-Pressestelle
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