Ein guter Tag für die seltenen Maui-Delfine sowie 
ihre schwimmenden und fliegenden Nachbarn – Schwertwale, Pinguine, 
Albatrosse und andere: Ihre Heimat, die neuseeländischen 
Küstengewässer, sind am 26. November zu einem marinen „Hope Spot“ 
erklärt worden. Die NABU International Naturschutzstiftung hatte sich
gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Otogo in Neuseeland 
bei der amerikanischen Naturschutzorganisation Mission Blue (Mission 
Blue Sylvia Earle Alliance) für die Anerkennung der Küstenmeere als 
schutzbedürftigen „Hope Spot“ eingesetzt.
   Thomas Tennhardt, NABU-Vizepräsident und Vorsitzender der NABU 
International Naturschutzstiftung, begrüßt diesen Schritt. „Zusammen 
mit internationalen wissenschaftlichen Institutionen drängen wir seit
Jahren auf ein Verbot von Kiemen- und Schleppnetzen im Lebensraum von
Maui- und Hector-Delfinen in Neuseeland. Unter dem Motto „Einer für 
alle, alle für einen!“ soll unser Hope Spot längst überfällige 
Maßnahmen zum Schutz dieses einzigartigen Habitats unterstützen und 
so die Erholung betroffener Populationen und Lebensräume 
ermöglichen“, so Tennhardt. Neuseelands Küstengewässer sind außerdem 
durch die Suche und Förderung von Öl und Gas, Sandbergbau sowie 
industrielle und landwirtschaftliche Wasserverschmutzung bedroht.
   Der Hope Spot erstreckt sich über eine 17.000 Kilometer lange 
Küstenlinie bis zu einer Wassertiefe von 100 Metern und umfasst 
sowohl subtropische als auch subantarktische Gebiete. Die Gewässer 
beheimaten eine Vielfalt seltener Tiere, darunter Neuseeländische 
Seelöwen, Buller-Albatrosse, Gelbaugen- und Zwergpinguine, Riesenhaie
und Zwergblauwale. Viele kommen ausschließlich in Neuseeland vor. Vor
allem die akut vom Aussterben bedrohten Maui-Delfine und ihre nahen 
Verwandten, die Hector-Delfine, erregen immer wieder die 
Aufmerksamkeit der internationalen Öffentlichkeit.
   Die international renommierte Meeresforscherin Sylvia Earle, 
Gründerin von Mission Blue, hat das weltweite Konzept der Hope Spots 
im Jahr 2009 ins Leben gerufen, um eine Welle öffentlicher 
Unterstützung für ein globales Netzwerk von Meeresschutzgebieten zu 
schaffen. Denn während rund zwölf Prozent der weltweiten Landflächen 
unter Schutz stehen, sind dies bei den Meeren gerade einmal sechs 
Prozent. Mit den Hope Spots sollen bis zum Jahr 2030 globale 
Meeresschutzgebiete auf 30 Prozent ansteigen. „Die Erklärung der 
neuseeländischen Küstengewässer als Mission Blue Hope Spot sollten 
wir als Anlass dazu nehmen, jetzt gemeinsam alles dafür zu tun, die 
herrlichen und seltenen Maui- und Hector-Delfine vor dem Aussterben 
zu bewahren. Wir haben nur noch eine einzige Chance dazu, diese 
müssen wir jetzt ergreifen“, sagte Earle.
   „Obwohl es nur noch etwa 50 Maui-Delfine gibt, sind nur 19 Prozent
ihres Lebensraums vor Kiemennetzen und sogar nur fünf Prozent vor 
Schleppnetzen geschützt“, erklärte Barbara Maas, Leiterin 
Internationaler Artenschutz der NABU International 
Naturschutzstiftung. „Das Aussterben der Maui-Delfine steht 
unmittelbar bevor. Die Erklärung der neuseeländischen Küstenmeere zum
Hope Spot setzt erneut ein klares Zeichen für die Regierung des 
Landes, ihre Handlungen endlich in Einklang mit wissenschaftlichen 
Empfehlungen zu bringen. Andernfalls droht Neuseeland seinen Ruf als 
umweltbewusstes Land und unberührtes Naturparadies für immer zu 
verlieren.“
   Das neuseeländische Ministerium für Naturschutz und das 
Ministerium für Primärindustrien treffen sich Ende diesen Monats und 
im Dezember, um Optionen für den Schutz der Delfine vorzuschlagen.
   Mehr zu dem Thema online: www.NABU.de/hope-spot 
www.NABU.de/hope-spot-arten
Pressebilder: www.NABU.de/presse/pressebilder
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Dr. Barbara Maas, Leiterin internationaler 
Artenschutz der NABU International Naturschutzstiftung, E-Mail: 
barbara.maas@nabu.de, 44-(0)7970987742
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