Wer Bedenken hat, einen echten Baum zum Fest ins Wohnzimmer zu 
stellen, darf beruhigt sein: Natürliche Weihnachtsbäume sind in der 
Regel klimaneutral. Denn während des Wachstums verarbeiten sie 
klimaschädliches Kohlendioxyd (CO2) aus der Atmosphäre. Bei der 
späteren Verwertung des Baumes wird aber weniger CO2 freigesetzt, als
vorher gespeichert wurde. Deshalb kann ein natürlicher Weihnachtsbaum
bedenkenlos zum Fest ins Wohnzimmer gestellt werden.
   Die Klimabilanz eines natürlichen Weihnachtsbaums ist positiver 
als man vielleicht spontan denken würde. Als Sauerstofflieferant und 
CO2-Speicher erfüllt der Baum eine wichtige Funktion für Natur und 
Klima. Aber auch seine Verwertung nach dem Weihnachtsfest hat 
positive Effekte. Dadurch hat der natürliche Weihnachtsbaum eine 
neutrale Klimabilanz, während der Plastikbaum mit rund 48 kg CO2 pro 
Baum eine deutlich negative Klimabilanz ausweist.
   Grundsätzlich hat jeder Baum eine ausgeglichene CO2-Bilanz in 
seinem Lebenszyklus: Während des Wachstums spaltet der Baum 
Kohlendioxid aus der Luft durch Photosynthese in Kohlenstoff und 
Sauerstoff. Den Kohlenstoff nutzt der Baum zum Wachstum und speichert
ihn in Stamm und Ästen. Den Sauerstoff gibt der Baum an die 
Atmosphäre ab. Stirbt der Baum, wird das vorher gespeicherte CO2 
wieder an die Atmosphäre zurückgegeben. Die CO2-Bilanz des Baumes – 
auch des Weihnachtsbaums – bleibt also grundsätzlich ausgeglichen und
klimaneutral.
   Neben dem CO2-Kreislauf der Natur spielen weitere Aspekte eine 
Rolle bei der genaueren Betrachtung der Klimabilanz eines 
Weihnachtsbaums. Hier die wichtigsten Faktoren im Überblick:
– Nachhaltige Kreislaufwirtschaft
   Auf einer Weihnachtsbaumkultur werden immer gleich viele Bäume neu
gepflanzt, wie zum Weihnachtsfest geschlagen wurden. Damit bleibt der
Bestand an nachwachsenden Weihnachtsbäumen in den Anbaukulturen immer
gleich.
– Transport
   Durch den Transport der Weihnachtsbäume entstehen weitere 
CO2-Belastungen. Die meisten deutschen Weihnachtsbäume stammen jedoch
aus der Region, in der sie auch verkauft werden. Dadurch sind die 
Transportwege in der Regel sehr kurz und die Belastungen entsprechend
niedrig. Gerade verglichen mit Plastikbäumen, die meist in China 
produziert und per Schiff oder Flugzeug nach Europa geliefert werden.
– Verpackung
   Für den Transport wird der Weihnachtsbaum meist in ein feines Netz
gepackt. Dieses Netz wiegt im Durchschnitt rund 20 Gramm. Das 
Material ist häufig Kunststoff, inzwischen gibt es aber auch Netze 
aus Naturmaterialien.
– Kompostierung
   Wird der Weihnachtsbaum nach dem Fest kompostiert, setzt er das 
gespeicherte CO2 wieder frei. Allerdings entstehen auch positive 
Effekte für Umwelt und Klima. Denn bei der natürlichen Verrottung 
oder Kompostierung gibt der Baum zahllosen Kleinsttieren und 
Organismen Nahrung und Lebensraum. An vielen Orten freuen sich auch 
Zoos und Tierparks über die Weihnachtsbäume als beliebtes 
Winterfutter für viele Tiere.
– Thermische Verwertung
   Landet der Weihnachtsbaum nach dem Fest im Müll, dann wird er in 
der Regel als Brennmaterial in einem Heiz- oder Stromkraftwerk 
verwendet. Dabei gibt er das vorher aus der Umwelt gespeicherte CO2 
wieder ab. Auf der anderen Seite sorgt der Weihnachtsbaum auf diese 
Weise dafür, dass andere fossile Energieträger wie Kohle, Gas oder Öl
eingespart werden können.
   – Nachhaltige Weiterverwendung als Material für Möbel oder 
Baustoffe 
   Absolut klimafreundlich ist der Weihnachtsbaum, dessen Holz oder 
Holzspäne nach dem Fest als Material für Möbel oder Baumaterial 
genutzt wird. Durch diese Weiterverarbeitung wird das im Holz 
gespeicherte CO2 nicht freigesetzt, sondern dauerhaft gebunden. 
Außerdem ersetzt das Holz andere, energieintensivere Baustoffe wie 
Beton, Stahl oder Aluminium. Das spart wertvolle Rohstoffe und 
entlastet die Umwelt zusätzlich.
– Alternative Plastikbaum?
   Eine Nachhaltigkeitsstudie des Ellipsos Instituts in Montreal hat 
2009 berechnet, wie die CO2-Bilanz eines natürlichen Weihnachtsbaums 
im Vergleich zu einem Plastikbaum aussieht. Das Ergebnis der 
wissenschaftlichen Berechnungen ist eindeutig: Der natürliche 
Weihnachtsbaum hat eine neutrale CO2-Bilanz, die je nach Szenario um 
-0,5 bis 3 kg CO2 schwankt. Und das obwohl in der Studie einige 
positive Effekte wie die Holzverwertung als Möbel- oder Baumaterial 
nicht berücksichtigt wurden. Der Plastikbaum produziert dagegen rund 
48 kg CO2 bei seiner Herstellung, dem Transport und der Entsorgung. 
Mindestens 17 Jahre müsste eine Familie ihren Plastikbaum nutzen, 
bevor er mit einem natürlichen Weihnachtsbaum mithalten kann.
Über den Verband Natürlicher Weihnachtsbaum e.V.
   Der Verband Natürlicher Weihnachtsbaum vereinigt einige der 
mittelständigen und führenden Weihnachtsbaum-Erzeuger in Deutschland 
mit dem Ziel, den natürlich gewachsenen Weihnachtsbaum zu fördern. 
Der Verband ist unabhängig und nicht gebunden an Baumarten oder 
Herkunftsregionen. Er arbeitet eng mit dem Bundesverband der 
Weihnachtsbaumerzeuger (BVWE) und den regionalen Verbänden zusammen.
Kontakt:
Verband Natürlicher Weihnachtsbaum e.V.
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21647 Moisburg
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